Ist das ein Dämonen Filter? - Nein, das ist mein Gesicht.

Kit bleckte die Zähne, als sie an dem kopflosen Reiter vorbeiflogen und lachte ausgiebig, als dieser versuchte, hinter ihnen her zureiten. Aber spätestens als sie die Kurven viel zu eng nahmen, streikte sein Ross.
Sie ließ die übereifrige Hexe jedoch noch bei zwei Läden halten und verbrachte jedes Mal keine vier Minuten in den Gebäuden, bevor sie sich wieder auf den Besen schwang. "Ich hab jetzt alles, lass uns verschwinden", sagte sie erleichtert und sie rasten auf das Tor zu und ließen die Alraunengasse hinter sich. Als er bei einer Wiese hielt, ließ sie sich einfach auf das Gras nieder und klopfte neben sich auf den Boden. "Du hast mir noch nicht versprochen, da nicht alleine hinzugehen", erinnerte sie ihn und sah ihn herausfordernd an. Ihre Augen glühten orange. "Wenn du irgendwann einmal fertig mit deiner Ausbildung bist und ich vermutlich eh nicht mehr hier, kannst du natürlich auch machen und lassen, was du willst. Aber wenn ich dich da meinetwegen in einer Opiumhöhle erwische, zerreiße ich den Laden."



Mali sah ein wenig verärgert hoch. "Nichts gegen meine Wilde Luzi .. Egal, wie laut und wie stinkend sie ist, sie ist immer noch ein wichtiger Teil von mir und meiner Jugend. Und vermutlich auch von dem Kind damals", grinste er dann und stellte den Teller auf Nikes Fensterbank. Diese hatte ebenfalls fleißig ihre Sachen zusammengesucht und stand mit einem gepackten Rucksack auf dem Rücken vor den Jungs. Nike und Mali drehten sich zur Tür, als Ari wieder da war und die kleine merkwürdig zusammengewürfelte Gruppe verließ die Wohnung.

"Warum merkwürdig?", fragte Nike leise und sah aus den Augenwinkeln, wie Mali und Youlin in das Auto einstiegen. Die kleine Waldnymphe hatte schließlich nie ihren Wald verlassen - woher sollte sie auch wissen, dass Werwölfe und Vampire sich nicht verstanden. Das, was sie sah, war zumindest größtenteils friedlich, wenn es auch immer mal wieder etwas rau zuging. Mali musste nach hinten greifen, um das Schloss für die Rückbank per Hand zu öffnen und als die Tür aufschwang, stieg Nike bereitwillig ein. In dem Auto hatte Mali sie auch bereits in die Stadt gebracht. Dass ein Auto nicht andauernd quietschen und knarzen muss, konnte sie daher nicht wissen.
Youlin und Ari navigierten den Werwolf auf der Straße und letztendlich kamen sie wohlbehalten auf einem Waldparkplatz an. "Ich kann es kaum erwarten, wieder Pfoten zu haben", grinste Mali Youlin an und zwinkerte ihm dann zu. Mehr Wolf, mehr Gestank, mehr Gemecker von Youlin.
Bevor Nike aus dem Auto ausstieg, zog sie sich die Schuhe aus. Als ihre nackte Sohle den unfruchtbaren Boden des Parkplatzes berührte, keimten winzige Grashalme unter ihr auf. Sie atmete erleichtert aus und sah zufrieden zu Ari.

Er ließ sich neben Kit ins grad fallen und zuckte mit den Schultern. „warum sollte ich alleine hin gehen? Ich kenn mich kaum dort aus und alleine bin ich genug.“ Er grinste „Du machst dir doch nicht etwa Sorgen um mich, Dämon? Um eine kleine Baby-Hexe? Aber gut, wenn es dir damit besser geht: Ich geh erst mal nur mit dir hin, nicht alleine. Ich kann ja nicht riskieren, dass du ein Blutbad anrichtest…“ Er starrte in den Himmel und blinzelte in die Sonne, die warm seine Nasenspitze kitzelte.
„Und warum meist du, dass ich noch lange brauche um meine Ausbildung zu beenden. Mir fehlt nach dem 2. Grad nur noch einer und dann bin ich voll ausgebildete Hexe. Und beschwören kann ich schon. Besser als Kräuter sammeln und bestimmen… Das Grünzeug liegt mir einfach nicht… Eine Schande in meiner Familie, aber was soll’s. sollen wir schon in deine Wohnung fliegen und alles vorbereiten, oder hast du noch auf was andees Lust? Ich weiß nur, dass ich bestimmt nicht still sitzen kann. Ich habe gerade so unheimlich viel Chaos-energie, ich weiß gar nicht wohin damit…“

„Normalerweise hauen sich Werwölfe und Vampire gegenseitig ihre dicken Rüben ein… die beiden foppen sich nur und manchmal habe ich das Gefühl es sind eher liebevolle Cosenamen…“ Er kletterte neben Nike auf die Rückbank und rümpfte sein kleines Näschen. Hier drin roch es tatsächlich etwas muffig.
Es dauerte nicht lange und sie erreichten den Parkplatz, der trotz des schönen Wetters komplett leer war. „Keiner da… wie immer…“ meinte Ari und lächelte Nike warm an. Sie schien sich gleich noch etwas wohler zu fühlen. Youlin hingegen knurrte leise. „Du solltest vielleicht mal deinen Pelz Waschen, Stinkwolf. In Menschengestalt duschen bringt nichts…“ Auch er freute sich darauf endlich mal wieder richtig zu rennen und Mali hinterher zu jagen. Oder einfach ein bisschen in den Blättern zu schlafen, je nachdem. „wollen wir dann los? Ich will ja nicht drängeln aber ich will gerne für einen Moment meine Beine los werden.“ „Du gehst voraus.“ Ari nickte und machte einen beherzten schritt in den Wald hinein. Schnell wich er vom regulären weg ab und führte sie über wildpfade zu einem versteckten See. „Bis nachher.“ Er zog sich hinter einem Buch aus und schlüpfte ins Wasser. Es war herrlich. Er nahm Schwung und sprang, flog kurz durch die Luft und tauchte wieder unter.
Youlin sah zu Mali. „Ich wette du bist langsam geworden Wolf…. So wenig wie du dich in letzter Zeit bewegt hast.“ Er wandte sich an Nike „Kannst du so schnell laufen wie eine Dryade?“

"Gerade weil du eine kleine Baby-Hexe bist, mache ich mir Sorgen", sagte sie dann grinsend und blickte in den Himmel. Sie hatten späten Nachmittag aber die Sommersonne knallte immer noch unermüdet auf die Erdoberfläche. "Und jetzt bilde dir nichts darauf ein - ich hab einfach nur die Verantwortung für dich, weil ich dich da überhaupt erst hereingebracht hab." Und vielleicht, aber nur ganz vielleicht, hatte sie einfach immer eine jede Menge Spaß mit ihm und sie würde dieses kleine Abenteuer einfach noch ein Weilchen länger für sich behalten wollen.
"Ich habe nicht behauptet, dass du lange brauchst .." Sie wandte ihm ihr Gesicht zu. Sie hatte sich zurückverwandelt und ihre Augen waren wieder zu ihrem weißen Normalzustand zurückgekehrt. "In weniger als einem Jahr kehre ich zurück in die Unterwelt .. Die Batterien auftanken, ein wenig üben, ein paar Fäden von unten ziehen und vielleicht den ein oder andere Gefallen einfordern. Ich bin schon viel zu lange bei den Menschen, aber es macht so verdammt Spaß." Sie kicherte vor sich hin. "Ich bin mir sicher, dass du eine super Hexe bist, wenn wir uns danach wiedersehen. Und wer weiß, vielleicht hab ich dann auch einiges mehr auf dem Kasten."
"Hmm .. Raph hat dir echt viel reingeschmischt, huh? Gut, dann rufe Kartoffelbrei mal zu dir - wir müssen die Bude chaostauglich machen."



Mali und Nike folgten Ari tiefer in den Wald hinein. Hier und da blieb Nike stehen und legte eine Hand auf einen Baum, horchte kurz und holte dann zur Gruppe auf. Sie lief leichtfüßig nebenher und hinterließ dort wo sie ging eine Spur aus Wildblumen, die unter ihren Schritten keimten.
"Wenn du scharf drauf bist, kannst du mich ja gleich einseifen", grinste Mali und warf ihm einen Luftkuss zu. Die Stille des Waldes und die Gerüche der Natur waren Balsam für seine gereizte Seele. Keine Überforderung, keine Anspannung - und plötzlich genoss er auch seine geschärften Sinne. Er konnte den See bereits riechen, bevor er ihn sehen konnte und selbst die Bäume schienen auf ihre Weise Laute von sich zu geben. Besonders, wenn die kleine Waldnymphe ihre sanften Hände auf ihre Rinde legte.
Als sie bei dem See angekommen waren, konnte sich Nike ihr Grinsen nicht verkneifen. Ari lief bereits los und war innerhalb weniger Momente ins Wasser gesprungen. Sie schien ein wenig aufzuleuchten, als sie sah, wie frei Ari sich bewegen konnte. Doch dann unterbrach Youlin sie aus ihren Gedanken. Kurz überlegte sie. "Ich bin mir sicher, schneller als eine Dryade zu sein", gab sie dann schüchtern zu und Mali lachte laut auf. "Oh-oh, Kampfansage! Dann zeig mal, was du kannst kleine Elfe." Er zögerte keine weitere Sekunde und lief mit einem Mal in eine unbestimmte Richtung los. Er war sich sicher, dass Youlin im innerhalb eines Herzschlags folgen würde. Seine Muskeln dehnten und rissen, aus der Haut wurde dickes schwarzes Fell und wo zuvor noch ein attraktiver Menschenkopf war, thronte ein breites Wolfsantlitz auf einem pony-großen Canine-Körper.
Nike zögerte zwar, aber auch sie lief los - kletterte jedoch bei der nächsten Gelegenheit auf einen Baum. Je näher sie der Sonne war, desto schneller konnte sie sein. In den Baumkronen war sie am sichersten, am schnellsten und fühlte sich am wohlsten. Auch sie änderte ihre Gestalt - sie leuchtete und schien weniger aus Fleisch zu bestehen, als aus reinem Sonnenlicht. Sie konnte unter sich den schwarzen Wolf und den nicht minder schnellen Vampiren sehen. Sie lieferten sich ein Kopf an Kopf rennen und als Mali ein ohrenbetäubendes Geheul ausstieß, lachte Nike laut und ihr Lachen wurde wie ein Echo durch den Wald getragen.

Er ließ sich rückwärts ins Gras fallen. „Es wird sicherlich fürchterlich öde so ganz ohne dämonischen Blödninn.. aber ich kann mir vorstellen, dass du lange hier geblieben bist… Menschen sind so… Seltsam. Und das sage ich als jemand, der mehr oder weniger menschlich aufgewachsen ist…“ Wahrscheinlich würde er sie vermissen. Das wusste er jetzt schon. „Wenn du wieder kommst können wir zusammen die Welt auf den Kopf stellen…“ meinte er und setzte sich wieder auf. „War eine kräftige Kräutermischung. Ich hab sogar alle Kräuter erkannt… War wie ein Schulbuch mit Magieboost.“ Mit einer Handbewegung tauchte sein Besen auf und er saß auf. „sein Name ist Morbus… wer nennt seinen Besen bitte Kartoffelbrei…?“ Ihm war Bibi Blocksberg erspart geblieben, das war das gute an einer Hexenfamilie, die etwas auf sich hielt.
Er Flog ein paar Loopings und Schleifen auf dem Weg und sprang vom Besen, als sie vor Kits Wohnung ankamen. Er ließ sich von ihr aufschließen und folgte ihr nach oben. „Ziemlich leer hier… „ als er geflogen war, waren 4 andere Occulte in dem Wohnzimmer gewesen, jetzt saß nur ein typ auf dem sofa und starrte auf den Fernseher. Otis kannte er noch nicht. „Dein Mitbewohner?“

Ari bekam nicht viel davon mit was sich über der Wasseroberfläche abspielte. Er machte noch ein paar Sprünge bevor er abtauchte und mit den Fischen spielte und nebenbei den zum Glück wenigen Müll einsammelte und am Ufer auf einen Haufen warf. Dieser see war vergleichsweise sauber und es tat Gut endlich wieder durch seine Kiemen zu atmen und seinen Körper so zu bewegen, wie es eigentlich sein sollte. Irgendwann würde er Nike beibringen wie man schwamm…

Youlin grinste. „Na dann..“ Er rannte los und folgte Mali, der sich vom dem hübschen, eher unscheinbaren Mann in einen Garou noir verwandelte. Sie waren gleich schnell, das hatten tausende und abertausende Wettrennen durch den Wald bewiesen. Er hörte Mali heulen und und Nikes Schrei und er lächelte. Endlich. Mali so gelöst zu erleben war angenehm. Er sollte ihn öfter dazu überreden mit ihm in den Wald zu fahren. Auf einer Lichtung stießen sie dann ineinander und er schlang die arme um den Hals der Wolfs als sie durch das Gras rollten und kraulte ihm lachend die Ohren. Youlin lachte nie so. Außer wenn sie so rannten. Man redete immer von dem Lachen eines Engels, aber das Lachen eines vor Glück überlaufenden Vampirs… Das war etwas Besonderes…

Kit grinste vor sich hin. Sein Gerede klang ganz nach einem Tropfen Wehmut. "Menschen sind das Beste, was die Erde hervorgebracht hat", gab sie dann zu. "Sie sind so voll von sich selbst und haben die Welt kein bisschen verstanden. Es ist sooo herrlich", kicherte sie der Sonne entgegen. "Und wer weiß, wenn du deinen Hexengrad oder was auch immer machst, kannst du ja versuchen, mich zu beschwören. Vielleicht tu ich dir den Gefallen und komm mal wieder hoch. Falls du meinen Geburtsnamen herausfindest, natürlich."
Sie nickte. "Ich hab doch gesagt, Raph macht immer genau das, was du brauchst. Und vielleicht hast du eine neue Lektion in Kräuterkunde gebraucht."
"Morbus? Wer nennt seinen Besen Krankheit?", spottete sie, sprang aber bereitwillig auf den fliegenden Haushaltsgegenstand und hielt sich an Kion fest.

Kion gab seine Flugkünste zum Besten und hier und da ließ sich Kit ein wenig dazu verleiten, Unfug mit ihrer Umgebung anzustellen. Straßenlaternen wuchsen Beine und sie liefen davon, Menschen verloren plötzlich ihren Gleichgewichtssinn - es war ein Fest.
Zu Hause angekommen, klopfte sich Kit ihre Klamotten zurecht und stieß die Tür auf. Otis lag auf dem breiten Sofa, mit dem Xbox-Controller in der Hand und hob die Hand zum Gruß. "Das ist Otis. Otis, das ist Kion." Otis pausierte und wandte dann doch den ganzen Kopf den Neuankömmlingen zu. "Hey, hat dich Kit auch unter Vertrag?", grinste er. "Gegen Otis hab ich nichts in der Hand, übrigens", lachte Kit. "Ich kenne keinen Menschen, der keinen einzigen Wunsch, kein einziges Verlangen hat. Außer Otis."
Sie ließ ihre Tasche auf den Boden fallen. "Wir müssen die Bude für die Party fertig machen. Hilfst du uns?" Otis könnte zwar nichts mit der Magie anfangen, die Kit in ihrer Tasche hatte, aber immerhin konnte er die Küche aufräumen, oder all die anderen Zimmer, die noch zur Tanz- und Unfugfläche werden sollten.



Unter den großen Pranken des Wolfes bebte der Boden. Er konnte jede Faser seines Körpers spüren, wie sie sich streckte und wieder zusammenzog. Mali spürte Youlin neben sich und Nike über sich. Er war wieder eins mit seiner Natur. Ihr Rennen wurde jäh auf einer Lichtung beendet und als der Wolf gegen Youlin stieß, knurrte er spielerisch auf und ließ sich von seinem Freund umklammern und wie ein viel zu großes Kuscheltier über die Wiese rollen. Ausgepowert und mit der Zunge aus dem Maul hängend lag der schwere Körper des Tieres auf Youlin und er hechelte ihm ungeniert ins Gesicht. Als der Brustkorb, auf dem er lag, sich vom Lachen schnell hob und senkte, wedelte der Werwolf schamlos mit der Rute und schleckte dem Vampir vor Übermut über das blasse Gesicht.
Nike derweil stand auf einem Baum über den Beiden und lächelte vor sich hin, sah hinab und hatte mit einem Schlag ein wohliges Gefühl im Herzen. Leichtfüßig und ohne Schaden zu nehmen, sprang sie auf die Wiese und setzte sich neben sie ins Gras. Sie glühte noch immer und ihre Augen leuchteten wie kleine Sonnen vor sich hin. Sie hatte ihre ätherische Form lange nicht annehmen können und es war eine Wohltat, keinen schweren Körper zu besitzen, sondern von der Energie der Natur zu leben.
Die drei gaben ein Bild für die Götter ab.

„Ich schulde ihr einen Gefallen.“, antwortete Kion schulterzuckend und lachte als er Kit über Otis reden hörte. „Das ist allerdings selten… Bist du dir sicher, dass nicht doch occultes Blut in seinen Aadern fließt…?“ Otis erklärte sich tatsächlich bereit dafür ein bisschen zu helfen und verschwand in die Küche. „Und was machen wir zwei Hübschen jetzt? Du wolltest mir noch was zu deinen Apple-zaubern erzählen. Digitale Zauberei ist leider nicht mein Fachgebiet. Hexen benutzen langweilige, traditionelle Formen der Magie…“ Er seufzte und sah sich in dem Wohnzimmer um. Viel aufgeräumt werden musste nicht… Außer alle Möbel müssten verschwinden. Aber dann könnte er auch einfach eine Schrumpflösung Brauen und sie könnten sie einfach in eine Schachtel packen..


planscht

„Du ekelhafter Stinkwolf!“ lachte Youlin und schob die Schnauze des Wolfes von sich. Es sollte selbst einem Blinden klar sein, dass den Vampir die Küsse seines wölfischen Freundes so gar nicht störten. Er Kraulte kräftig Malis flauschige Seiten und vergrub seine Nase in dem Weichen, wenn auch stinkenden Fell. Aber der Gestank hatte ihn eh noch nie gestört. Es roch eher nach… Mali, wenn auch ein wenig zu stark für seinen Geschmack. „Guck mal Mali, das Bäumchen ist eigentlich ein Sonnenstrahl…“ meinte er, als die beiden mit rumalbern und kuscheln eine Pause machten. Ari hätte sich sicher gefreut die drei so zu sehen, nur leider lief er sich mit einer Flosse schlecht.

"100 Prozent Mensch", winkte sie ab und Otis verzog sich zufrieden vor sich hin lächelnd in die Küche.
"Stimmt! Die Illusionszauber!" Kit kramte in ihrem Rucksack und drückte die verpackten Kugeln in Kions Hand. "Ich hatte überlegt, aus meinem Zimmer das Wildzimmer zu machen. Mali gibt es nicht zu, aber Partys sind eine totale Überforderung für seine Sinne - dann kann er und wer auch immer will sich in den Wald zurückziehen. Die Hochhausdecke kommt ins Wohnzimmer, die Nebula in Otis'. Der hat nichts dagegen, wenn sich Leute in seinem Zimmer abschießen und es gibt doch nichts Schöneres, als im Rausch in die tiefen Weiten des Universums zu starren und zu sabbern", sagte sie grinsend und erklärte Kion im Schnelldurchlauf, was er mit den Kugeln machen musste. Eigentlich war es ein Kinderspiel, wenn man nicht darauf pochte, zu verstehen, was in den Kugeln drin war. Schließlich musste man sie nur mit den richtigen Worten gegen die Zimmerdecke werfen, damit sie ihre Illusion ausbreiten konnten.
"Du bist doch schon in Tränke ausgebildet, hm?" Sie hatte eigentlich vorgehabt, die Möbel auf den Dachboden zu bringen. Natürlich mithilfe von Trickserei, aber vielleicht konnten sie das auch einfacher machen. "Gibt es nicht irgendeinen Trank, womit man den Kram aus dem Weg räumen kann? Ich hab noch einige Zutaten in meinem Zimmer herumstehen, vielleicht kannst du etwas daraus .. warte Wortwitz .. zaubern." Sie grinste ihm breit ins Gesicht.



Das große Ungetüm konnte gar nicht aufhören, vor Freude und innerem Frieden mit der Rute zu schlagen. Hin und wieder erwischte er Youlin, der sich in das tiefe Fell des Wolfes vergrub. Der Werwolf schloss für einen kurzen Moment die Augen und sog den Moment in sich ein. Mali rollte von Youlin runter und erlangte seine menschliche Gestalt zurück, als der Vampir seine Worte an Nike richtete. Selig lächelnd blickte Mali zu Youlin und Nike und streckte seine Arme nach oben. "Das war bitter bitter nötig", seufzte Mali. Nikes Gestalt erleuchtete sein Gesicht und auch er grinste.
"Ich bin noch immer keine Dryade", lachte Nike.
"Stell dir Nike als Sirene des Waldes vor", erklärte Mali. "Wäre sie nicht so ein unschuldiges kleines Ding, könnte sie dir die Männer mit einem schönen Ton ins Verderben stürzen."
Nike biss sich etwas beschämend auf die Unterlippe. "So etwas würde ich nie tun .."
"Siehst du", lachte Mali - er fühlte sich in seiner Aussage bestätigt.
Er tastete mit der Hand nach Youlin und zog sich zurück zu dem Vampir, legte seinen Kopf auf seine Schulter und blickte zu den Wolken. "Wollen wir zurück zu der echten Sirene?"

Kion lauschte aufmerksam ihren Plänen und nickte. „Kann es sein, dass dein Werwolfkumpel mit Reizüberflutung gar nicht kommt…?“ fragte er und betrachtete dann die Möbel. „Hatte ich auch schon drüber nachgedacht, zeig mal was du hast. Ich hab auch noch ein paar Sachen dabei.“ Er folgte Kit in ihr Zimmer und besah sich ihre Zutaten. „Damit sollte ich was hinbekommen. Ich brauch den Tisch da.“ Er leerte den Tisch und zog ihn an eine Bestimmte Stelle des Raums, dann zog er mit Kreide einen einfachen Bannkreis und murmelte einige Worte bis kleine violette Flammen aus ihm hervor züngelten. „Machst du es kurz dunkel hier drin? Ist zu hell für guten Hexenzauber…“ sobald es dunkel war ging er ans Werk. Er rief seinen Kessel und begann dann zu brauen. Nach und nach wanderten zutaten in den Kessel und er murmelte kleiner Formeln vor sich hin. „So, fertig.“ Mit einem Wisch seiner Hand löschte er das Feuer und füllte eine grüne Flüssigkeit in ein kleines Fläschchen. „Soooo Woran willst du die Schrumpflösung austesten. Sie Lässt sich mit einem einfachen Zauber wieder beheben übrigens. Den kann ich dir beibringen.“
Es genügte ein Tropfen für ein Möbelstück und Kion grinste zufrieden. „Das ist eine sehr gute Lösung geworden… Schön stark…“ meinte er stolz und reichte Kit das Fläschchen. „Du könntest es sogar in einen Zerstäuber füllen… aber vielleichtschrumpfen wir uns dann ausversehen selbst…“

„Ja ja…“ meckerte Youlin, „Dann eben kein Bäumchen sondern Fleischfressende Pflanze oder was auch immer. Ich kann mir ihren Namen nicht merken.“ Er lächelte kurz als sich Mali auf seine Schulter legte. „Mhhh… meinetwegen können wir das gleich tun…“ Er kraulte Malis Kopf und schloss für einen Moment die Augen. „Ich muss dir auch noch den Pelz waschen du stinkender, verflohter Bettvorleger…“ Früher waren die beiden oft zusammen im Wald gewesen und hatten sich Stundenlang gegenseitig gejagt, aber seit Mail in der Stadt lebte und Youlin als occulter Gladiator im Käfig kämpfte hatte es kaum noch Tage gegeben, an denen sie Zeit hatten hier hinaus zu kommen. „Wir sollten das hier wieder öfter machen…“ murmelte er „Ich hab das vermisst…“ Er gab Mali einen kurzen Kuss auf die Stirn, dann rollte er sich weg und sprang auf. „Na los, ab zum Fischlein.“ Diesmal rannte er voran und grinste breit, als er das trommeln der Pfoten hinter sich hörte. Auf der Lichtung angekommen setzte er sich ins Gras und schaute in das klare Wasser, in dem die Flora und Fauna sich gerade besonders wohl zu fühlen schien. „Guck mal was das Fischlein macht…“ Gerade in diesem Moment steckte ari den Kopf aus dem Wasser. „Oh, hi. Und wer war schneller?“ fragte er und Youlin sah zu seinem immer noch in wolfsgestalt befindlichen Freund. „Der Flohbus und ich sind immer noch gleich schnell, aber er ist dreckiger als ich…“ Ari kicherte. „Waschen soll helfen, hab ich gehört…“

"Wenn der Vampir kommt, kommt er auch. Außerdem haben sie keine andere Wahl, ich zwing sie schon dazuzukommen", hatte Kit nachlässig gesagt. The more the merrier, war die Devise und je kaputter, desto besser. Intakte Occulte und gewöhnliche Menschen waren doch eher ungeeignet für Kits Freundeskreis, also passten Mali, Youlin und - ja sogar - Kion passten also perfekt hinein. Und sie war sich sicher, dass die kleinen Elementarwesen ebenfalls den ein oder anderen Knacks unter der lächelnden Maske hatten.
Zufrieden grinste Kit und führte Kion in ihr Zimmer. Vielleicht erwartete man von einer Dämonin ein chaotisches, gänzlich schwarzes und voll mit Totenmasken gestelltes Zimmer. Kit jedoch hatte eine Vorliebe für gerade Flächen und viel Platz. An den Wänden hingen kleine Portraits von verschiedensten Menschen, manche berühmt, manche gänzlich unbekannt, aber sie alle waren mit kleinen Notizen versehen. Menschliche Sprachen mischten sich mit der der Gefallenen und nachdem sie Kion ihren Schrank mit verschiedenen Zutaten gezeigt hatte, warf sie sich auf ihr Bett und scrollte durch ihr Smartphone. Sie deutete Kit, sich einfach zu bedienen und als er ihren Schreibtisch in die Mitte des Raumes gestellt hatte, löschte sie das Licht mit einem Schnipsen und verzichtete sogar darauf, ihr Smartphone erneut zu entsperren. Sie sah ihm neugierig dabei zu, wie er die verschiedensten Sachen in seinen erschienenen Hexenkessel mischte.
Kit war sofort scharf darauf, den Trank zu probieren und sie nahm Kion das Fläschchen aus der Hand und tropfte ein wenig davon auf ihren Stuhl und sah freudestrahlend zu, wie dieser auf die Größe eines Zwerghamsters schrumpfte. "Das ist genial, Hexe", grinste sie und klopfte ihm auf die Schulter. "Ich bin froh, dir einen Gefallen getan zu haben", sagte sie dann und zwinkerte ihm spitzfindig zu.

Es war so ein leichtes gewesen, alle Möbel, bis auf das Sofa und den Tisch, im Wohnzimmer zu schrumpfen und sie in eine Schublade in die Küche zu stellen. Auch Kits Domizil wurde von unnötigen Möbeln befreit, Otis' Zimmer müsse er selbst ausräumen. Kit war zwar ein Dämon, aber hielt viel von Privatsphäre. Manieren waren auch in der Unterwelt ein hohes Gut.
Sie ließ sich auf das Sofa fallen und klopfte neben sich. "Danke, Kion. Das war deutlich einfacher, als den ganzen Kram einzeln irgendwie auf den Dachboden zu kriegen. Du solltest einen Party-Vorbereitungsservice anbieten." Sie drückte ihm das Fläschchen wieder in die Hand. "Ich muss gestehen, dass ich einer Baby-Hexe nicht so viel zugetraut hätte .. aber du bist schwer in Ordnung."
Otis stand plötzlich in der Tür. "Kit und Komplimente?", grinste er und verkündete darauf, dass Bad und Küche sauber waren. "Dann müssen wir ja nur noch dekorieren und sind dann fertig." Die Dämonin streckte sich nach oben und ließ ihre Ohren, samt Schwanz zum Vorschein kommen. Auf ihrem Gesicht breitete sich ein zufriedenes Grinsen auf und sie klopfte Kion auf die Schulter. "Musst du eigentlich nochmal zu deinem Tantchen oder bleibst du hier, bis alle eintrudeln?"



Nike war mittlerweile sicher, dass Youlin ohnehin nur Augen für den Wolf hatte und sie gänzlich ignorierte. Ein wenig geknickt, aber nicht unbedingt verletzt, stand die Waldnymphe auf und verabschiedete sich mit einem kurzen Lächeln von den beiden - nicht, dass der Vampir ihr überhaupt Beachtung schenkte. Sie ging mit langsamen Schritten zurück in Richtung seh und sog die Energien des Waldes in sich auf. Ihre Tattoos bewegten sich sacht auf ihrer strahlenden Haut, die langsam aber sicher zurück zu ihrer menschlichen Farbe kehrte.
Mali dagegen merkte schon, dass Nike gegangen war und winkte ihr kurz hinterher, ehe er sich wieder dem Vampir widmete. "Zuerst müssen wir dein Problem lösen", murmelte er und löste sich nach dem Kuss auf seiner Stirn von Youlin. "Und meinen Pelz wäscht hier niemand - ich muss so stinken, damit niemand sonst mein Revier betritt", grinste er und sah nach, als der Vampir auf die Beine sprang und davonjagte. Lachend sah er ihm einige Sekunden nach, bevor aus dem schlanken Körper des Mannes die Bestie wurde, welche mit einer besorgniserregenden Geschwindigkeit hinter ihm herrannte.
Mali kam an Nike vorbei, die durch den Wald schlenderte und hielt, den Staub aufwirbelnd, plötzlich an, bellte ihr entgegen und wartete nur darauf, dass Nike seiner Aufforderung nachging und sich auf seinen Rücken setzte. Sie kannte dieses Spiel schon und klammerte sich mit aller Kraft an sein Fell. Als sie den See sehen konnte, sprang die Waldnymphe vom Rücken des Wolfes - sie hatte eine Ahnung und sie war ganz und gar nicht bereit, ein Teil von seinem Vorhaben zu werden. Sie rollte sich im Fallen ab und hörte noch, wie Ari und Youlin darüber scherzten, den Werwolf ein Bad zu verpassen. Aber da sah sie auch schon, wie Mali immer schneller wurde und kurz vor dem See zum Sprung ansetzte, im hohen Bogen über den Kopf des Meermenschen dahinsegelte und mit einem ohrenbetäubenden PLATSCH im Wasser landete, sodass Youlin und Ari von einer dementsprechenden Welle erfasst wurde.
Nike lachte lauthals aus ihrer sicheren Entfernung, als auch schon ein paddelnder und klitschnasser Wolf auf Ari zukam.

„Ich sollte irgendwann vorher fragen ob du dir sicher bist, dass ich dir diesen Gefallen tun soll…“ meinte Kion und grinste. „Sonst muss ich dir nachher mein erstgeborenes Opfern oder so.“
In den folgenden 15 Minuten schrumpften sie einen Großteil der Einrichtung und ließen nur ein paar Sitzgelegenheiten unberührt. Grinsend ließ er sich neben Kit fallen und lehnte sich zurück. „Kein ding, ich freu mich immer, wenn ich nen Trank zusammen rühren kann… Ehh.. ich meine natürlich den gefallen hab ich dir gerne getan. Und was den Service angeht… Gar nicht schlecht… Wenn ich meine große Reise machen soll kann ich ja ‚Kion’s kleine Umzugsfirma‘ aufmachen.“ Als otis rein kam grinste er ihn an. „Ich bin einfach magisch was das angeht…“ Er lachte und zuckte dann mit den Schultern. „Nee.. ich glaube die ist so beschäftigt mit ihren stinkenden Experimenten, der fehl‘ ich nicht... und wenn doch, dann würde ich nur Sachen machen müssen, die ich nicht machen möchte.“ Er streckte sich „Also musst du mich wohl noch ne ganze Weile aushalten.

Er hätte es wissen müssen. Natürlich. Dieser miese, stinkende Flohbus... Und da Traf ihn schon das Wasser und er fauchte. Vampire konnten zwar schwimmen und gingen auch ab und an ins Wasser, aber Wasser mögen… Nein. „Verdammter Stinkpelz!“ meckerte er und schüttelte sich. Jetzt war er nass und das bedeutete, dass ihm gleich kalt werden würde. Ari lachte. „Hui, du bist ja ein ganz schön großer Hund…“ er schlug mit der Schwanzflosse um aufrecht zu bleiben und wuschelte mit seinen Händen durch das nasse Fell von Mali, das bestimmt ziemlich schwer war. „Na wenigstens müssen wir dich nicht mehr zum Waschen zwingen…“ Er spritze Mali noch ein Bisschen nass und Tauchte dann verspielt um ihn herum. Er hatte schon lange niemanden mehr gehabt, der mit ihm schwamm und nicht so unpraktisch menschlich war. Youlin grinste nur. „Sauf nicht ab du Seehund. „ meinte er und stand dann auf um zu Nike zu gehen. „Hey...ehhh… Nicht-Bäumchen… Meinst du ich kann etwas von dem toten Holz auf dem Boden nehmen um ein kleines Feuer zu machen…. Mir ist ziemlich kalt, aber ich will nicht deine Freunde kaputt machen oder so…“

Kit grinste vor sich hin. „Hey, du kennst ja doch coole Hexenfilme!“, sagte sie begeistert und klopfte mit der Hand auf Kions Schulter. „Und ich dachte, da in deinem kleinen Häuschen habt ihr kein W-Lan und ganz bestimmt kein Netflix.“
Als Otis hereinkam, ließ der sich auf einem Sessel nieder und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Otis sah immer müde aus und hatte meistens auch Kaffee in der Nähe. Vermutlich war die Kombination aus Gras und Kaffee nicht die förderlichste für so einen normalen Schlafrhythmus.
„Okay, dann könnten wir doch bestimmt mit unserer geballten Höllenkraft vom Liegen aus dekorieren können, oder? Ich meine, ich bin jetzt nicht in Telekinese geschult, aber wenn du meine Energien mit so ´nem Harry Potter Stab kanalisierst, könntest du in Nullkomma Nichts den ganzen Quatsch aufhängen, oder?“ Manche Hexen und Hexer nutzten regelmäßig die Macht der Dämonen, um ihre eigene zu vergrößern. Meistens taten die Dämonen das nur widerwillig, aber wenn ein Dämon seine Macht freiwillig und ohne Filter hergab, war sie umso mächtiger.



Schnell paddelnd bewegte sich Mali in dem See auf Ari zu und bellte ihn auffordernd an. Er wusste, dass sowohl Nike, als auch Youlin keine Wasserratten waren und war froh, dass wenigstens einer das Wasser wertschätzen konnte.
Er spürte die zarten Hände des Meermenschen in seinem Fell und verzog die Lefzen zu einem Grinsen.
Mit einem knurrenden Bellen bedachte er das Gemecker von Youlin und wandte sich dann wieder dem Wasserspiel zu.
Nike währenddessen hatte sich vor Lachen gekrümmt und sah nun mit Freude zu, wie Ari und das viel zu große Tier im Wasser plantschten. Als Youlin auf sie zu kam, sah sie zu ihm auf und nickte zögerlich. „Trockenes Holz ist meistens bereits tot … Aber danke, für die Rücksicht“, sagte sie ernstgemeint und half dem Vampiren dann Reisig zu sammeln und sah zu, wie er es mit seinen bloßen Händen entzündete. „Du bist auch so etwas wie ein Elementargeist?“, fragte sie neugierig und setzte sich mit ihm um das kleine Lagerfeuer.

„Ich hab auch mal nicht in einer Hütte gewohnt.“ beschwerte sich Kion und sah dann dem ziemlich verpennt wirkenden Menschen entgegen, der ins Zimmer geschlurft kam. Dem sollte er vielleicht mal eine Kräutermischung unterjubeln, damit der ganze Müll aus seinem System gespült wurde…
Bei ihrem Vorschlag zog er die Augenbrauen zusammen. „Ich bin kein Hexer und auch kein Zauberer... ich bin Hexe… eine Babyhexe um mit deinen Worten zu sprechen und du verlangst von mir etwas für Hexen ersten gerades und höhere gerade zu machen?“ fragte er entrüstet und hielt ihr seine Hand hin. „Was soll wo hin?“ als sich seine Finger um die Hand der Dämonin schloss spürte er ihre Chaosenergie kribbelnd in seinem arm, jetzt musste er nur dafür sorgen, dass sie auf einer produktiven Welle vibrierten. Er schloss die Augen und konzentrierte sich, seine Haare begannen sich wie schwerlos zu bewegen und eine violette Aura umgab ihn. Auch seine Augen begannen zu glühen. Er flüsterte einige Worte in der Sprache der Gefallenen und mit einem Klatsch hing alles an der Wand. Schnell ließ er die Hand von Kit los und ein wenig Restenergie entlud sich in einigen hübschen violetten Blitzen… Erschöpft ließ er sich nach hinten fallen. „das..muss ich noch üben. Wir haben beide starke Chaosströmungen. Die sind super für Verfluchungen, Naturkatastrophen und Necromancie, aber damit was zu Reparieren oder zu Dekorieren… Uff.. Das ist so als würde man versuchen mit einem Küchenmesser zu Operieren.“Er legte seinen Kopf zur Seite, so, dass er Kit ansehen konnte. „Muss noch was gemacht werden? Oder können wir deine Kugeln installieren?“

Fröhlich plantschte Ari um Mali herum und sorgte ganz nebenbei dafür, dass sein Fell ordentlich durchgewaschen wurde. Er hatte zwar keine wirklich empfindliche Nase, zumindest nicht über Wasser, aber wenn es Youlin störte… andererseits war er sich nicht ganz so sicher ob es den Vampir wirklich störte oder ob es nur zu dieser seltsamen Dynamik gehörte, die der Werwolf und der Vampir hatten. Dass sie ein seltsames Paar abgaben, war ja allein schon ihren Spezies gedankt.
„Du hast mich wieder geflickt…da kann ich mir ja mal ein bisschen Mühe geben…“ murmelte Youlin und versuchte sich an einem sehr kurzen Lächeln. Dann sammelten sie Holz für ein kleines Feuer zusammen, dass sie an dem Kleinen Strand aufbauten und das Youlin mit einem Schnipsen seiner finger entzündete. Auf die Frage des kleinen Bäumchens schüttellte er den Kopf. „Sehe ich so aus wie einer von euch?“ fragte er und betrachtete kurz ihren zarten Körper. „Ich bin ein Monster. Ein stiller Killer, ein Parasit, der unter den Menschen lebt und sich von ihnen ernährt. Ihr seid leben schenkende Wesen. Vampire wie ich töten nur. Wir sind perfekte Killer und ich…“ er ließ ein paar kleine Flammen um seine Finger tanzen. „…ich kann auch noch die beweise verschwinden lassen.“ Er löschte die Flammen wieder und sah zu Mali und ari herüber, die unweit von ihnen herumtollten. „Aber ich bin Veganer, also stimmt das mit meinem Parasitentum nicht unbedingt. Ich esse den Müll von den Menschen –nämlich ihre abgelaufenen Blutkonserven und tue niemandem weh, außer er tut mir weh..“

„Was? Sag nicht, dass du eigentlich ein Stadtkind bist!“, sagte Kit begeistert und setzte sich ein bisschen gerader hin. Ihr war klar, dass Kion ihr Angebot annehmen würde. So Hexen waren immer ganz scharf auf dämonische Energie. Sie kam direkt ohne Umwege aus der Styx und ihrer Umgebung. Nichts war mit der Macht einer Gefallenen zu vergleichen und Hexen standen genau auf solche Art von Energien.
Sie erklärte ihm kurz ihren Plan und als Kion die Hand ausstreckte, leckte sie sich über die Lippen. Es war immer ein so ungeheurer Spaß, Kräfte zu verbinden. Fast besser als die körperliche Verbindung.
Kion strahlte plötzlich auf und der Raum schien zu vibrieren. Kit spürte, wie etwas in ihr zu fließen begann und wie sich ihre Energiepunkte für Kion öffneten. Sie schloss die Augen und drückte seine Hand ein wenig.
Als sich Kion von ihr löste und in das Polster sackte, grinste sie zufrieden und tat es ihm gleich. „Also ich bin jederzeit bereit, eine Kirche zu verfluchen oder ein Nazidorf von Erdbeben heimsuchen zu lassen“, sagte sie und schüttelte sich ein wenig. Aus ihren Haaren tanzten kleine Funken auf sie herab.
„Die Kugeln können noch warten ..“, sagte sie dann, wieder auf dem Boden der Tatsachen. „Die haben nur eine begrenzte Illusionsdauer“, erklärte sie und sah dann zur Decke. „Wir könnten noch was essen und tun, was Leute in unserem optischen Alter auch tun .. Chillen?“



Nike schien es zu schätzen zu wissen, als Youlin sich an einem Lächeln versuchte. „Du kommst mir nicht wie ein Monster vor“, verteidigte Nike ihn. „Als ich dich geheilt habe, konnte ich etwas von dir fühlen“, gab sie schüchtern zu. „Deine Verletzungen waren so tief, dass ich ebenfalls tiefer gehen musste. Aber da war kein Monster .. Das hätte ich gespürt.“ Nike war sich über das Gesagte sicher und sah Youlin aufrichtig lächelnd an. Sie sah in die selbe Richtung, als Youlin seinen Blick im Weiten verlor und Nike lächelte, als sie sah, wie die beiden Occulten miteinander tollten.
Mali schnappte nach Ari, als dieser begann ihn zu umkreisen. Als er Aris Plan durchschaut hatte, paddelte der Wolf zurück ans Ufer und gerade als Youlin sich am Feuer wärmen wollte, schüttelte sich Mali in seiner Nähe und hinterließ eine Fontäne aus Wassertropfen auf der Waldnymphe und dem Vampiren und hätte Nike sich nicht blitzschnell vors Feuer gestellt, wäre auch dieses ausgegangen.

"Das mit dem Nazi-dorf gefällt mir. Ich hab nichts gegen Kirchen... Weihwasser ist eine Wunderbare Zutat und Messwein... ebenfalls nicht zu verachten." Mal ganz abgesehen davon, dass er die Architektur mochte. Zumindest von alten Kirchen.
"Also keine Illusionen... Nur chillen ohne Netflix." Er streckte sich neben ihr und seine Muskeln spannten sich. "Mhhh.... " Und er sank wieder wie ein nasser Sack in die Polster. Er könnte noch ein bisschen Schlafen, er war eh noch müde von der Nacht draußen.
"Hey... Ich glaub chillen war ne super Idee..." Mit leisem Knistern trat Icarus aus dem Schatten hinterm Sofa und sprang auf Kions Schoß. "Na... ist es dir auch zu viel geworden beim Tantchen?" Icarus schnurrte und machte es sich auf der Junghexe bequem, während dieser ihm abwesend die Ohren kraulte. "Ich penn gleich ein... Weckst du mich Dämönchen?"


Youlin erwiederte ihr Lächeln schwach und schüttelte den Kopf. " Ich fühle mich vielleicht nicht so an, aber das ändert nichts daran, das meine Spezies zum Morden gebaut ist. Würdest du mich kämpfen sehen, hättest du ein anderes Bild von mir... oder jagen..." Sein Blick verlor sich irgendwo am Teich, aber eigendlich sah er nur Mali beim Spielen mit dem Fischjungen zu.
Mali schien allerdings genug zu haben, kletterte aus dem Wasser und...
Youlin knurrte leise, als der Regen aus Malis Fell ihn durchnässte.
Immer noch knurrend stand er auf und boxte den Wolf gegen seine Schulter.
"Verdammter Stinkwolf..." knurrte er und zog ihn an seinem nicht mehr ganz so nassen Wolf in Richtung Feuer. "Und jetzt komm her du nasser Mopp... Mir ist fucking kalt."
Ari hatte inzwischen auch den Teich verlassen und sich abgetrocknet und gesellte sich ebenfalls zu den drei anderen am Feuer, allerdings mit einigem Abstand. Er sah ziemlich gut aus, sehr erfrischt und hydriert. "War echt lustig. Können wir öfter hier hin kommen?"

„Wie du dir denken kannst, habe ich nie eine Kirche von Innen gesehen“, lachte Kit und fuhr sich über die Fuchsohren. „Aber vielleicht … sollte irgendwann mal jemand eine Kirche zum satanischen Ort machen, kann ich auch mal eine sehen. Ist mir bisher nicht untergekommen“, sagte sie bedauernd und zog die Beine unter ihren Hintern. „Du kannst dich in mein Bett legen, wenn du willst“, bot sie an, aber da sprang auch schon der kleine Hausdämon aus der Ecke und Kit zog die Stirn kraus. „Wie lange bist du denn hier, Herr Cousin?“, scherzte sie und pflückte den widerstrebenden Dämon von Kions Schoß und drückte ihn fast liebevoll an sich. Sie hielt ihm einen Zeigefinger auf die Stirn und kleine Funken knisterten auf seinem Fell. Kits Augen begannen orange zu glühen und sie schnurrte. Als sie fertig war, hob sie Icarus zurück. „Jetzt hat dein Dämönchen auch ein bisschen mehr Energien aus der Styx“, grinste sie. Wenn er Icarus gut behandelte und das tat er vermutlich, würde ihm das nur mehr Spaß bereiten. Hausdämonen hatten eine schwächere Verbindung zurück zu ihrer Heimat – vor allem, wenn sie so lange schon bei ihren Hexen waren. Kit hatte ihm nur geholfen, ein bisschen von seinem natürlichen Stolz zurückzugewinnen.



Mali schnappte knurrend nach Youlin, als dieser ihn mit der Faust boxte und dann an das Feuer ranzog. Als Youlin ihn dahatte, wo er ihn auch haben wollte, verwandelte Mali sich zurück und schüttelte noch einmal seine Haare aus. Er begann zu lachen und hielt sich für einen kurzen Moment sogar den Bauch dabei. „Du hättest dein blödes Gesicht dabei sehen müssen“, prustete Mali. „Ahhhh Wasser – ich bin die Hexe aus dem Norden und ich schmeeeeelzeeee!“
Nike drückte das Wasser aus ihren nassen Klamotten und ihrem Haar und sah Mali vorwurfsvoll an. Wasser machte ihr zwar nichts aus, aber sie hatte schon vorgehabt, trocken nach Hause zu kommen. Als Ari dann rauskam, lächelte sie ihn strahlend an. „Wir haben uns alle aufgeladen“, stellte sie fröhlich fest und rutschte neben Ari, um ihm Gesellschaft zu leisten.
„Also ich bin dabei“, grinste sie dann. Mit einer Hand fuhr sie mit den Fingerspitzen über die Erde und kleine Sprösslinge schossen hervor. Sie lächelte seelig und fragte sich, ob sie das auch mit Wasserlilien konnte.

„Nein, nein… Ich bleib hier….“ Murmelte Kion und sah zu wie sie Icarus von seinem Schoß pflückte, der das erst überhaupt nicht toll fand und dann zu schnurren begann. Kleiner Verräter. „Du kannst doch nicht einfach meinen Hausdämon mit stygischer Energie vollpumpen ohne ihn zu fragen…Oder mich…“ tadelte er lahm und meinte es kein Stück ernst. Icarus war ein treuer kleiner Kerl und selbst bis zu den Ohrenspitzen machte sich Kion wenig Sorgen, dass er ihm Probleme bereiten würde. Er sah Icarus nicht als ein Haustier oder eine Energiequelle für kompliziertere Zauber, sondern eher als Partner in Crime oder als Beschützer wenn er irgendwo schlief, wo es nicht so sicher war wie in einem Hexenhaus. Icarus rollte sich wieder auf Kions Schoß zusammen, dem schon wieder die Augen zufielen. „Weck mich einfach...wenn...die Party…los...geht...“ Icarus öffnete seine gelben Laternenaugen und sah neugierig zu Kit auf, fast als wollte er wissen, ob sie jetzt versuchen würde seinen Herren –im weitesten Sinne des Wortes- zu fressen.

„Ach halt den Rand Wauwau… Wasser ist eben unangenehm, wenn der Körper keine wärme produziert, sondern nur weiter auskühlt…“ Mali war immer warm, ganz im Gegensatz zu Youlin, der trotz seiner Flammenhände fast immer fror. Deswegen war er so gerne in seiner Nähe. Mail war warm. „Das Bäumchen hast du auch ganz durchnässt…“ murmelte er und zog leicht an Malis Haar. „dafür müsste ich dich eigentlich nochmal durch den Wald jagen..“
Ari grinste „Oh ja… auch wenn es kein Meerwasser war, hat es wirklich gut getan. Ich muss nur wieder Salz nachfüllen, bevor wir nachher auf diese Party gehen, aber sonst…“
„Also ich wäre auch dabei, solange Mali uns fährt ist es ja nur eine kurze Reise… Wir waren früher so oft hier im Wald… und ich glaube das tut uns allen gut, wieder öfter hier zu sein.“ Er sah Mali tief in die Augen. Er merkte deutlich, dass Mali hier draußen nicht so sehr unter seinen sinnen litt, eigentlich litt er gar nicht. Es war nur in der Stadt in der sein Freund mit dem Geruchs- und Geräuschpegel schrecklich überfordert war. „Du solltest wirklich wieder öfter hier raus kommen…“ murmelte er.

Kit strich dem kleinen Hausdämon noch einmal über die Ohren. „Pass du auf deine kleine Baby-Hexe auf …“, flüsterte sie und musterte Kions Gesicht, welches sich bereits entspannte – er hatte anscheinend wirklich schlecht geschlafen. Ein komisches Gefühl breitete sich in ihr aus und sie verzog ihr Gesicht verächtlich, als sie das wahrnahm. Normalerweise hätte sie jedem schlafenden Menschen in ihrer Gegenwart einen Streich gespielt, schlechte Träume eingepflanzt oder Lebensenergien entzogen – aber wenn sie Kion ansah, wollte sie einfach nur, dass er gut schlief und sich ausruhen konnte. Von sich selbst erschrocken, stand sie auf und schüttelte den Kopf. Ihre Fuchsohren waren angelegt und sie bedeutete Otis mit ihr aus dem Wohnzimmer zu schleichen. Sie schloss die Tür hinter sich und ging auf leisen Sohlen mit Otis in die Küche.
Dort grinste ihr Mitbewohner sie dümmlich an. „Spucks aus ..“, sagte sie augenrollend und sein Grinsen wurde nur größer. „Ich hab noch nie gesehen, dass du fürsorglich sein kannst“, sagte er nur knapp und machte sich noch einen Kaffee.
Kits Augen färbten sich türkis und ihr Schwanz begann nervös zu peitschen. „Ich glaube, ich bin einfach schon viel zu lange hier … in weniger als einem Jahr muss ich zurück .. ich spüre schon, wie meine Form Risse bekommt ..“, murmelte sie und Otis zog die Stirn kraus. Er sah sie besorgt an. “Wie lange warst du nicht mehr dort?“
„Ehm .. das letzte Mal war ich kurz nach der 68er Revolution für ein paar Monate dort …“, sagte sie nach langem Überlegen und erntete von Otis einen schockierten Ausdruck. Selbst ein Mensch wusste so viel, dass Kit deutlich zu viel Zeit auf der Erdoberfläche verbrachte.

Nachdem Kit ihr Partyoutfit angezogen hatte und sich im Spiegel betrachtet hatte, grinste sie zufrieden. Ihre schwarzen Fuchsohren und der buschige Schwanz gaben ihr etwas von einem Endzeit-Anime. „Ja why not ..“, grinste sie und ließ ihre Haare locker über die Schultern fallen. :

In wenigen Minuten würden die ersten Gäste kommen – sie hatte es ihm Gefühl und es war auch bereits spät. Kion hatte einige Stunden geschlafen, während Otis und Kit den Rest vorbereitet hatten und auch die Deckenillusionen angebracht hatten.
So beugte sich Kit über Kion und berührte ihn sanft an der Schulter. Über ihnen war ein städtischer Nachthimmel zu sehen und die leuchtenden Lichter von gewaltigen Hochhäusern, die eigentlich gar nicht da waren. „Aufstehen, Schlafmütze“ grinste sie und streichelte Icarus währenddessen über den Rücken.



„Du bist ne wandelnde Flamme, Dude!“, behauptete Mali und zeigte ihm seine scharfen Reiszähne in einem spöttischen Grinsen. „Kannst du nicht einfach deinen Kopf brennen lassen und dich selbst wärmen?“
Als Youlin an seinen Haaren zog, knurrte Mali und warf ihm einen warnenden Blick zu. Wenn er seine Sinne und seine Persönlichkeit nicht betäubte, war er auch deutlich schlagfertiger und schneller. Und er akzeptierte es weniger, wenn man ihn wie einen Haushund behandelte.
Nike beobachtete den Streit aus den Augenwinkeln und grinste ein wenig in sich hinein. Die beiden zankten sich wie ein Paar und sie fragte sich, wer bei einem ernsthaften Kampf den Kürzeren ziehen würde. Ihre Augen strahlten, als sie darüber sprachen, öfter herzukommen. Sie nahm sich vor, einige der Bäume zu beten, ihnen einen Unterschlupf zu bauen. Sie könnte Baumkronen zu Betten biegen und Schlingpflanzen zu Hängematten flechten. „Wir könnten unseren eigenen Hide-Out bauen“, schlug sie dann vor und die Sonnenblumen auf ihren Schultern drehten sich sanft.
Mali dagegen schnaufte. „Ich weiß ... Aber es ist nun einmal einfacher, rumzuliegen und sich zu benebeln“, murmelte er und ließ sich dann ins Gras fallen. Er streckte seine Muskeln durch und entließ ein zufriedenes Seufzen. „Meinetwegen fahr ich uns jetzt öfter mit der wilden Luzzi her .. und wenn wir ein Hide-Out haben, können wir auch mal Pyjama-Partys machen“, sagte er dann und sah zu Nike, die zufrieden vor sich hin grinste. Wenn sie nicht aufpasste, würde sie hier Wurzeln schlagen und Mali hätte Mühe, sie wieder einzupacken. „Nike und ich haben schon öfter kleine Behausungen gebaut, das könnte witzig werden.“

Es war eine volle Party und Youlin hatte eindeutig schlechte Laune. Es war zu eng und zu viele Occulte waren fest davon überzeugt, dass Vampire gerne flirteten, besonders wenn die entsprechenden Occulten etwas mehr intus hatten. Gerade hatte er sich von einer besonders aufdringlichen Adhene zum Kühlschrank verzogen, als die männliche Hexe die Küche betrat. „Was machst du denn hier?“ begrüßte Youlin ihn unfreundlich und die Hexe lachte. Na was wohl, ich geh mir nen Zaubertrank brauen…“ meinte er und suchte nach einen passenden Topf. Dieser Trank brauchte keinen speziellen Kessel, war aber bitter nötig. Er spürte jetzt schon den Alkohol, der ihm zu Kopf stieg und er hielt es für keine gute Idee unter einem Haufen von –teils sexuell aufgeladenen- Occulten die Kontrolle zu verlieren. Außerdem hatte er wirklich keinen Bock auf einen Kater morgen. „Muss anstrengend sein, so ganz nüchtern…“ Youlin brummte und nahm sich einen Beutel Blut, den Kit von wo auch immer organisiert hatte. „Sie sind alle so fürchterlich aufdringlich…“ murrte er. „Und dabei stinke ich von oben bis unten nach Werwolf…“ Kion grinste. „Vielleicht riechen sie es nicht…“ Er hatte einen Passenden Topf gefunden und begann ein paar Sachen zusammenzusuchen, bevor er sich ans Brauen machte. Youlins Nasenflügel zuckten. Das was die Hexe da kochte roch verdammt gut, auch wenn er davon ausging, dass es wie fast alles nach Dreck schmecken würde…

Ari saß neben Nike auf dem Sofa und starrte die Waldsimulation an. Er trank Salzwasser mit einem winzigen Schluck Alkohol und das reichte auch schon aus, dass er sich ein bisschen tipsy fühle, allerdings nicht so sehr, dass die ganzen schlechten Gedanken wieder hoch kamen und er sich in einen Trauertropfen verwandelte. Um sie herum herrschte reges Treiben mit dem sie beide wahrscheinlich etwas überfordert waren. „hast du einen von den Leuten gesehen, die wir kennen? Ich glaube das sind alles irgendwelche unbekannten…“

Es war eine geniale Party. Kit hing gerade kopfüber mit einem Ghoul von der Decke und sie testeten, wer kopfüber besser ein Bier exen konnte, als sie Kion unter sich sah. Ein breites Grinsen zierte ihr Gesicht und ihre Augen färbten sich Orange. Durch das schummrige Licht fiel das Leuchten besser auf und der Ghoul pfiff durch seine Zähne. „Ach Schnauze“, lachte Kit und bedeutete ihm, dass sie gerne wieder auf den Boden wollte. Als ihre Füße aufkamen, streckte sie sich kurz und musste sich für einen Moment daran gewöhnen, wieder richtig herum zu stehen. Der Alkohol schoss sofort in ihre Blutbahn und ein breites Grinsen zierte ihr Gesicht. Mann, die Menschen hatten schon immer ein Faible für die besten Drogen. Und so ein Teufelszeug wurde in jedem Supermarkt verkauft. Sie versuchte hinter Kit herzugehen, wurde aber von einem Incubus angehalten. Er breitete die Arme aus und zog die kleinere Gestaltwandlerin an sich heran. Sofort wurden ihre Augen wieder schwarz und sie sah zu ihm hoch. „Gerade nicht, Aulak. Ich habe auch sonst gerade nicht so Lust auf .. uns. Okay?“, schnitt sie ihm das Wort ab und als sie merkte, dass Aulak sie nicht losließ, verwandelte sie sich in einen kleinen schwarzen Fuchs und schlüpfte durch seine Arme hindurch. Sie hinterließ eine Spur aus schwarzem Rauch und folgte Kions Geruch bis in die Küche. Dort angekommen, sah sie ihn an ihrem Herd und Youlin neben ihm, der angesäuert schien. Der kleine Fuchs sprang auf den Esstisch und bellte einmal laut auf, bevor sie sich zurück in die Dämonin verwandelte. „Hier seid ihr! Drückt euch vor dem ganzen Spaß“, lachte sie und ließ die Beine baumeln. Sie hob die Hand und zeigte ein wenig schwankend auf den Vampir. Sie wusste nicht mehr, wie viel sie getrunken hatte, aber es war viel gewesen. Und kopfüber. „Dein süßer Babywelpe wird übrigens gerade von Megara umgaart. Megara? Kennst du die noch? Die graue Eiswölfin mit den verdammt krassen Galaxieaugen? Die ist wieder in der Stadt ..“, verkündete Kit breit grinsend und war zugleich stolz auf sich, dass sie so eine gute Freundin war und Alarm schlug und gleichzeitig, dass sie eine so gute Gastgeberin war und ihren Gästen wohl gerade ein wenig Action beschert hatte.
„Was braust du da, Babyhexe?“, grinste sie dann und ihre Augen flackerten fröhlich in orange und rot auf. Wenn sie trank oder wenn sie sich anderen menschlichen Gelüsten hingab, hatte sie wenig Kontrolle über ihre Augen oder Haarfarbe.



Nike drehte die Bierflasche in ihrer Hand und hob sie dann an die Lippen. An diesen Geschmack müsste sie sich noch gewöhnen, aber Mali hatte ihr vorgeschlagen, es erst mit harmloserem Alkohol zu probieren. Aber dieses Getränk schmeckte fürchterlich und bitter. Wenn sie sich umsah, wurde es trotzdem ohne Hemmungen getrunken und anscheinend auch mit Genuss. Sie hob den Kopf, als Ari sie ansprach und sie lächelte ihm zu. „Ich glaube, Mali ist auf dem Balkon und raucht Cannabaceae .. und dieses Mädchen hatte gerade an der Decke getanzt ..“, sagte sie ein wenig zögerlich und hörte neben sich, wie eine Dryade kicherte. Die hochgewachsene Baumelfe sah zu den beiden herüber und merkte sofort, dass sie noch nicht lange in der Stadt waren. „Nennt man hier auch Weed, Cousinchen“, grinste sie und hielt Nike einen Joint hin. „Wenn ihr lernen wollt, wie man in der Stadt Party macht, hilft euch das vielleicht“, grinste sie und Nike betrachtete ihre „Cousine“. Also verwandt waren sie wirklich nicht. Während Nike eher zierlich und wendig war, war die Dryade ungewöhnlich groß und hatte harte Züge. Auch ihre Haare waren dunkelbraun und wellten sich um ihr Gesicht. Sie war so stark wie ihre Heimat und Nike nahm zögernd den Joint an. „Benutz sie wie Shet’leck .. ist fast das gleiche“, forderte die Dryade sie auf und erwähnte die rituellen Kräuterrituale einiger Stämme. Davon hatte Nike schon gehört und sie nahm also naiv und vertrauensvoll einen viel zu tiefen Zug und hustete dann kläglich auf. Ihr stieg der Rauch bis hinter die Stirn und kurz musste sie sich auf den bewegenden Boden konzentrieren. Die Dryade hielt nun Ari den Joint hin und lächelte ihn einladend an.



Mali lehnte an der Brüstung und sah nach unten. Neben ihm stand eine schlanke junge Frau in einem knappen Sommerkleid, die ihn von ihrer Position aus betrachtete. Ihre schneeweißen Haare waren in einem zerzausten Zopf gebunden, und ihre Augen leuchteten sanft dunkelblau, während kleine weiße und gelbe Sprenkel ihre Iris zierten und sie reichte gerade dem Werwolf neben ihr den Joint. „Ich meine ja nur .. meine Eltern besitzen ein paar Immobilien in der Stadt. Wenn du nichts anderes findest, kannst du gerne ..“ – „Danke. Aber solange ich bei Otis und Kit wohnen kann, bleibe ich hier und irgendwann habe ich auch schon eine neue Bude. Ich mag die Gesellschaft hier“, unterbrach er sie und nahm die Tüte entgegen. Er hatte seine Sinne erfolgreich betäubt. Und er hatte ordentlich nachlegen müssen. Nach dem Tag im Wald waren sie zum Zerreißen gespannt, als er wieder in der Stadt ankam. Bevor er nur ein Wort zu Kit sagen konnte, hatte er sich im Bad eingesperrt und einen Joint nach dem anderen geraucht, bis die Geräusche nicht mehr so laut waren und die Gerüche ihn nicht lähmten. Aber jetzt ging es. Und er hatte sogar Spaß. Er hatte mit Kit getanzt, die sich währenddessen in ein Spiegelbild Malis verwandelt hatte. Mit sich selbst zu tanzen war noch nie so lustig gewesen. Er hatte nur kurz eine Pause gebraucht und sich von Youlin entschuldigt, um noch einen zu rauchen, aber da war auch Megara schon aufgetaucht. Megara, die nebenberuflich modelte und hauptberuflich Erbin war. Und die es schon seit Monaten auf Mali abgesehen hatte. „Wenn du in meinen Komplex ziehst, hast du auch immer gute Gesellschaft. Wir könnten endlich ein bisschen mehr Zeit verbringen .. So von Wolf zu Wolf“, sagte sie und beugte sich ein wenig zu ihm vor. „Es ist wirklich schwer, einen Werwolf zu finden, der nicht andauernd versucht, der Alpha zu sein“, schnurrte sie und Mali erhob sich und brachte einen halben Schritt Abstand zwischen sich und ihr. „Ich würde es mit anderen Wesen probieren .. wir müssen ja nicht so puristisch sein, wie die Konservativen, huh?“, meinte er und schnippte den Filter über den Balkon auf den Boden. Gut, dass Nike das nicht sah.

Leise eine Formel murmelnd streute Kion Rosmarin in den Topf, als ein kleiner, schwarzer, rauchender Fuchs in die Küche gesprungen kam und sich auf den Küchentisch setzte. Mit einem Bellen verwandelte sich Kit zurück in sich selbst. „Blödsinn. Ich drücke mich nicht, aber Youlin.“ Der Vampir knurrte nur leise und sog an dem Strohhalm, den er in den Beutel mit Blut gesteckt hatte. Kion grinste. Da war wohl jemand kein Partylöwe. Es musste echt beschissen sein, wenn man sich als einziger nicht betrinken konnte… Kit schien allerdings viel getrunken zu haben –vielleicht etwas zu viel. Sie erzählte schwankend von einer Megara, die sich anscheinend an Youlins Lieblingsocculten heran schmiss und ihm schien das gar nicht zugefallen. Er hatte nicht gewusst, das Vampire so territorial waren – aber er hatte auch nicht gewusst, das Vampire und Werwölfe sich auf 5 Meter annähern konnten, ohne den innigen Wunsch zu verspüren sich gegenseitig zu zerfetzen. Youlin knurrte etwas, dass sich nach ‚stinkend‘ und ‚reicher Schlampe‘ mit einigen weiteren unschmeichelhaften Bezeichnungen anhörte, atmete den Rest Blut quasi ein und verschwand dann wahrscheinlich noch übellauniger aus der Küche.
Kion kicherte. „Ich sollte das hier schnell fertig machen…“ Youlin vs. Megara…. Das klang doch super… „Etwas von dem du auch ein, zwei schlucke nehmen solltest.“ Antwortete er den Betrunkenen Dämon und sah den Farben in ihren Augen beim flackern zu. „Der Weg in deine dämonische Seele steht gerade weiter offen als ein Friedhofstor…“ Mit einigen Handgriffen und seiner weiteren gemurmelten Formel vollendete er den Trank und füllte zwei Becher. „Du wirst es mir Morgen danken.“ Er wusste nicht wie gut der trank ihren Kopf klären würde, aber einen Kater würde er auch bei einer Dämonin verhindern. „Wollen wir und angucken was Youlin mit dieser Megara macht? Oder gibt es noch etwas lustigeres?“

Youlin verließ die Küche und sah sich nach Mail um. Er konnte ihn nicht im Wohnzimmer entdecken und auch in Otis Zimmer wo der rest der Stoner war, war er nicht. Irgendjemand –Ein Succubus oder so versuchte ihn auf dem Flur aufzuhalten aber Youlin hatte gerade nichts außer Mali im Kopf und schubste die Occulte eher unsanft aus dem Weg.
Er entgeckte Mali und Megara auf dem Balkon. Sie war ihm viel zu nah und Youlin Knurrte übellaunig. „Da bist du Malinois…“ Er hatte ihn nicht mal Stinkwolf genannt, so wie sonst immer, auch wenn seine Nase weh tat, weil Megara neben ihrem widerwärtigen weiblichen Wolfeigengeruch und den ganzen Pheromonen auch noch irgendein schweres Parfüm aufgetragen hatte. Mali roch es doch eh nicht, so stoned wie er war… Von hinten legte er die Arme um den Werwolf und legte sein Kinn auf seiner Schulter ab. „Das Parfüm ist fürchterlich Meg.“ Er versuchte wenigstens keinen Streit in der Wohnung anzufangen und vermutlich würde Mali es auch nicht besonders gut finden, wenn er Megara vom Balkon schubste.

„Oh.. ja stimmt…“ und sah dann zu der Baumelfe, die Nike einen Joint hinhielt. Das hatte also so auf seine Brust gedrückt. Er nahm noch einen Schluck von seinem ‚Cocktail‘ und spürte wie der Alkohol in seinem Magen brannte. Er war kein Wesen für dieses Ökosystem, das merkte er immer wieder. Als Nike an dem joint zog und dann husten musste lachte er und schüttelte den Kopf als die Nymphe ihn ihm anbot. „danke, aber ich vertrag die Nicht. Merrow haben schlechte Lungen…“ Er lächelte entschuldigend und nahm noch einen Schluck von seinem Alkoholversetzten Salzwasser. „Ich muss mich mit trinken zufrieden geben…“ Er sah wie Youlin zurück in den Raum kam und sich umsah –wahrscheinlich suchte er nach Mali. „Geht’s dir gut?“ Die Frage war wieder an Nike gerichtet, die immer noch leicht hustete.

Zufrieden sah die Dämonin zu, wie sich das Gesicht des Vampirs veränderte. Auch die Schimpfwörter waren Musik in Kits Ohren. Ein wenig Zwietracht, Streit .. ihr Blut begann sich in ihren Adern schneller zu regen und die Gefühle des Vampirs und der Alkohol in ihrem Körper ließen sie ein wenig aufleuchten. Verdammt, machte das Spaß. „Na, nicht böse sein, kleines Zähnchen“, kicherte Kit und legte ihre großen Fuchsohren an. „Wölfe sind nun mal Rudeltiere ..“, neckte sie und sah schon, wie Youlin einer ihrer Blutkonserven bis auf den letzten Schluck leerte. „Vieeeeel Glüüüüück!“, trällerte sie und lachte dann, als er verschwand.
Sie wandte sich wieder Kion zu und sah mit interessiertem Blick zu, wie er ihre Küche zu einem Hexenaltar machte. Sie rümpfte die Nase, als ein merkwürdiger Geruch zu ihr durchdrang. Die Dämonin sprang vom Tisch und ging auf Kion zu, um einen besseren Blick auf den Topf zu bekommen. Als er ihre Augen ansprach, grinste sie breit und entblößte Fangzähne in ihrem blitzweißem Gebiss. „Wenn du dir Mühe gibst, kannst du vielleicht meinen echten Namen lesen“, grinste sie und ihre Augen spielten das Spektrum des Regenbogens durch, bis sie wieder beim Schwarz angelangt waren und dann doch wieder orange aufflackerten. Natürlich konnte er das nicht einmal jetzt. Wer den echten Namen eines Dämonen erfuhr, hatte den Dämonen in der Hand. Naja, bis derjenige starb, denn danach hatte der Dämon ihn in der Hölle in der Hand. Und Dämonen sind furchtbar nachtragend.
Zögernd nahm sie einen roten Becher entgegen. „Einen Zaubertrank im College-Becher .. ich weiß ja nicht ..“, murmelte sie und roch skeptisch daran. Sie ließ ihn zuerst trinken, beobachtete seinen Körper auf etwaige Reaktionen, die sie gerade nicht haben wollte, und kippte dann mutiger das Gesöff herunter, als Kion keinen Schaden zu nehmen schien. Sie merkte, wie sich ihre Materie ein wenig zusammenzog, ihr Blick klarte – viel viel zu schnell. „Duuuuude – sag mir doch vorher, dass das Alkohol verpuffen lässt .. jetzt muss ich nachlegen“, lachte sie und drückte ihm den Becher wieder in die Hand. Das würde kein Problem werden. Sie überlegte kurz, ob sie nicht den ganzen Abend zuerst Alkohol trinken könnte und dann den Trank. Eine niemals endende Party.
„Oh, ich weiß gar nicht, ob Youlin etwas mit ihr machen kann .. Wölfe sind wirklich Rudeltiere und sie werden immer Rudeltiere bleiben .. selbst Mali weiß das“, grinste Kit dann und zuckte mit den Schultern. Sie verwandelte sich vor Kions Augen in die schlanke Gestalt der Eiswölfin. „Und Megara ist ein verdammt hübsches Rudeltier“, grinste Kit mit dem Gesicht der Kontrahentin und nur das flackernde rot der Augen verriet, dass sie noch nicht ganz auf ihrer Hochform war. Kurz warf sie Kion einen verführerischen Blick zu - Megaras Gestalt war perfekt für aufreizende Bewegungen. Aber das war nicht Kit. Sie hob die Hand und schnippte, sprang mit ihrem eigenen Körper vor Kion umher und griff seine Hand. „Komm, ich will den Cage-Fight sehen“, grinste sie und zog ihn aus der Küche mit sich.




„Ich glaube, ich vertrage die auch nicht ..“, hustete Nike und war froh, dass sich der Boden wenigstens nicht mehr drehte. Sie sah auf und sah den Vampiren kurz im Raum umhergehen. Sie konnte spüren, dass er verärgert war. Durch das Heilen hatte Nike noch immer eine hauchzarte Verbindung mit ihm und sie hoffte, dass es bald abebbte. Vampire hatten ein furchtbar stürmisches und oft negatives Gemüt und Nike war alles andere als das. Youlins Verärgerung zu spüren, war mit dem merkwürdigen Gefühl in ihrem Körper keine gute Mischung. Sie war froh, als er wieder aus dem Raum verschwand und sah dann zu Ari auf. „Ich weiß nicht .. es fühlt sich merkwürdig an .. wie Watte“, gab sie kleinlaut zu und strich sich durch die roten Haare.
„Du kommst aus dem Brilon Wald, huh?“, fragte die Dryade dann und setzte sich zu Ari und Nike auf das Sofa. Sie quetschte sich zwischen die beiden Naturwesen und überragte sie um ungefähr zwei Köpfe. Wie konnte Youlin sie nur mit einer Dryade verwechseln? „Ehm ja .. aus dem Süden“, gab Nike erstaunt zu und sah zu der jungen Frau hoch. „Ich bin Brynn ..“, sagte sie breit grinsend und zog noch einmal am Joint. „Ich bin Nike und das ist Ari“, stellte die Waldnymphe die beiden vor und ihr breites Sonnenlächeln zierte wieder ihr Gesicht. Der Tag im Wald hatte ihr gutgetan. „Ich habe lange kein Meervolk hier oben gesehen … Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass du hier freiwillig hergekommen bist. Normalerweise zieht es nur die Sirenen nach oben und dann auch nur wegen der besonders schönen Seemänner“, lachte Brynn und Nikes Wangen färbten sich rot. Sie hoffte, dass dieser Naturgeist keine Wunden aufriss, wenn sie weitersprach.



Mali drehte seinen Kopf, als er ein Knurren hörte. Die feinen Härchen in seinem Nacken stellten sich auf, aber als er sah, dass sein Freund in der Tür stand, entspannte er sich wieder. Ganz im Gegenteil zu Megara. Diese ging einen Schritt zurück und bleckte die Zähne. Der kalte Geruch des Vampirs drang zu ihr durch und sie versuchte mit der Hand nach Mali zu greifen, und ihn zu sich zu ziehen, aber da hatte der Werwolf sich schon umgedreht und Youlin angegrinst. Megara erstarrte kurz.
Ach, da war ja was gewesen. Sie hatte gedacht, es wären wirklich nur Gerüchte. Welcher Werwolf gab sich schon freiwillig mit einem Untoten ab? Alleine wegen dieses Geruchs hätte sie es nicht ausgehalten. Alles an Youlin roch tot und kalt. Sie schüttelte sich und schnaufte dann auf, als Mali keine Anstalten machte, sich von dem Vampir zu lösen. „Hast du mich gesucht?“, fragte er nur verwundert und wäre er in wölfischer Gestalt, war sich Megara sicher, würde seine Rute wedeln. Die Wut stieg ihr in den Kopf. Sie ließ sich die Tour doch jetzt nicht von einem Fledermausverschnitt zerstören? „Das liegt daran, dass es Ungeziefer fernhalten soll .. saugt sich so schnell fest“, knurrte sie also und hielt zwar gebührenden Abstand, spannte aber auch ihre Muskeln an.
Mali sah verwirrt zwischen Youlin und Megara hin und her. Was war denn hier los? „Ehm .. kennt ihr euch schon oder habe ich was verpasst?“, fragte der hochgewachsene Werwolf und strich sich verlegen durch die Haare.

Ein Freches Grinsen breitete sich auf Kions Lippen aus. „Dann wäre der ganze Spaß dir etwas zu geben von dem du nicht weißt was es ist ja nicht mehr da…“ und leerte seinen Becher mit einem weiteren Zug. „Und du kannst so viel nachlegen wie du willst, nen Kater bekommst du jedenfalls nicht.“
„Ach… Rudel hin oder her, ich glaube Mali hat sich schon selbst eins gesucht…“ Als sich Kit in die ominöse Megara wandelte zog er die Augenbrauen hoch. Diese Megara war allerdings eine  10.  Nur eben keine 10 auf die er ansprang… sie war so… viel zu kurvig und erinnerte sie irgendwie an seine Tanten… „Du gefällst mir so besser…“ murmelte er und nickte dann „Dann lass uns angucken wer wem als erstes eins auf die Nase haut.“

„Mhh... Jetzt wo du es sagst.. es riecht nach den muffigen Mottenkugeln aus dem Sarg meiner Großmutter… „ grummelte Youlin.  In seinen Augen schimmerten einige Tropfen Rot. „Nein, ich hatte bis jetzt noch nicht das Missvergnügen sie persönlich zu sprechen…“ grummelte er und fügte dann leiser und sanfter hinzu: „Und du hast was verpasst… Wann tust du das nicht, Flohzirkus…?“ für einen Augenblick verschwand das Rot aus seinen Augen und er strich durch Malis braunes Haar.  Doch dann machte die Stinkende Pheromonschlampe ihre Schnauze wieder auf und er grollte leise. Er versuchte ruhig zu bleiben, Mali zur liebe, aber sie strapazierte gerade seine Geduld…


„Oh..  Watte…“ murmelte Ari und überlegte sich wie sich das wohl anfühlte. Als sich die Dryade zwischen sie setzte rückte er zur Seite und machte ihr Platz. Während die beiden Waldgeister miteinander redeten hörte er ihnen einfach zu  und lächelte ebenfalls, als er Nikes sonniges Lächeln sah.  Sie strahlte –im wahrsten Sinne des Wortes. „Ja… Sirenen zieht es öfter mal nach hier oben, aber das sind Notorische Men-eater…“ Er lächelte schwach. „Sie haben nicht viel mit uns Merrow und Selkie zu tun…“ Er strich sie das braune Haar zurück. „Und mich hat hier hingezogen was uns immer hier hoch zieht… und am Ende lösen wir uns in Meerschaum auf…“ Er seufzte und sah auf sein Glas. „Wir gehören nicht wirklich hier her, das ist mir mittlerweile klar geworden… Aber nach Hause kann ich jetzt auch nicht mehr…“

„Keinen Kater?“, grinste Kit und strahlte wie ein Kind an Weihnachten. Eine Party ohne die nervigen Konsequenzen, die so ein menschenähnlicher Körper mit sich brachte? Hell yeah. „Du bist echt meine Lieblingshexe, weißt du das? Du denkst mit“, lachte der Dämon.
Während Kit noch Megaras Gestalt auslieh, grinste sie in Kits. „Huh? Das werte ich wohl als Kompliment. Normalerweise verschmäht niemand Hoheit Megara. Vielleicht Mali“, lachte sie mit den vollen Lippen der Eiswölfin, hatte aber bald genug davon und verwandelte sich zurück. Sie nahm Kions Hand in ihre und zog ihn durch die tanzende Menge. Erneut ging Aulak auf sie zu, aber Kit warf ihm einen flammend roten Blick zu und streckte ihm die Zunge raus. „Succubi sind so verdammt anhänglich .. gib dich nicht mit ihnen ab - nicht mal einmal, lohnt sich nicht, egal was andere sagen“, lachte Kit in das Ohr der Hexe und zog ihn weiter zu dem Balkon, auf dem sie den unverkennbaren Geruch von einer wütenden Werwölfin und einem erzürnten Vampiren wahrnehmen konnte.




Nike legte den Kopf schief. „Was sind Man-Eater?“, fragte die gut behütete Waldnymphe und erntete ein lautes Lachen von Brynn. „Genau das, wonach es sich anhört, my sweet summer child. Sie haben ihren Spaß, machen die Männer wahnsinnig und nehmen sich dann alle Lebensenergie, die sie brauchen. Komisches Volk – schmeißen aber verdammt gute Partys, wenn du es schaffst, unter Wasser zu atmen und weiblich bist“, erklärte die Dryade und hielt sich zurück, nicht auf diesen süßen kleinen Kopf ein paar Patscher zu hinterlassen. Dann wandte sich die Dryade aber wieder dem anderen sweet summer child zu. „Ach Quatsch .. du bleibst schön weg vom Meeresschaum und hast Spaß mit der Bagage hier. Behalte dein Herz für dich und lass dich ein wenig gehen.“ Brynn zwinkerte ihm zu und wies mit dem Kinn auf sein Glas. „Und hol dir etwas Stärkeres.“
Nike sah zu Ari herüber und schenkte ihm ein sanftes Lächeln. So würde sie es nicht ausdrücken, aber sie hoffte, er merkte, dass sie ihm gerne Halt schenken wollte. Seine Worte waren noch immer von Traurigkeit erfüllt und Nike wollte helfen, dass sie es nicht mehr waren.



Mali sah verwirrt zwischen den Seitenhieben hin und her. „Sarg ist das Stichwort“, hatte Megara angeekelt erwidert und einen warnenden Blick kassiert. Als der Vampir dann auch noch seine kalten Finger hob, um Mali durch die Haare zu streichen, schnappte Megara nach Luft und stellte sich die unangenehme Berührung selbst vor.
„You, benimmst du dich?“, murmelte Mali und folgte seiner Bewegung mit den Augen. Der Werwolf schenkte seine Aufmerksamkeit seiner Artzugerhörigen, als diese sich räusperte. „Malinois, ich habe echt keine Ahnung, warum du dich mit Blutsaugern abgibst. Du weißt, wie verdammt rachsüchtig und impulsgesteuert sie sind, oder nicht? Kannst du dir sicher sein, dass er dir nicht einfach an den Hals springt?“, knurrte Megara und aus ihren schön manikürten Fingernägeln wurden so langsam Krallen.  Sie hatte sich absichtlich nur an den Werwolf gerichtet. Mit Vampiren zu reden ergab nie Sinn. Hinter Youlin und Mali sah sie die Gastgebrin auftauchen, die mit ihren großen Fuchsohren wackelte. Vermutlich hatte sie den Streit bereits gespürt. Dämonen lebten von Zwietracht und negativen Gefühlen. Und davon hatte Megara gerade genug.
„Megara, was soll ..?“, begann Mali, merkte aber, wie aus Youlins Kehle ein Grollen kam. Oh fuck.

„Du weißt, dass mich dinge reizen, von denen man mir gesagt hat ich soll es nicht tun?“ raunte er „Ich soll nicht in die Alraunengasse, ich soll keine Beschwörungen üben, ich soll keine anderen Hexen beklauen….“ All diese Dinge hatte er schon getan. „Und jetzt sagst du mir ich soll mich nicht mit Succubi einlassen… Weißt du wie viel mehr Lust ich da auf einmal drauf habe?“ Er lachte leise und folgte Kit zum Balkon und linste über ihre Schulter auf die drei Occulten. Youlin stand bei einem sehr verwirrt wirkenden Mali und grollte leise, seine Muskeln gespannt und seine Hände zu Fäusten geballt. Ihnen gegenüber stand Megara, die Kit tatsächlich sehr gut getroffen hatte, makellos mit üppigen Kurven überall da wo kurven möglich waren. Sie hätte sicher viel Erfolg als Lewd- Model auf Onlyfans… Es gab sicher Typen, die auf ihre Krallen standen…

Youlin bemerkte Kit und Kion nicht, die auf dem Balkon auftauchten. Er war viel zu übellaunig dafür. Auf Malis bitte sich zu benehmen hatte er nur ein: „Wenn sie sich benimmt.“ gebrummt. Megaras nächster schlag war doppelt mies und mittlerweile sah Youlin rot. Winzige Flämmchen tanzten um seine Geballten Fäuste, aber noch immer zwang er sich die Ruhe zu bewahren. Nur ein Tiefes grollen entkam seiner kehle, dass Malis Worte unterbrach. „Warum lässt du ihn nicht einfach in Ruhe und lässt ihn seine eigenen Entscheidungen fällen, Missy?“ knurrte er. Wenn Mali seine Zähne nicht auseinander bekam und ihr die Meinung geigte, dann tat er es eben. Diese blöde Zicke… Er hätte sie doch einfach vom Balkon schubsen sollen…

Ari lächelte schwach. „Wahrscheinlich hast du da irgendwo recht…“ murmelte er und verschwieg ihr, dass es schon viel zu spät war sein Herz einfach zu behalten. Er war ja überhaupt nur wegen eines verschenkten Herzens hier… Er fing Nikes lächeln ein und lächelte zurück. Vielleicht hatte er doch noch genug Herzsplitter übrig um sie von einigen sonnigen Lächeln wieder zusammenkleben zu lassen. „Vielleicht später… Ich hab lange nichts mehr getrunken und Alkohol dehydriert so schlimm…“ Er wurde von einem lauten Geräusch abgelenkt, das aus Richtung der Balkons kam. „Was war das denn? Ist nicht Youlin in die Richtung gegangen?“

Kit öffnete ihre Lippen zu einem breiten Grinsen und leckte sich über die Reißzähne. „Dann lasse dich bitte nie auf eine Gestaltwandlerin ein .. ich habe gehört, die sind gefährlich“, raunte sie in sein Ohr und war kurz drauf und dran, ihre Zähne in sein Ohrläppchen gleiten zu lassen. Ihre Nackenhaaren waren aufgestellt und die Spitze ihrer Rute peitschte zuckend hin und her. Aber durch den Trank hatte sich ihr Alkohollevel wieder beruhigt und für kinky stuff waren die Hemmungen dann doch zu hoch.
Außerdem spielte sich vor ihren Augen etwas verdammt Interessantes ab. Sie sah zu, wie Youlin seine Fäuste in Flammen setzte und Kits Augen glühten gelb auf. Vielleicht sollte sie eine gute Gastgeberin sein und dazwischen gehen. Aber vermutlich würde sie das Spiel noch ein wenig beobachten. Außerdem wusste sie auch gar nicht, auf wessen Seite sie sich schlagen sollte. Mali schien ebenfalls vor dem gleichen Problem zu stehen.



„Ich spreche auch nicht von Alkohol“, zwinkerte Brynn Ari zu. „Es gibt noch bessere Möglichkeiten, die Vergangenheit für einen Abend ruhen zu lassen.“ Aber bevor Brynn ihm offenlegte, was die Alraunengasse so für Mittelchen zu bieten hatte, hörten sie ein lautes Geräusch. Die Waldnymphe und die Dryade wandten ihren Kopf. Durch die Waldsimulation war auch das Fenster aus Kits Zimmer verschwunden und so stand Nike einfach auf. „Ich glaube, das ist er auch ..“, murmelte sie und spürte, wie etwas in ihren Fingern kribbelte. Sie hoffte, dass diese Verbindung bald abbrach. Nike konnte spüren, wie ihre Finger warm wurden und sie konnte sich denken, woran das lag. „Lass uns nachsehen“, sagte sie dann etwas mutiger. Natürlich wären die beiden Naturwesen keine Hilfe bei einem Kampf. Aber vielleicht wäre Nike es, wenn der Kampf geendet hatte und sie jemanden verarzten musste.





Mali wich zurück, als Youlins Fäuste zu Flammenbällen wurden. Seine Nackenhaare stellten sich auf und seine Muskeln waren mit einem Mal zum Zerreißen gespannt. Feuer machte ihn nervös. Vor allem, wenn die Anspannung und die Wut eines anderen Werwolfes auf ihn übersprang. Sie waren auf Gruppenkämpfe gepolt, sie waren geboren dafür, zusammen gegen den Feind zu kämpfen. Und biologisch gesehen, war Malis Feind keine wunderschöne Wölfin, die ihm Avancen machte und perfekt für sein Genmaterial zu sein schien.
Mali stellte sich zwischen Megara und Youlin und funkelte in die glühenden Augen seines Freundes. Hinter ihm konnte er das Gesicht der Dämonin erkennen, welches im Schatten lag. Ihre Augen leuchteten gelb auf und er fletschte die Zähne. Diese ganze Atmosphäre war angespannt und Malinois merkte, wie seine Reißzähne wuchsen und seine Fingernägel zu Krallen worden. Megara hinter ihm lachte laut auf und entspannte ihre Schultern. „Ich glaube, er trifft seine Entscheidungen gerade ..“, lachte sie und verschränkte die Arme vor ihrer Brust.
Aus den Augenwinkeln sah er das sanfte und besorgte Gesicht seiner Kindheitsfreundin. Verdammt, war die ganze Truppe hier, um zu sehen, wie Mali die Kontrolle verlor? Sein Instinkt kämpfte gegen seinen Kopf. Er wandte sich um und knurrte Megara an. „Ihr seid beide Panne .. Könnt ihr euch eine Minute lang wie Erwachsene benehmen und nicht wie wilde Tiere?“, fragte er und schüttelte den Kopf. Er zwang sich, seine Muskeln zu entspannen und schüttelte den Kopf. Er hatte sich in die Zunge gebissen und schmeckte das metallische Blut in seinem Mund. „Keine Ahnung, was das hier soll. Haut euch die Köpfe ein, aber ich bin raus“, kündigte er an und zwang sich an Youlin vorbei vom Balkon. Er hatte keinen blassen Schimmer, was das zu bedeuten hatte, aber er wollte diese Anspannung nicht fühlen. Seine Instinkte waren ihm zuwider und der Instinkt zu kämpfen, hätte ihn fast übermannt.

Nike griff nach seinem Arm, als Mali an ihr vorbeiging und ließ sich von dem hohen Körper zurück in die Wohnung ziehen.  „Geht es dir gut?“, fragte sie den viel größeren jungen Mann und erntete ein müdes Lächeln. „Ich hasse dieses Getue ..“, murmelte er nur. „Und fast wäre ich einem von den beiden an die Gurgel gesprungen ..“ Nike nickte und hatte Mühe mit ihm Schritt zu halten. Sie landeten in Otis Zimmer, in dem der Nebel tief stand und die meiste Ruhe herrschte. Die Opium-Höhle. Mali ließ sich auf ein Beanbag fallen und klopfte auf seinen Schoß. Als Nike sich niedergesetzt hatte, zog er einen fertig gerollten Joint heraus und musste sich erstmal beruhigen. „Youlin kommt doch auch mit mir klar .. und ich bin genauso ein Wolf wie sie. Aber kaum haben sie sich gesehen, wollten sie sich töten. Vielleicht wollen sie es auch immer noch. Auf den Quatsch habe ich keine Lust .. Fressen oder Gefressen werden. Was ein Blödsinn.“ Nike verstand, dass Mali gar nichts verstand. „Ich glaube nicht, dass es darum geht ..“, murmelte sie zögernd und hatte Mühe in dem Dampf einen klaren Kopf zu behalten.

Kit warf Kion einen vielsagenden Blick zu. Ein harmoniebedürftiger Werwolf. Das gab es nicht oft. Verantwortungsbewusst wie sie es eigentlich nicht war, ging sie zu Youlin und griff in seine flammenden Fäuste. Eigentlich hatte sie nicht vor, sich einzumischen, aber jetzt wo der Streitpunkt verschwunden war, hatte Kit auch keine Lust mehr auf den Streit selbst. Der Schmerz ließ sie zusammenzucken, aber was war schon diese kleine Flamme im Vergleich zum Höllenfeuer, durch welches sie sich auch so bewegte? Nur, dass sie dort unten keine menschenähnliche und verletzbare Gestalt trug. Aber es hatte den gewünschten Effekt und die Flammen verschwanden und hinterließen Kits Hände mit einer rußigen Schicht. „Ich fände es gut, wenn meine Gäste sich nicht den Hals umdrehen“, flötete sie sanft und warf auch Megara einen Blick zu. Diese hatte sich gegen die Wand gedrückt und betrachtete Youlin abschätzend. „Wenn ihr euren Balztanz weiterführen wollt, würde ich vorschlagen, dass ihr Malinois auch davon in Kenntnis setzt“, schnurrte sie dann und sah Youlin tief in die Augen. „Der kleine Wolf hat keine Ahnung, warum du so .. brennst“, flüsterte sie in sein Ohr und ihre Ohren legten sich an. Ihre Rute striff Youlins Bein und sie spürte, wie er sich anspannte. „Darf ich kurz mit dem Blutsauger alleine sein?“, fragte Kit dann zuckersüß und Megara verschwand sichtlich entspannter vom Balkon.
Nur noch Kion, Kit und Youlin standen draußen und Kit seufzte, während sie ihre Hände betrachtete. Sie musste wohl später ihre Form erneuern. Dann sah sie zurück zu Youlin und sah ihn spöttisch an. „Glaubst du wirklich, dass du ihn so auf deine Seite ziehst? Seine eigen Art anzugreifen?“

Das Mali sich von ihm entfernte versetzte ihm einen kleinen Stick und als er begann sich zu verwandeln und es so aussah als würde er sich gegen ihn stellen, fühlte er sich fast verraten. Er presste die Lippen aufeinander und die Flammen um seine Hände wuchsen. Und dann entschied sich Mali zu gehen. Er konnte sein Blut riechen. Mali hatte sich auf die Zunge gebissen um keinen von beiden Anzugreifen. Er funkelte Megara an. Zu diesem Zeitpunkt war Youlin nur noch wütend. Wütend auf Kit, weil sie ihm gesagt hatte, dass Megara hier war und mit Mali flirtete, wütend auf Megara, dass sie da war und dafür gesorgt hatte, dass er und sein Es-ist-kompliziert-Freund sich so gut wie gestritten hatten und wütend auf sich, weil er sich hatte provozieren lassen. Von ihr. Er war eindeutig immer noch am wütendsten auf sie.
Kits Hände erstickten die kleinen Flammen an seinen Händen und er knurrte. Sie war ihm zu nah. Er konnte ihren blöden Schwanz an seinem Bein spüren. Er bemerkte nur am Rand wie Megara ging. Als Kit ihn dann spöttisch anmachte verengten sich seine Mandelaugen zu schlitzen. „Als ob du keinen Spaß daran hattest, Dämonin….“ knurrte er und sprang dann einfach vom Balkon. Er hatte die nase voll von dieser beschissenen Party und den ganzen beschissenen Leuten und dem Gefühl mal wieder alles versaut zu haben… Da waren ihm sogar der schmerzhafte Aufprall und die kleinen Risse, die sich auf seinen Beinen ausbreiteten egal.

Kin klatschte. „Jetzt weiß ich, warum sie dich Amor nennen. Das hast du wunderbar gemacht….“ Spottete er und strich sich das dunkle Haar zurück. „Du bist wirklich eine meisterhaft im sähen von Zwietracht und Streit…“ Auch er selbst konnte sich nicht wirklich mit Taktgefühl rühmen. Vielleicht verstand er sich deshalb so gut mit der Gestaltwandlerin.

Ari nickte und stand auf. Gemeinsam mit Nike erreichten sie schnell den Balkon und er sah wie Flammen um Youlins Hände tanzten. Dann rauschte mali schon an ihnen vorbei und zog Nike mit sich. Etwas verloren sah er sich um und blieb dann einfach stehen, bis Youlin einfach über die Balkonbrüstung sprang. Er machte sich auf die Suche nach ihr und Mali und fand sie schließlich in Otis‘ Zimmer. Er hielt die Luft an, versuchte so flach wie möglich zu atmen. Ihm war jetzt schon schwindelig, aber er musste sehen ob es Nike gut ging und den beiden erzählen, das Youlin gegangen? war. 2Alles gut?“er hustete eine ganze Weile „Youlin ist gegangen…“ informierte er dann. Er musste schnell wieder aus diesem Raum raus…