Where words leave off, dance begins…

|| Käthe ||

Käthe lachte, konnte aber nicht glauben, dass beide wirklich so blind waren. Ein wenig kannte sie Anne auch persönlich, sie hatte ihr sogar ihre Lieblingskette aus einem ihrer Urlaube mitgebracht, und sie war einer der cleversten Menschen, die sie auf einen solcher langweiligen Veranstaltungen ihrer Eltern getroffen hatte. „Ach soooo dense sind sie bestimmt nicht. Oder es braucht einen guten Kuss“, schloss Käthe ihre Überlegung und zuckte mit den Schultern. „Also sind sie eigentlich schon ein Paar, aber sie wissen es nicht? Das klingt eigentlich ziemlich lustig, aber fürchterlich stimmt bestimmt auch. Ich habe sie noch nie richtig zusammen gesehen, nur auf der Bühne.“ Sie konzentrierten sich im nächsten Moment auf die Filter und als Ace einen ausgesucht hatte, sah sie verträumt an der Kamera vorbei, passend zu dem melancholischen Thema. Als sie jedoch plötzlich eine Augenklappe und geflochtene Zöpfe hatte, musste sie lachen. „Ich habe es provoziert, keine Sorge“, kommentierte sie seinen entschuldigenden Blick und fletschte gefährlich die Zähne, als er nach ihrem Piratengesicht fragte. Sie brach in Gelächter aus. „Das ist super! Darf ich das bei mir aufhängen?“, fragte sie grinsend und schossen im Anschluss noch weitere, weniger kostümhafte Selfies gemeinsam. Irgendwann war das Handy jedoch weg und Käthe lehnte in einer halben Umarmung, die ihr zuerst ein rasendes Herz und dann ein wohliges Gefühl im Bauch einbrachte. Sie konnte ihn nah bei sich spüren und irgendwann legte sie ihren Arm um seine Taille und schloss für einen Moment die Augen, ließ den Tag und das warme Gefühl über sich hinwegsegeln. Nach einer Weile öffnete sie die Augen wieder und sah zu Ace hoch. „Die Ausgangssperre fängt gleich an“, sagte sie bedauernd und lächelte ihm zu. „Wenn die anderen noch zusammen chillen, könnten wir ja .. weiß nicht, die Party vergrößern? Ich glaube, ich will noch nicht allein in meinem Zimmer sein“, gab sie mit einem seichten Lächeln zu und sah wieder auf das alte Schloss der Akademie.

|| Tilki || Mateo ||

- Tilki schläft zwischen Avery und Mateo gekuschelt einen unruhigen Schlaf, die Arme fest um Avery –
- Mateo hat sein Gesicht in Tilkis Nacken vergraben und sich fest an ihren Rücken geschmiegt -


|| Aava ||

Sie rissen sich in der Weinbar noch tapfer zusammen. Und dabei schickte Vitos Kuss eine weitere Gänsehaut über Aavas Rücken und sie musste für einen Moment lächelnd die Augen schließen. Manchmal verfluchte sie die Diskretion, aber in diesen Momenten war die Spannung ein sehr wichtiger Teil ihrer Beziehung. Am liebsten hätte sie Vito hier und jetzt zu sich gezogen und sich gebührend für seine Unterstützung in den letzten Wochen bedankt, aber erst als sie über das Gelände der Akademie zu den alleinstehenden Wohnungen der Trainer*innen gegangen waren und Vitos Tür hinter ihr zufiel, waren sie befreit und Vito kam ihr zuvor. Seine Lippen legten sich drängend auf seine und ohne zu Zögern öffnete Aava die ihren und suchte mit der Zungenspitze nach der süßen Erlösung, die ihr Vito mit seinen Blicken bereits seit Stunden versprochen hatte. „Hey Baby. Sorry, we’re busy“, murmelte sie mit einem flüchtigen Blick zu der Katze und ließ im selben Atemzug ihre Jacke auf den Boden fallen und zog Vito an seinem Hemd ungeduldig Richtung Schlafzimmer. Dort angekommen drückte sie ihn auf das Bett. Aava war niemand, der sich einfach hingab, nicht ohne Kampf. Sie kletterte langsam auf Vitos Schoß und senkte ihren Oberkörper zu seiner sich schnell hebenden Brust. Ihre Lippen fanden zielsicher zurück zu seinen Lippen, während ihre Hände ungeduldig an den Hemdknöpfen arbeiteten.

|| Niilo ||

- Erst als Eli aus seinen Armen verschwand und dort ein Kissen war, gab Niilo einen undeutlichen Laut von sich und wechselte die Schlafseite, zog das Kissen gewissenhaft mit sich und zog es nur näher, vergrub sein Gesicht darin. -

|| Anne ||

Die Zeit dehnte sich aus und für einen Moment konnte Anne schwören, dass sie sogar stehen blieb. Prospers Lippen auf ihren fühlten sich wie ein fehlendes Puzzlestück an, das ihr den Herzschlag bis in die hinterste Ecke ihres Bewusstseins schob. Strom jagte durch ihren Körper, legte sich auf ihre Haut und das Knistern zwischen ihnen war mehr als nur eine Metapher. Als Prosper sie näher an sich zog, vergas Anne ganz, dass sie eigentlich tanzen sollten, und schmiegte sich an ihn. Alles fühlte sich richtig an. Mehr als richtig. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch sprangen animiert vom Alkohol in die höchsten Sphären. Als er sich von ihr löste und leicht Atem holte, merkte auch Anne, dass sie vergessen hatte, wie man eigentlich atmete. Als sie es wieder herausgefunden hatte, küsste er sie erneut und das war noch schöner als der Moment, als er ihren Kuss erwidert hatte. Auch sie öffnete ihre Lippen ein wenig und erlaubte sich, den Kuss zu vertiefen. Ihre Hand wanderte von seinem Gesicht zu seinem Nacken und sie hielt sich sanft in ihrem fest, während sie die Gänsehaut unter ihren Fingerspitzen fühlte und leicht in den Kuss hineinlächelte.

|| Lou || Moxxi ||

Von einem intensiven Kitzeln im Hinterkopf, grinste Lou und versteckte ihr Gesicht in jugendlicher Scham in Sivas Halsbeuge. „Ich dich auch, doofus“, murmelte sie küsste gleich noch die empfindliche Haut zwischen Ohr und Kiefer, bevor sie sich aufrichtete und versuchte, doch nicht so schlimm wie Ophelia und Lelouch zu werden. „Ach, warte ein paar Wochen, dann sieht es sowieso so aus. Moxxi isst wie ein Scheunendrescher, wenn sie zockt“, verriet Lou grinsend und positionierte einige der Kissen auf ihrem Bett so um, dass sie alle etwas zum Anlehnen hatten. Moxxi sah sie warnend an und setzte sich auf die andere Seite von Min-Ji. „Noch ein Wort, und du kannst nie wieder essen, Bonbon“, scherzte Moxxi und umschlang das große Mondkissen, dass immer an Lous Kopfanfang lag. „Aber nur, wenn Ace keinen Damenbesuch hat! Wer weiß, wie gut sie sich verstehen“, lachte Lou und kuschelte sich mit dem Rücken an ihren Freund und hielt seine Hand verschränkt in ihrer. RuPaul präsentierte die Neuerungen der Show und langsam rutschte Lou immer weiter nach unten ab. „Moment, ich hab nicht genug Halt!“, verkündete sie beinahe offiziell und griff über Min-Ji rüber zu Moxxi und zog ihren Arm über Min-Ji zu sich und legte dann ihren Arm über Min-Ji. „Also, nur wenn du nichts dagegen hast, aber das ist perfekt“, richtete sie an die Ballerina und dachte sich zugleich verstohlen dabei, wie rot Moxxis Wangen waren.

Ace///

Ace hatte ebenfalls gelacht und in seiner Brust war sein Herz gehüpft, als sie gefragt hatte ob sie sch ein besonders schönes Piratenbild aufhängen könnte. „Klar… gerne. Ich such mir nachher auch noch eins aus und schick dir einfach alle. Darf ich ein normales auf Insta posten? Um meine neue Partnerin für die Produktion vorzustellen? Ich mach das eigentlich immer…“
Nachdem er das Handy weggesteckt hatte spürte er irgendwann Käthes Arm in seinem Rücken und lächelte. Er genoss ihre Nähe. Er bemerkte nicht, dass sie die Augen geschlossen hatte, was er merkte war, wie langsam die Müdigkeit in seine Glieder sickerte. Es störte ihn nicht mal, dass das Krähennest ungemütlich war.  
„Echt?“  Er richtete sich ein Stück auf und sah auf die Uhr. Es war tatsächlich schon spät geworden. Er hatte gar nicht gemerkt wie schnell die Zeit umgegangen war. „Ich denke sie haben nichts dagegen, wenn wir die Party crashen. Sie sind wahrscheinlich rein gegangen, also müssen wir nur gucken ob sie bei und sind oder bei Moxxi und Lou.“ Er folgte ihrem Blick zum Internat und seufzte. „Ich bin echt froh, dass das unsere Schule ist. In meine Grundschule hat es immer reingeregnet und ein mal ist ne tote Maus aus der Decke gefallen.“ Er schüttelte sich bei dm Gedanken. Er war so froh nicht auch noch dort auf die Middle und Highschool gegangen zu sein. Dann wäre er jetzt nicht hier, sondern wahrscheinlich im Juvie. Bestenfalls.
„Na komm, bevor wir noch Stress bekommen, weil wir die Curfew verpasst haben.“ Sie kletterten an ihrem Aussichtspunkt herunter und Ace ergriff wie selbstverständlich Käthes Hand.

Die Academy lag still vor ihnen und die Eingangshalle war leer, als er ihr die Tür aufhielt. Sie waren 10 Minuten vor Türschluss angekommen. „Puh… ich hab mir schon Sorgen gemacht wir müssten durchs Fenster klettern…“ seufzte er und sah die Treppe hoch. „Wir könnten kurz gucken, ob sie bei uns sind und dann bei Lou gucken, wenn sie nicht da sin. Und dann weißt du auch wo du mich findest.“

Eli///

Es ging nicht. Football war einfach zu laut, selbst für seine Kopfhörer und ein bisschen bereute Eli es nicht einfach seine Augen zugemacht und bei Niilo im Arm geschlafen zu haben. Es wäre vielleicht am Morgen awkward geworden, aber wenigstens hätte er dann keine Kopfschmerzen… Also war er aufgestanden, aus dem Zimmer geschlüpft und überlegte einfach in den Speisesaal zu gehen und da zu lesen. Er hatte eh Durst. Seufzend zog er sich die Kopfhörer von den Ohren und fuhr sich durch die Haare. Als er aufsah stand er Käthe und dem Pinkhaarigen gegenüber. Er gefror auf der Stelle und biss sich auf die Lippen. „Hey…“ Er lächelte verlegen. Sie war sicher noch sauer auf ihn.

Minnie///Siva

Min-Ji lachte. „Das ihr das so könnt… Wir müssen so unheimlich aufpassen…“ Sie machte es sich zwischen den beiden Mädels gemütlich und guckte etwas geschockt zu Lou, als sie meinte, dass ihr Zwilling Käthe direkt mit aufs Zimmer nehmen würde. „Baby, das macht man doch erst nach dem dritten Date.“ tadelte Siva seine Freundin und Min-Ji war ehrlich erleichtert. Sie wollte nicht, dass ihre Beste Freundin in irgendwas reinrutschte, dass ihr nur weh tuen würde. Nicht, dass Ace dem alten Ruf seines besten Freundes nacheifern wollte… Lange dachte sie nicht darüber nach, die Show war wie immer gut und sie sah aufmerksam zu, bis Lou die von gelegentlichem Lachen und kurzen Kommentaren durchsetzte Stille durchbrach. Wenig später war sie eingekuschelt und etwas Rosa im Gesicht. „Klar, klar. Ich mag cuddles.“ Sie rutschte ein bisschen herum, bis sie eine bequeme Position gefunden hatte. Das Rot auf Moxxis Wangen fiel nur Siva auf. Er grinste und beugte sich näher an Lous Ohr. „Meinst du nicht ein Mal Armor spielen am Tag reicht?“ fragte er sanft und küsste ihren weichen Nacken. „Nicht, dass ich was habe die beiden zu verkuppeln, dann hat jeder ein Zimmer für sich…“

Vito///

Ihre Lippen öffneten sich und Vito brummte zufrieden. Er schmunzelte als Aava Katze kurz begrüßte und lächelte, als ihre Jacke zu Boden fiel. Wenig später zog sie ihn in Richtung des Schlafzimmers. Um einen Film musste er sich also wirklich keine Gedanken machen. Er ließ sich von ihr aufs Bett drücken, seine Augen waren auf Aava fixiert, seine Lippen leicht geöffnet und er konnte sein Herz spüren, wie es voller Vorfreude schneller schlug. Seine Hände strichen ihre Oberschenkel hoch, als sie sich auf seinem Schoß nieder ließ, schob ihren Rock hoch und strich über die weiche Haut darunter. Ihre Lippen fanden wieder zueinander und seine Hände rutschten zu ihrem Hintern, zogen sie näher. Seine Zunge stieß an ihre Lippen und wenig später fand ihre Zunge seine. Er seufzte tief und konnte es ebenfalls kaum erwarten endlich sein Hemd loszuwerden. Als endlich alle Knöpfe nachgegeben hatten, richtete er sich auf. Der Schwarze Stoff fiel von seinen Schultern und entblößte die Kunstwerke, die er sich unter die Haut malen lassen hatte. Seine Hände strichen höher, unter ihr Top. Er hatte sie so vermisst. Er hatte vermisst sie so nah zu fühlen…

Poppy///

Er konnte den Alkohol auf ihren Lippen schmecken und er betäubte jeden Gedanken noch im Ansatz. Er merkte nicht, dass sie schon seit einer Weile aufgehört hatten zu tanzen. Das war alles was er jemals gewollt hatte, was er gebraucht hatte…
Aber jeder Zauber endete irgendwann und so endete auch dieser Kuss und er bewegte sich atemlos von ihren Lippen weg, nahm wieder ihre normale Nähe ein. Er vermisste ihre Lippen auf seinen. „Hey, ihr zweimal Turteltauben, wir haben eich was mitgebracht!“ Prosper drehte sich nach Ferays Stimme um und nahm ihr ein Shotglas ab um es Anne zu geben und nahm sich dann sein eigenes. Sein Arm lag um Annes Taille und er hatte nicht vor sie an diesem Abend wieder loszulassen. Danach feierten sie weiter, Prospers Lippen fanden allerdings nicht noch ein mal zu Annes. Er küsste ihr Haar, ihre Stirn, aber nicht ihre Lippen. Er bemerkte es nicht, er schwebte immer noch auf dem Hoch von vorhin.
„Ich glaube es wird Zeit… sonst kommen wir morgen nicht aus dem Bett…“ sagte Achille irgendwann und sammelte seine Freundin und die beiden Lovebirds von der Tanzfläche. Außerdem hatte Lexus geschrieben, dass emme nicht schlafen konnte, aber das sagte er natürlich nicht. Feray wankte an seinem Arm und kicherte. „Haben wir eigentlich Besuch?“ fragte sie und Achille schüttelte den Kopf. Sie würden zwar Besuch haben, aber Prosper und Anne hörten sie und auch sie sollten besser nichts von Lexus wissen.

|| Käthe ||

„Klar, du kannst mich auch taggen, wenn du magst“, schlug sie lächelnd vor. Es war eine gute Möglichkeit, unauffällig nach Ace‘ Instanamen zu fragen, wenn man ja ohnehin schon Teil des Profils war. Obwohl es bestimmt auch nicht schlimm gewesen wäre, sehr auffällig zu fragen, denn nachdem sie von dem Krähennest geklettert waren, war da mit einem Mal wieder Ace Hand in ihrer und das zarte Rosa zurück auf Käthes Wangen. Zuvor jedoch hatte Käthe ihn leicht erschrocken angesehen, als Ace von seiner Grundschule gesprochen hatte. „Gut, dass du jetzt hier bist und nicht mehr dort … ich wette, Mäuse haben wir auch, aber alles andere ist schöner. Außer die Curfew“, hatte sie zugestimmt und als Ace ihre Hand ergriffen hatte, war es mit einem Mal auch nicht schlimm, dass sie nach Hause mussten. Käthe lächelte und strahlte zugleich in sich hinein – das Date war ein voller Erfolg und am liebsten würde sie es niemals enden lassen.  

Sie gingen den kürzesten Weg durch den Speisesaal, noch immer Hand in Hand. Von Weitem sah sie bereits die roten Haare ihres besten Freundes und für einen Moment hatte sie den Impuls Ace Hand loszulassen, doch sie behielt sie in ihrer und sah zu Ace auf. „He looks sad ... ich weiß, dass Min-Ji bestimmt noch sauer ist, aber ... I can't“, murmelte sie und ging auf Eli zu, der sie erst dann zu bemerken schien und zu Eis gefror. „Hey, Eli!“ Gegen Eis half nur Wärme und gegen Eli hegte sie schließlich kaum einen Groll - sie selbst konnte sich schlecht gegen dominante Persönlichkeiten durchsetzen und wenn sie auf jemanden wütend sein musste, dann Jason. „Was machst du hier unten, so spät?“, fragte sie mit einem schiefen Lächeln.


|| Anne ||

Gegen das dämmrige und zum anderen Teil grelle Licht blinzelnd, sah Anne mit einem verklärten Lächeln zu Prosper auf. Sie sah ihn in dem Farbenspiel aus Stroboskop und Diskokugel in all den Farben schimmern und hatte noch immer einen Arm um seinen Nacken, als Feray die Zeit wieder zusammenschnappen ließ und ihnen mehr Alkohol hinhielt. Anne brauchte ein paar Sekunden und nahm Prosper das Glas ab. Zum Glück hatte er noch immer seinen Arm in ihrer Taille, mit einem Mal fühlte sich allein existieren merkwürdig an, als müsste sie es neu lernen, mit diesem merkwürdigen Flimmern im Bauch.
Der Shot floss schnell ihre Kehle herunter und Anne riss sich zusammen, und vor allem immer nah bei Prosper. Sie tanzten gemeinsam und vor Freude bekam Prosper mehr Küsse, auf die Wange oder auf die Hand, wenn Anne sie im Tanz zu sich zog. Die Freude war so groß, dass sie beinahe greifbar wurde. Und der Vernünftigste der Runde verhinderte, dass Anne herausfinden konnte, wie sich greifbare Freude anfühlte. „Och, Achille … noch füüüünf Minuten.“ Aber ein Achille ließ sich nicht erweichen, vor allem nicht, wenn Anne auch wenig koordiniert zu ihnen lief und sich dann wieder an Prosper festhielt.

Dass sie die keine-High-Heels-Regel eingeführt hatte, kam Anne jetzt zugute. Sie wusste nicht, wie sie in ihren Flügel gekommen waren, aber kurz vor ihrer Tür, verabschiedete sie sich von Feray und Achille, die beide gemeinsam in sein Zimmer gingen. Anne sah mit einem breiten und doch müden Lächeln zu ihrem Tanzpartner, hielt noch immer seine Hand in ihrer und stieß dabei mit der Hüfte ihre Tür auf. „Kannscht du heute bei mi schlafn, Poppy? Mir wird soooo kalt, wenn i-ich trinke“, bekam Anne mit dem gleichzeitigen Schluckauf heraus und zog Prosper eigentlich schon in ihr Zimmer.


|| Lou || Moxxi ||

Bei Min-Jis geschockten Ausdruck und Sivas Tadel – ausgerechnet Siva! – rollte Lou mit den Augen. „Okay okay, dann habe ich das zu oft falsch gemacht. Acey ist ein Romeo, die machen sowas erst nach dem dritten Date und sterben direkt danach“, murmelte sie mit einem schiefen Grinsen. Dass ihr Bruder und Moxxi ebenfalls nicht lange gewartet hatten, musste sie nicht erwähnen. Die einzige Person, die das nicht wusste, würde sich ja doch nur wieder Sorgen machen. Und außerdem hatte sie eine neue Mission, die Siva zuverlässig entlarvt hatte. „Aber wenn es doch funktioniert ...“, flüsterte sie zurück und ließ sich etwas tiefer in seine Umarmung fallen. Und dass es zumindest zu einem Teil funktionierte, sah sie an dem tiefen Rot, welches auf Moxxis Wangen strahlte. Dass Lou Moxxi nicht nur dazu zwang, mit einem schönen Mädchen zu kuscheln (und es vielleicht sogar ihr erstes Mal war), sondern auch mit einem ihrer Lieblingsrapperinnen, konnte das Bonbon nicht wissen. Aber in Moxxi füllte sich eine Wärme aus, die sie zuvor nicht kannte und so verharrte sie kuschelnd an Min-Ji, ohne sich zu trauen, sich zu bewegen. Sonst könnte das schöne Gefühl ja weggehen. Aus dem Flur hörten sie die Schritte der Aufsicht und Lou schreckte hoch, sah aber beruhigt zur Uhr. Nur die Curfew war vorbei und so ließ sie sich wieder zurück in den Haufen sinken. „Hey, die Turteltauben müssten auch wieder da sein... Wollen wir sie erschrecken? Ich wette, sie suchen nach uns.“

|| Aava ||

Vitos Fingerspitzen hinterließen eine heiße Spur auf Aavas Oberschenkeln, die zielsicher nach oben führte und den Strom auf ihrer Haut nur stärker machte. Sie spürte, wie sehr sie diesen Strom, Vitos Körper so nah an ihrem, gebraucht hatte. All die Anspannung aus ihren Muskeln wich allmählich und ihr Kopf war mit einem Mal angenehm leer. Auch Vitos Seufzen war ein klares Indiz, dass sie nicht allein mit diesem Gefühl war. Aava hatte den letzten Knopf aus dem Loch gelöst, ließ sich mit Vitos Bewegung nach vorne aufrichten. Ihre Hände umfingen Vitos kantiges Gesicht, während sie sanft den Kuss löste und kurz vor seinen Lippen verharrte.  „I’m sorry, I neglected us. I love you“, wisperte sie an seine Lippen und küsste sie anschließend. „Du tust mir so gut, Vito … Ich wäre ohne dich irre geworden.“ Sie spürte seine Hände unter ihrem Top und mit einem Lächeln, zog sie es über den Kopf und ließ es durch die Luft verschwinden, grinste im kokett entgegen.

Ace///Eli

Sie hatten noch Instanamen ausgetauscht, bevor sie losgegangen waren und Ace hatte breit gegrinst, als er auf den blauen Follow-button gedrückt hatte. Danach waren sie eilig zurück gegangen und waren gerade in dem Speisesaal als Käthe ihm etwas zumurmelte. So ganz genau war er über die Situation immer noch nicht im Bilde, aber er hatte sich mittlerweile zusammengereimt, dass Jason wahrscheinlich Käthes beste Freundin rassistisch beleidigt hatte und Eli die Querschläger abbekommen hatte. Er nickte nur leicht und drückte sanft ihre Hand, bevor er sie los ließ. Er lächelte dem Rotschopf zu, hielt aber etwas Abstand. Er hatte schließlich nicht wirklich etwas mit der Sache zu tun und wollte nicht stören.
Eli hatte nicht damit gerechnet, dass Käthe mit ihm reden würde und zuckte leicht, als sie ihm antwortete. Seine Hände zitterten und er blinzelte ein paar Mal. „Ich… wollte mir was zu trinken holen und… Jason… guckt oben…Football mit …seinen Jungs und… ich wollte lesen..“ sagte er leise um den Kloß in seinem Hals herum und hielt wie zum Beweis das Skript hoch. „Es ist zu laut oben und Niilo ist eingeschlafen…. Und ich.. ich wusste nicht…“ Er seufzte und seine Schultern sackten nach vorne. „Ist schon gut… Wie… wie war dein…Date?“ Ace presste die Lippen aufeinander. Die beiden würden noch einen Moment brauchen und es war dunkel und der Rotschopf sah so aus als könnte er einen richtigen Kakao vertragen. Dankbar für seine Chucks schlich er sich zur Tür, die den weg zum Ensemble-Bereich versperrte, allerdings nicht ohne sich das Salatöl von der Bar zu klauen. quietschende Schaniere konnte er bei einem Heist nicht gebrauchen, vor allem wenn es darum ging drei Tassen alleine raus zu schmuggeln… vielleicht auch nur eine oder zwei… Er lauschte kurz an der Tür bevor er sie erst gründlich ölte und dann aufdrückte. Nur einen Spalt, dann komplett. Es war menschenleer und Ace huschte zu den Kaffeeautomaten und stellte unter jeden eine Tasse für Kakao. Er betete, dass niemand rein kommen würde.
Eli bemerkte es nicht mal, weil sein Blick verschwamm. Vielleicht war es ja Migräne. Seine Mutter hatte Migräne. „I…can we….talk. Nur kurz… Ich es tut mir wirklich, wirklich leid…“ Das nächste was Eli wusste war, dass er seine Arme um Käthe schlang und sich in ihre Schulter vergrub. „Oh… ganz eindeutiger Kakao-Notfall… Denkst du ihr schafft es bis da drüben, Kat?“ Ace hatte drei dampfende Becher in der Hand und einen Gesicht zwischen besorgt und einem schiefen, ermunternden Grinsen.

Minnie///Siva

„Mmmh… Aber Moxxi und eine Ballerina?“ fragte Siva leise. Auch wenn es gerade gut aussah, musste es ja nichts heißen. Bisher hatte Moxxi nie nur Interesse an einem Mädchen gezeigt und auch wenn man ihre geröteten Wangen als Indiz nehmen könnte, war er sich nicht sicher ob sie nicht zu viel in eine Kleinigkeit hineininterpretierten. Min-Ji bekam nichts davon mit. Sie gähnte und ließ sich etwas mehr gegen Moxxi sinken.  Das war wirklich gute Ablenkung auch wenn sich ab und an ein Gedanke an Eli einzuschleichen versuchte. Sie schob ihn weg und dann machte einer der anderen einen Kommentar, der sie zum Lachen brachte. Als draußen Schritte zu hören waren setzte sie sich auf und Siva sah sich bereits nach einem schnell erreichbaren, geeigneten versteck um, aber als ihnen wieder einfiel, dass es erst die Curfew war und nicht Lights Out, entspennten sie sich wieder.  „Stimmt.“ Siva grinste. Eigentlich hatte Ace es verdient, dass sie die beiden Lovebirds erschreckten, nachdem er sie den ganzen Tag lang an der Nase herum geführt hatte. „Warum nicht… aber dann müssen wir sie suchen… ich hab keine Ahnung wo sie hingehen.“ Min-Ji zog die Nase etwas kraus. „Mhh… verlockend ist es ja, aber sie bekommt sonst immer nur Aufmerksamkeit von dem Gartenzwerg, da will ich sie echt nicht stören wenn es mal jemand ist, den sie auch mag… De Vries ist viel zu sulky… Dabei sehe ich wie er sie anguckt…“ Sie seufzte.  „Außerdem ist es gerade sehr gemütlich hier… Popcorn anyone?“ Sie hielt die Tüte hoch, so, dass sich Lou und Siva bedienen konnten. Moxxi saß eh an der Quelle, hatte sich aber in den letzten Minuten nicht wirklich viel bewegt.

Vito///

Er lächelte und senkte den Kopf etwas, so das seine Stirn an ihrer lag. Sie küsste sein Lächeln und er schüttelte leicht den Kopf. „You did not negelct us. We are more than this.“ sagte er leise, während seine Daumen kleine Kreise auf ihre Kämme ihrer Hüfte malten. „I love you, Nene.“ Sein Blick war warm und weich, einen Ausdruck, den seine Schüler*innen nie zu Gesicht bekamen. Aavas Top flatterte und verschwand in der Luft und Vito streckte die Hände aus und fuhr über ihre Arme, beugte sich vor um erst ihre Lippen, dann ihren Kiefer und ihren Hals zu küssen. Er konnte die Gänsehaut spüren, das leichte Beben und ihre Hände warm auf seiner Haut. „But I missed this part of us, too“
Er zog sie wieder an sich, die Arme um ihren Oberkörper geschlungen und verweilte kurz an ihrem Schlüsselbein, bevor seine Lippen wieder zu ihren fanden.  Ihre Küsse wurden wieder inniger und Vitos Hände wanderten über Aavas Rücken, ihre Arme Beine… Ab und an bewegte er sich unter ihr. Er wusste warum er die guten Jeans nicht mochte….

Poppy///
Prospers Beine waren unsicher und er hatte das Gefühl, dass es viel leichter wäre nach Hause zu Tanzen als zu laufen. Er und Anne hielten sich aneinander fest und folgten Achille und Feray den Berg hoch, zurück zum Schloss. Es dauerte einen Moment bis sie in das Gebäude kamen, schließlich war schon längst lights out vorbei und sie mussten aufschließen. Die Treppen waren noch schlimmer, aber letztendlich kamen sie in ihrem Apartment an und nachdem sich Achille und Feray -letztere mit einer sehr langen, kräftigen Umarmung- verabschiedet und in Achilles Zimmer verschwunden waren, blieben Anne und er allein zurück. Hand in Hand. „Hmm?“ Er sah zu Anne herunter und dann zu ihrer Tür und dann zu seiner, die noch ein ganzes Stück den Flur runter lag. „Meins ist eh zu weit weg…“ murmelte er also, war aber eh schon halb in Annes Zimmer. Die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss und Prosper ließ Annes Hand los, aber nur um sich an ihren Rücken zu lehnen und seine Arme um ihren Oberkörper zu schlingen. „Das war ne tolle Party… die beste Party.“ sagte er leise. Er hielt sie einen Moment lang, bevor er sie losließ und erst seinen Mantel und dann sein Shirt auszog. „Ibin müde Annie… und iwill kuschln…“

Lexus///

Lexus hob den Kopf, als emme Ferays Kichern hörte. „Sie ist ziemlich drunk…“ murmelte Achille und half seiner Freundin nicht zu fallen, während sie sich umzog. „Mhh… Das ist okay.“ „Lexus!“ wenig später fand emme sich in Ferays Umarmung wieder und emme schloss die Augen. Sie roch nach Alkohol, aber sie war warm und emme hatte sich so allein gefühlt. „Willst du in die Mitte, Pet?“ „Mhhh…“ Die Decke raschelte, kurz verschwand sie von emmes Körper und senkte dann wieder über emme. Achille schmiegte sich an emme und Lexus drehte sich zu ihm um und vergrub emmes Gesicht an seiner Brust. „I‘m happy you‘re here for me…“ Emmes Augen fielen bereits zu. „Ich glaube I made a Friend…“ „Das ist gut, Pet…. Erzähl mir morgen früh davon.“ Sie tauschten einige kleine Küsse und Feray rutschte näher an Lexus heran und küsste emmes Wange und dann ihren Freund. „Good Night..“ murmelte sie und Lexus spürte wie emme langsam in den Schalf driftete….

|| Käthe ||

Eli vor ihr schien beinahe vor Nervosität zu vibrieren. Und es war so schwierig sich auf Elis Vibrieren und das kalte Gefühl in ihrer Hand gleichzeitig zu konzentrieren. Am liebsten hätte sie Ace Finger wieder mit ihren verschränkt, und der Gedanke ließ sie kurz stocken. Sie kannten sich erst seit einem Tag so wirklich und schon wünschte sie sich den Halt zurück, während Eli sich vor ihr in einer Mischung aus Scham und Angst winden zu schien. Käthe hatte schon das Bedürfnis, ihn an sich zu ziehen und das Zittern aufzuhalten, aber er sprach einfach weiter und irgendwie hätte sie es unhöflich gefunden, also hörte sie nur zu und legte eine Hand auf seinen Arm und lächelte ihm sanft zu. „Du wurdest aus deinem eigenen Zimmer verjagt .. das ist nicht schon gut, Eli“, versuchte sie anzufangen, aber da wechselte Eli schon das Thema und als hätte er ein sehr wichtiges Stichwort gesagt, sah sie sich nach Ace um und sah gerade noch, wie er Richtung Lounge verschwand. „Es war … mehr als gut“, beichtete Käthe und sah verlegen zu Boden. Vielleicht dachte nur sie das, aber es war eindeutig, was sie von dem gesamten Tag hielt. Und offensichtlich hoffte sie, dass es nicht das letzte Mal war, dass sich Ace und Käthe trafen, ohne Rollen und ohne Choreo. „He is very cute, funny and caring ..“, sagte sie und zupfte an dem Hoodie, welchen sie noch immer trug und sah zu Eli auf. Als sie zurück zu seinen Augen sah, konnte sie sehen, wie sich sein Blick verklärte und bevor sie reagieren konnte, klammerte sich Eli an sie und sofort senkte Käthe ihre Nase in seinen roten Haare und hielt ihn dicht an sich. „Yes, yes we can, but don’t be so hard to yourself … I’m not mad at you, promise“, murmelte sie und wurde von einer bekannten Stimme unterbrochen. Sie lächelte, als sie Ace mit Kakao entdeckte und nickte. „Komm, wir suchen uns einen schöneren Platz … ich habe hier dauernd das Gefühl, es taucht jemand auf“, murmelte sie Eli zu und löste die Umarmung, nicht jedoch ohne ihm eine seiner Strähnen aus der Stirn zu wischen und ihn sanft lächelnd anzusehen.

|| Tilki || Mateo ||

-

|| Anne ||

Dieser genialen Logik folgend, war Prosper auch schon in Annes Zimmer und hatte ihre Hand losgelassen. Sie spürte seinen Brustkorb an ihrem Rücken und lehnte sich für einen Moment gegen seine Brust und sah zu ihm hinauf. „Die beste beste Party“, stimmte auch sie leise zu und ehe sie sich versah, hatte sie Prospers Wange geküsst. Als er sie losließ, warf sich Anne sofort auf ihr Bett – die Erdanziehung wurde gefühlt jeden Schritt stärker und hatte es schwerer gemacht, noch einen Schritt zu tun – und kämpfte sich so aus ihrem Oberteil heraus, zog das XL-Schlafshirt über und wenige Augenblicke später flog ihr BH durch den Ärmel durch Annes Zimmer und landete in irgendeiner Ecke, die auch kurz später ihre Hose beherbergte. Als sie Prospers lallende Stimme hörte, sah sie zu ihm auf und sah die beiden wackelnden Prospers auf sie zu kommen. Auf gut Glück haschte sie nach einer der vier Hände, traf nicht und hatte dann doch die physische Version wenige Versuche später zwischen den eigenen Fingern und zog ihn zielsicher ins Bett. „Kuschln und schlafn … du hascht die perfektn Ideeeeen ..“, murmelte sie und sobald Prosper sich auch hingelegt hatte, kuschelte sich Anne wie ein frecher Welpe an die Wärmequelle. Ein letztes Mal zog sie sich hoch und für einen Moment schien ihr betrunkener Kopf zu rattern, bis sich ihre Lippen für einen winzigen Moment wieder auf seine legten und sie sich dann zurück an seine Brust sinken ließ. „Der muschte sein …“

|| Niilo ||

-

|| Lou || Moxxi ||

Auch Moxxi hatte sich angespannt und ein wenig panisch zur Tür gesehen, als wäre das hier Outlast und nicht ihre sichere und von Zäunen umgebende Schule. Erst als auch alle anderen sich entspannten, konnte sich die Latina wieder an Min-Ji lehnen. Aus der Aufregung wurde erst Erleichterung und dann schob Lou einen Vorschlag in die Menge, der dieses Mal eher auf taube Ohren stieß. „Ich will jetzt auch nicht noch durch die Gänge geistern, nur um sie vielleicht beim Knutschen zu erschrecken“, wandte Moxxi ein und hoffte, dass Ace es bei Blondie nicht überstürzen würde und sie sie höchstens beim Händchen halten, überraschen würden. Lou hatte die Lippen aufeinander gepresst, musste sich aber der Mehrheitsmeinung anschließen. Außerdem war da etwas Anderes, was Min-Ji sagte und ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. „Gardner steht auf Ace‘ Partnerin? Ugh … warum habe ich immer die Gardeners am Hals, ohne was dafür zu können“, brummte Lou. Erst Kelly, die ihr bitchige Blicke zugeworfen hat, sobald sie in das Jungszimmer gekommen war, um mit ihrem Bruder und seinem besten Freund abzuhängen. Und jetzt war da auch noch Jason, der sich an das Date ihres Bruders heranschmeißen wollte. „Als würden die unsere gesamte Familie heimsuchen, Joel wird man ja auch nicht los …“ – „Noch nicht, vielleicht schießt der sich bald selbst aus dem All, hab ihn heute rumschreien hören“, wandte Moxxi ein und grinste, während sie sah, wie Lou ihre Hand in die Popcorntüte steckte und sich eine Handvoll in den Mund schob. „Okay, es ist wirklich zu gemütlich, um jetzt Turteltauben zu erschrecken“, wandte auch Lou ein und kuschelte sich näher an Siva. In dem Moment begann der Lipsync for Your Life und als die beiden Drag-Queens ihre Moves auspackten, grinsten Moxxi und Lou über beide Ohren und zumindest Lous Zehen zappelten jedes Mal mit und ihre Augen schienen über den Bildschirm zu huschen, um sich etwas davon abzugucken.

|| Aava ||

Es war so einfach, sich fallen zu lassen, in Vitos Berührungen zu sinken und die Schuldgefühle von sich fortzustoßen, wenn sein Blick so sanft und liebevoll auf ihr lag. Sie musste schemenhaft daran denken, wie die Jüngsten beinahe schon aus Vitos Weg sprangen, wenn er nur den Gang entlang schritt. Würden sie diesen von Liebe übersprudelnden Blick sehen können, wäre diese Angst längst Geschichte, aber Aava war die seltene Glückliche, die diesen Anblick sehen durfte und so sprang ihr das Herz beinahe aus der Brust, als ihr die eigene Ehre erneut klar geworden war. Seine Worte waren wie Balsam für den gesamten Stress und als seine Hände zu wandern begannen, schloss sie ihre Augen und schmiegte sich ihm entgegen. „I’m so glad you do“, hauchte sie gegen seine Lippen und vor allem gegen seine Liebesbekundungen. Ihre Fingerspitzen malten sanfte Formen auf seinen Rücken, seine Flanken und sie malte die prägnanten Bilder auf seiner Schulter nach.   Seine Küsse malten einen Weg von ihren Lippen zu ihrem Schlüsselbein und Aava ließ den Kopf ein Stück nach hinten fallen, spürte das Flattern der tausenden Flügel in ihrem Bauch und wie flach ihr Atem wurde. „I’m glad we got this part of us back“, flüsterte sie zurück, als seine Lippen zurück zu ihren fanden und sie ihn unter sich spüren konnte. Mit einem sanften Lächeln drückte Aava ihren Freund zurück auf das Bett, ließ ihren Blick über seinen trainierten Körper schweifen und spürte die hitzige Anspannung zwischen ihnen. Ihre Finger verfingen sich in seinem Gürtel und geübt lag dieser schnell auf dem Boden, genauso schnell wie Aava seine Männlichkeit von dem engen Stoff der Jeans befreite.

Ace///Eli

Es war gut zu hören, dass Käthes Date so gut gelaufen war, dass sie nicht mal auf die Idee kam ihn zu fragen woher er davon wusste. Es war gut, dass es ihr gut ging und vielleicht würde Jason jetzt auch aufhören aus Spaß mit ihr zu flirten. Doch diese Gedanken verblassten als ihm klar wurde, dass er vielleicht gar keine Gelegenheit mehr haben würde mit ihr zu flirten, weil…
Er spürte ihre Nase in seinem Haar und ihre Worte fielen leise auf ihn herab, während sich seine Finger in dem Hoodie verkrallten, der so fremd roch. „Es hat sich nicht so angefühlt…“
Sie lösten sich von ihm, als der Pinkhaarige auftauchte und er wischte sich über das Gesicht. Er hatte Tassen in der Hand. „Wir… könnten einen der Gemeinschaftsräume probieren, aber da ist es bestimmt noch voll, wo wir nicht zur Schule müssen.“ überlegte Ace und Eli schüttelte den Kopf. „Hier kommt bestimmt keiner.“ sagte er leise, aber Ace zog die Augenbrauen zusammen. „Die Aufsicht kommt hier sicher noch ein paar Mal durch… umm… Wir könnten in einen der Tanzsäle, aber wenn wir da erwischt werden…“ Ace reichte den Beiden jeweils seinen der dampfenden Becher und Elis Finger schlossen sich um das warme Porzellan und er nahm einen winzigen Schluck, der ihm die Zunge verbrannte. „Mein Zimmer ist sonst auch nur moderat unordentlich…“ sagte Ace langsam, nachdem er in Gedanken einmal sein Zimmer durchschritten hatte um festzustellen, ob irgendwas peinliches von Siva oder ihm herumlag. „Oder der Attic. Die Tür geht echt leicht auf und oben sind nur alte Möbel und Spinnen.“ „Und wenn man Pech hat horny Teenagers oder irgendein kleiner Untergrundclub bei seinem geheimen Ritual.“ warf Ace ein. Der Attic war ein beliebter Make-out Spot bei den älteren Schüler*innen und er wusste von einigen die dort ihre ersten Erfahrungen gemacht hatten. „Ich glaube dann ist dein Zimmer echt das beste.. Sorry… Ich glaub ich kann in keinen Gemeinschaftsraum mehr heute…“ Ace konnte es mehr als gut verstehen. Immerhin war Elis verheultes Gesicht heute im Skribble verlinkt worden und er sah nicht aus, als könnte er irgendwelche Blicke oder Getuschel ertragen.

Minnie///Siva

Siva steckte ebenfalls seine Hand in die Popcorntüte und hatte die Stirn in falten gezogen. War der Gartenzwerg nicht mit dem Ginger zusammen? Und trotzdem hing der der blonden Balltettprinzessin am Arsch? „Und wieder ein Moment in dem ich es nicht bereue, Kelly in den Wind geschossen zu haben…“ murmelte er und lächelte zufrieden als sich seine Freundin an ihn schmiegte. Sie war das beste was ihm je passiert war. Min-Ji hatte sich bei dem Gemurmel irritiert umgedreht. Siva und Kelly? Aber dann taute Moxxi auf und sie schenkte ihr ein kleines Lächeln. „Ohhh, das ist einer meiner Lieblingssongs! Ich würde auch gerne mal bei einem Lip-Sync in der Jury sitzen…“ Dann packte die Musik sie alle und zumindest Min-Ji war froh über das bisschen Tanzen, sie spürte das intensive Training in ihren Knochen. „Ich hab früher immer beim Tanzen leise mitgesungen… als ich klein war und hab richtig Ärger bekommen…“ „Aber tanzt ihr nicht zu Klaviergeklimper und so?“ „Jup.“ „How?“ Min-Ji grinste und begann zu singen. „Pling, pling..düdüdüpling“ Siva lachte, dann wurde es wieder ruhiger bis auf das gelegentliche Knistern von Säcktüten oder den kleinenKüssen, die Lou und Siva austauschten. Min-Ji spürte wie ihre Glieder immer schwerer wurden und sie rutschte immer tiefer in Moxxis Umarmung. Ein paar Mal waren sogar ihre Augen kurz vorm zufallen. Es war echt chil…
„DU MUSST WAS MACHEN! DIESE HÄSSLICHE, BLONDE SCHLAMPE HAT MIR MEINE HAUPTROLLE GEKLAUT!!“
Kellys unverkennbar schrille Heulstimme durchbrach die angenehm müde Atmosphäre und während Siva die Augen verdrehte und sich und Lou und die Anderen in eine andere-Kelly-freie Dimension wünschte, richtete sich Min-Ji auf. „KANNST DU DIR NICHT VORSTELLEN,DASS ICH VIELLEICHT WAS WICHTIGERES ZU ERLEDIGEN HABE? DIESE LADY DELPHI DIFFAMIERT UNSERE FAMILIE! JASONS…“ „DIE CHINA-SCHLAMPE HAT NUR ÜBERTRIEBEN! DIESE BLONDE MÖCHTEGERN- BALLERINA RUINIERT MEINE KARRIERE!“ Viel mehr hatte Min-Ji nicht hören müssen. Sie hatte die Lippen aufeinander gepresst, das nur noch ein Strich zu sehen war. „Moxxi, willst du vielleicht doch mal meine Schuhe als Waffe benutzen?“ fragte sie. „UND DIESES GOSSENKIND HAT JASONS ROLLE!“ „Ist Ace das Gossenkind.“ fragte Siva und tauchte aus seinem Wurmloch auf. „DIESER ABSCHAUM GEHÖRT NICHT AUF EINE ELITESCHULE“ „DAS INTERESSIERTMICH NICHT KELLY!“ „alter die zieht aber auch alle Register. Min-Ji riss die Tür auf. „Noch ein Wort Kellly, noch ein Wort und ich vergesse meine guten Manieren!“

Vito///

„Mhhh…“ brummte er und ließ sich von Aava aufs Bett drücken. Seine Brust hob und senkte sich deutlich sichtbar und in seinem Blick lag ein wenig Ungeduld. Die Schnalle seines Gürtels klickte leise und er schloss die Augen. Ein tiefes, zufriedenes seufzen entkam ihm him und sein Kopf fiel etwas zur Seite während sich seine grauen Augen einen Spalt breit öffneten. „Ich zieh die nie wieder an…“ murmelte er leise und schloss wieder die Augen. Aavas Finger waren warm und weich und sendeten kleine Funken durch seinen Körper. Er hatte das Gefühl sie eine Ewigkeit nicht mehr gespürt zu haben…
Er strich wieder Aavas Beine Entlang, malte Muster auf ihre Haut bevor sich erst seine Bauchmuskeln anspannten und er sich im nächsten Moment aufrichtete. Seine Hände waren an Aavas Hintern gerutscht und wieder gab er ein zufriedenes Brummen von sich. Seine Lippen fanden wieder zu Aavas und er zog sie näher an sich. Etwas unelegant  zappelte er mit den Beinen um sich aus seiner Jeans zu befreien, während er sie küsste.

Poppy///

„Bin haltscchhlauu….“ meinte  Prosper mit überlegenem Grinsen, befreite sich von seiner Hose und seinen Socken und ließ sich neben Anne fallen. Sie kuschelte sich an ihn und er legte zufrieden seine Arme um sie. Sie sah ihn an und er erwidertte ihren Blick, wobei er nicht ganz so schlau aussah wie er eben noch von sich behauptet hatte. „Dusihss süßaus…“ Als Annes Lippen plötzlich seine berührten, hatten seine Synapsen Schwierigkeiten die Botschaft zurückzuküssen schnell genug zu seinen Lippen zu senden und so war Anne schon wieder an seiner Brust verschwunden und er zog die Augenbrauen zusammen. „Hey….Iwilldn wieda habn…“ beschwerte er sich und hob Annes Kinn an. Eigentlich hatte er nur einen kurzen Kuss geplant aber irgendwie britzelte es so schön und so würde aus einem Gute-Nacht-Küsschen ein etwas längerer, betrunkener, müder Küss. Slow and sloppy but good. Irgendwann pennte er einfach weg und das letzte an das er sich erinnerte war der Schatten von Annes Lippen auf seinen.  Seine Träume waren drunk und wirr aber Anne und ihre Lippen Tauchten immer wieder in ihnen auf.

|| Käthe ||

Eine Welle Schuldgefühle rollte in Käthe auf, als Eli sich näher an sie heranzog und sie spürte, wie seine Finger in dem Hoodie nach Halt suchten. Käthe zog ihn näher an sich heran und biss sich auf die Unterlippe. „I know, I’m sorry, too …“ Sie hätte auch zu Eli halten können, wusste sie doch, dass Eli genauso wie sie ein pflichtbewusster Ally war – nur bei Jason prallte diese Allyship schlichtweg ab – und stattdessen hat sie ihn alleine mit seinen Gefühlen gelassen … Ace rettete sie aus dem aufkommenden Gedankenstrudel und sie nahm den Kakao dankend an, während er schon darüber nachdachte, wo ein besserer Ort für die drei wäre. Käthe hatte auch gerne ihr Zimmer angeboten, aber sie wusste nicht, ob sie dann nicht in eine missgelaunte Min-Ji rannten. Bei ihr musste sich Käthe auch nochmal entschuldigen, fiel ihr auf und erst als Ace sein Zimmer als Ort anbot, war sie wieder aus ihren Gedanken aufgetaucht. „Und moderat unordentlich ist immerhin ordentlicher als mein Zimmer, ich habe die Koffer noch nicht richtig ausgepackt.“ Sie legte Eli eine Hand auf die Schulter und lächelte ihm aufmunternd zu. „Ich habe auch keine Lust auf den Gemeinschaftsraum, keine Sorge. Es gab genug Action für einen Tag“, stimmte Käthe ein und als jeder seine Tasse sicher in den Händen hielt, gingen sie mit leisen Schritten aus dem Speisesaal.

Dass die Schritte gar nicht so leise hätten sein müssen, bewies das Poltern in Richtung der Mädchenräume. Käthe konnte nicht verstehen, was dort gerufen und geschrien wurde, aber es war eindeutig Kellys Stimme, die sich nicht untermischen wollte. Das dominante Quietschen klingelte bereits in Käthes Ohren. „Oh, lasst uns schnell weiter. Als ich meinte, ich habe keine Lust auf Action, war Kelly mitgemeint“, brummte Käthe und folgte den Jungs vorsichtig in die andere Richtung. Doch was sie nicht bedacht hatte war, dass die Lehrer*innen grundsätzlich nicht vor Kellys Weinen abhauten, sondern auf sie zu rannten. Die Münzen flossen buchstäblich aus ihren Augen und ein Gardener weniger bedeutete weniger Spenden für das gesamte Haus. Sie waren gerade in dem Trakt der Jungs angekommen, als sie schwere schnelle Schritte hörten, die in ihre Richtung rannten. Käthe fluchte leise auf Deutsch und sah sich panisch um. Sie hatte die Zeit aus den Augen verloren und wusste nicht einmal, ob sie überhaupt noch im Jungs-Trakt sein durfte. „I can’t lose the lead already …“ Die Schemen der Lehrer tauchten auf dem Absatz der Treppe auf und ehe sie sich versah, wurde Käthe in einen dunklen Raum gedrückt.

|| Tilki || Mateo ||

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|| Anne ||

Bevor sie ihre Augen überhaupt geschlossen hatte, hob Prosper ihr Kinn sanft an und verlängerte das, was Anne viel zu schnell beendet hatte. In ihrem Hinterkopf kitzelten die Sterne erneut, während ihr Bauch überflutet wurde von dem warmen Gefühl einer Schar Schmetterlinge. Hätte sie noch mehrere aktive Gehirnzellen, hätte sich Anne gewundert, dass es so einfach war, Prosper zu küssen. Es fiel ihr auch betrunken nicht schwer, aufeinander einzugehen und so schmiegte sich Anne nur noch näher, bis ihre Küsse langsamer wurden und irgendwann ganz der Müdigkeit verfallen waren. Anne hatte sich dicht an Prospers unbedeckte Brust geschmiegt und hielt sich an ihm fest, schien doch die Welt sich um sie herumzudrehen. „GudnNachtt, Poppy“, murmelte sie und küsste schlichtweg nach vorne, schließlich war in dem Moment überall wo Anne war, auch irgendwo Prosper.

|| Niilo ||

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|| Lou || Moxxi ||

Der Lipsync von zwei Drag Queens wurde eine kurze Improsession für die vier Halbstarken. Lou und Moxxi packten aus, was ihre müden Muskeln noch zu bieten hatten und fast traf Lou die Lampe mit ihrem in den Himmel ausgestreckten Bein und fiel dann absichtlich auf den Rücken zurück ins Bett, als die Musik endete. Sie grinste zu Min-Ji, als diese ein Kindheitsgeheimnis ausplauderte. „Dürft ihr das nicht? Das klingt ja albern … wir dürfen immer mouthen, sieht auch besser aus“, meinte Moxxi dazu und musste auch lachen, als Min-Ji vorführte, wie sie die textlose Musik mitgesungen hatte. „In dem Stück gibt es diesmal bestimmt Lyrics zum mitsingen für uns“, vermutete Moxxi und platzierte sich wieder neben Min-Ji auf das Bett, während RuPaul das epische Shantay you Stay mit den vier Halbstarken gemeinsam aussprach. Gerade hatten sie sich wieder zu einer Kuschelreihe formiert, als zuerst eine Tür laut in die Angeln geworfen wurde und dann eine unverkennbare Stimme durch die Flure hallte. Lou zuckte zusammen und stöhnte zugleich genervt, während Moxxi sofort auf den Füßen stand.  Doch erst als sie den anti-asiatischen Slur hörte, schloss sie ihre Hand zu Fäusten zusammen und sah wütend zur Tür. „Oh, gerade würde ich alles als Waffe benutzen.“ Es war klar, dass sie, wenn sie hinaustraten und Kelly die Stirn boten – vor allem in Anwesenheit ihres älteren Bruders – gewaltigen Ärger bekommen könnten und doch war es Moxxi und Lou ebenfalls herzlich egal. „Gossenkind?“, knurrte Lou und hatte sich aus Sivas Umarmung gelöst. „Diese glattrasierte Bonze kriegt gleich eine Gossenbehandlung.“ Lous Lippen waren aufeinander gepresst und aus dem sonst lieblichen Ausdruck sprühte ein kalter Hass. Min-Ji öffnete die Tür und es fühlte sich für einen Moment so an, als hätte sie die wilden Tiere entlassen. „Oh, ich habe aber keine Manieren!“, proklamierte Moxxi direkt mit lauter Stimme und sah, wie Kelly kurz zusammenzuckte und dann auf die anderen zeigte. „DAS GEHT EUCH NICHTS AN, VERZIEHT EUCH!“ Moxxi hob eine Augenbraue und ging langsam auf Kelly zu, schubste Joel einfach aus dem Weg. „Pass mal auf, du verwöhntes, schlecht geschminktes Drecksbalg. Wenn du deine ganzen Komplexe durch das Schlafgebäude rumbrüllst, geht es uns alle was an. Ist ja nicht zu überhören, dass dein weniges Talent und dein vieles Geld dir nicht bei den Rollen geholfen haben. HEUL LEISER, KELLY!“ – „JOEL!“ Kellys Tränen flossen bereits, doch ihr Gesicht war noch immer wutverzerrt, rot angeschwollen und jämmerlich im Ganzen. „DU GEHÖRST AUCH NICHT HIERHER! GEH ZURÜCK NACH MEXIKO, VERDAMMT! NIEMAND VON EUCH GEHÖRT HIER HIN! NICHT DU, NICHT DER GOSSENJUNGE UND BESTIMMT NICHT DIESE HÄSSLICHE BALLERINA!“ Kelly vibrierte vor Wut und ausnahmsweise ging es Lou ähnlich wie Kelly und nach einem langen Schritt und einer einfachen Kombination drückte sie die gefärbte Blondine mit dem Gesicht an die Wand. Sie hatte den Bogen sowas von überspannt. „Nenn meinen Bruder noch einmal Gossenkind, und ich breche dir die Nase UND hetze dir die besten Anwälte auf den Hals“, flüsterte sie Kelly bedrohlich ins Ohr, doch bevor sie ihre Antwort erhalten hatte, riss Joel sie an der Schulter zurück und geradeso fing Lou sich auf, funkelte das Ensamblemitglied mit demselben Hass an.

|| Aava ||

Auch hätte Aava schlicht das Meisterwerk vor sich betrachten können, welches sich auf dem Bett vor ihr ausbreitete – wäre da nicht der ungeduldige Blick, der es auch für Aava schwer machte, diesen Moment nicht zu überstürzen. Sie grinste leicht, als Vito seufzte und die Hose verfluchte. „Dabei steht sie dir so gut“, schnurrte Aava und ließ ihre Fingerspitzen über Vitos Brust, seinen Bauch, seine Flanken fahren, beobachtete selbstzufrieden das Zucken in seinen Muskeln und leckte sich über die Lippen. Auch Vitos Fingerspitzen gingen auf Wanderschaft und Aava schloss für einen Moment die Augen, als Vito sich aufrichtete und sie näher an sich heranzog. Sie rutschte näher auf seinen Schoß, spürte die Ungeduld regelrecht zwischen ihren Schenkeln, als sie seine Lippen auf ihren spürte und den Kuss augenblicklich vertiefte. Erst als das Zappeln andauerte, löste sich Aava amüsiert von Vitos Lippen und half ihm geschickt mit ihren Füßen, die Jeans an seinen Beinen herunterzustreifen. In dem Moment begannen beide ihrer Handys zu klingeln und Aava stöhnte laut, diesmal genervt auf. „We’re not here … aren’t we?“, murmelte sie leise gegen Vitos Lippen und ließ das Handy Handy sein.

Ace///Eli

„Bolt of you to assume that I unpack.“ lachte Ace leise. Er hatte tatsächlich noch nicht ausgepackt und so ganz packte er nie aus. Es lohnte sich nicht wenn man jedes zweite Wochenende wieder packen musste. Er hoffte er könnte irgendwann aufhören auf halb gepackten Koffern zu sitzen. Gemeinsam machten sie sich auf dem Weg nach oben, leise schleichend auch wenn es nicht nötig gewesen wäre. Auf dem Flur der Mädchen war die Hölle los. „Oh, ein Zwergenaufstand…“ meinte Ace und sah sich nach dem nächsten Versteck um. Da wo ein Gartenzwerg schrie, tauchte früher oder später -meistes früher- Aufsichtspersonal auf. „Joel ist auch dabei… Das ist… nicht gut…“ murmelte Eli der jede Gardenerstimme sofort erkannte. Dann hörte er die Schritte. Auch Ace hörte sie und schob Käthe sanft ein paar Schritte nach vorne als sie fluchte -zumindest klang es so- und zog an dem Griff des Besenschranks während er ein Stoßgebet an den Gott sendete, der ihm gerade zuhörte.  Eli sah sich irritiert um, als Ace Käthe in den Schrank zog und er drückte ihnen noch schnell seinen Becher in die Hand, bevor er die Tür hinter ihnen zudrückte. „Schepherd, was machen sie denn noch hier draußen?“ „Ehh… ich hab unten das Skript gelesen, mein Mitbewohner guckt Football.“ hörte man Stimmen von Draußen und Ace schloss die Augen. Das Geschrei vom Mädchentrackt wurde noch lauter und er lehnte sich etwas zurück. Er konnte Käthe ganz nah an sich spüren. „Sorry…“ wisperte er leise „Ist ein bisschen eng hier, aber mein Zimmer ist ziemlich am ende des Gangs… Normalerweise ziehe ich keine Mädchen in Besenkammern…“

Minnie///Siva

Siva hielt sich zurück, während die Mädchen draußen zu Kelly und Joel gingen. Er wusste wie alle anderen, das ein zeternder Gartenzwerg früher oder später Lehrer*innen auf den Plan rufen würde und denen würde seine Anwesenheit hier nicht besonders gefallen. Es wurde langsam spät und zu später Stunde hatte er hier noch weniger zu suchen als sonst. Vielleicht sollte er sich einfach verstecken. Der Schrank war mittlerweile ein vertrautes Versteck.
Draußen presste Min-Ji die Lippen aufeinander und hörte zu wie sich Kelly heulend und jammernd mit viel zu lauter Stimme ihr eigenes Grab schaufelte. Wut loderte hell und weiß in ihr auf und ihre Lippen, die sonst so voll waren wurden immer schmäler, während ihre Nasenflügel blähten. Kellys Rassismus und Privileg viel vor ihre Füße und einen Moment später wäre beinahe Lou dazu gefallen. Joel funkelte ihr entgegen und Min-Ji hatte genug. Sie brauchte drei Schritte zu Kelly. Drei Schritte, die sie erhobenen Hauptes auf sie zumachte, bevor es klatschte. Kelly jammerte los, hielt sich die Wange aber Min-Ji sah nur ohne Mitleid auf die herunter. „Du solltest dich schämen, Kelly. Was meinst du was los ist wenn jemand mitbekommt was du sagst. Dein Bruder sollte dir deinen dreckigen Mund mit Seife waschen.“ „DU SOLLTEST DICH MAL WASCHEN, DU STINKENDE CHING-CHONG. UND DEINE DROGENFREUNDIN AUCH. HR SEID DOCH ALLE…“ Kelly hätte sich keinen besseren Moment für ihre Tirade aussuchen können, denn genau in dem Moment in dem sie so richtig loslegte und Joel Lou am Kragen packte betraten eine übellaunige, in einen Morgenmantel gehüllte Madame Lionarde und Dadorie in einem Jogginganzug den Flur. Aus mehreren Zimmern steckten mittlerweile Schülerinnen die Köpfe. „Was ist ‚ier los?“ Kelly verstummte und Joel schob Lou auf die ungeliebte Ballettlehrerin. „Sie hat meine Schwester beleidigt und bedroht.“ „Ah. Was ‚hast du zu sagen Madmoiselle, zu deine Verteidigung?“


Vito///

Ihr leises Lachen klang wie Musik in seinenOhren und mit ihrer hilfe war die leidliche Hose auch endlich von seinem Körper verschwunden. Auch wenn sie ihm gut stand war er sich sicher, dass er sie erstmal für eine Weile irgendwo verlegen würde. Sie konnten ja einfach in seiner Wohnung essen…  Er wollte gerade dazu übergehen Ihr etwas auszuziehen, als ihre Handys zu klingeln begannen. Er schnaubte entnervt und griff nach dem Gerät auf dem Nachttisch. Es war wie erwartet die Arbeit und er stellte das Handy auf stumm und legte es weg. „Hätte ja wichtig sein können…“ Er hoffte einfach niemand würde vor seiner Tür auftauchen. „War es aber nicht…“ Er schloss ihre Lippen mit einem Kuss und lies seine Hände wieder über ihren Rücken streichen, zog sie an seine Brust. Er küsste ihre Lippen und ließ dann seine Lippen wandern und öffnete nebenbei den Verschluss ihres Rocks. Ihre Brust hob und senkte sich unter seinen Lippen und er genoss jede Sekunde. Sanft drückte er sie nach hinten. Er wusste, dass sie sich früher oder später die Kontrolle zurück holen würde aber gerade trug sie seiner Ansicht nach noch zu viel und das wollte er ändern und vielleicht mehr von ihr küssen..

|| Käthe ||

Kaum hatten Eli die Stimmen erkannt und benannt, jagte ein leichter Schauer über Käthes Rücken. Wenn die Gardener involviert waren, war es auch die ganze Schule. Ihr Hang zu öffentlichen Szenen höchster Klasse war allgemein bekannt – und die lauten Sprechorgane gefürchtet. Doch der Schauer wurde nur verstärkt, als es plötzlich dunkel um sie herum wurde und sie zwei Tassen in den Händen hielt. Es brauchte einen Moment, bis Käthe realisierte, wo sie überhaupt nun steckte, und blinzelte gegen die Dunkelheit an. Dass Ace bei ihr war, konnte sie spüren. Überall. Sie bildete sich selbst ein, seinen warmen, nach Kakao riechenden Atem auf den Lippen zu fühlen. „Mir ist die Besenkammer lieber, als Aavas enttäuschter Blick, wenn ich die Rolle verliere, nur weil ich so spät in eurem Trakt war“, erwiderte Käthe mit einem hörbaren und doch verunsicherten Lächeln in der Stimme. Sie tastete hinter sich und stellte die beiden noch recht heißen Tassen Kakao auf ein Regal hinter ihren Rücken und spähte nach draußen. Dort unterhielt sich Eli mit einer Aufsicht, die die Zeit nutzte und ausgerechnet vor ihrer Besenkammer nach weiterer Verstärkung rief. Anscheinend ohne Erfolg und doch hörte sie nicht auf damit. „Es muss schlimm sein …“, murmelte die Blondine.
Käthe entfernte sich wieder von dem winzigen Spalt, aus dem das dämmrige Licht drang und es blieb ihnen lange Zeit nichts übrig, als stillzustehen und zu warten, bis die Luft rein war. Aber mittlerweile strömten die Jungs – von dem Lärm unten angezogen – ebenfalls die Treppen herunter und es fühlte sich beinahe so an, als würde die Zeit draußen in Windeseile vorgespult werden, während sich die Zeit im Besenschrank sich ins Unermessliche ausdehnte. Und immer war da Ace Herzschlag nah an ihrem und immer wieder drängte sich ein Gedanke in Käthes Kopf. „Ace ..?“ Ihre Stimme war fast dünn für ihre Verhältnisse und bevor sie der Mut vollständig verließ, legte sie eine Hand auf Ace Brust und streckte sich ihm entgegen. „D-Darf ich dich küssen?“


|| Lou || Moxxi ||

Das Klatschen erfüllte den Flur wie ein Donnerschlag und mit einem Mal war aus der wütenden Miene Lous ein zufrieden grinsendes Honigkuchenpferd geworden. Sie war froh, dass es jemand getan hat und froh, dass sie dieser jemanden auch noch persönlich danken konnte – aber sie hätte es auch gerne selbst getan. Nach einem winzigen Moment, indem Kelly zur Salzsäule erstarrt war, ging die Tirade von vorne los und Kelly hatte es selbst geschafft, sich zu überbieten, als Dadorie und Mrs. Lionarde in den Schlaftrakt geeilt kamen und zumindest ein dutzend Handykameras und die dazugehörigen Besitzerinnen in den Türrahmen standen und die Szene für die Nachwelt festhielten. Und so wusste auch Lou, dass Joel einen großen Fehler getan hatte, als er Lou an den Kragen packte und sie zu ihr zog. „Hör auf, du tust mir weh! Ouch!“, jammerte Lou und zappelte, bevor Dadorie aufstampfte. „Joel! Lass die Minderjährige los. Sofort.“ Dann drehte sie sich zu den geöffneten Türen um und wies alle mit einem strengen Ton an, sich in ihre Zimmer zurückzuziehen. Joel ließ Lou widerwillig los. Die sah verschreckt zu Mrs. Lionarde und schüttelte vehement den Kopf. „Wir sind rausgekommen, NACHDEM Kelly und er hier draußen schon rumgebrüllt haben“, half Moxxi ihr auf die Sprünge, die Mrs. Lionarde bereits immerhin seit diesem Tag kannte und ihre Angst nach der letzten Twerk-Einlage verloren hatte. „Sie hat meinen Bruder einen Gossenjungen genannt! Moxxi hat sie Drogenkonsum vorgeworfen und was sie über Min-Ji gesagt hat, kann ich nicht einmal wiederholen! Sie kann doch nicht anti-asiatischen Rassismus herumbrüllen und dann heulen und alles ist gut!“, fand Lou ihre eigene Stimme wieder, nur um direkt wieder unterbrochen zu werden. „SIE LÜGT! SIE SIND AUS DEM NICHTS AUF MICH GESTÜRZT, SIE WOLLTEN MICH VERPRÜGELN“, schrie Kelly und ließ die Krokodilstränen heraus. „Hab ich dir nicht gesagt, du sollst leiser heulen?“, brummte Moxxi, die mittlerweile neben Min-Ji stand und immer wieder hinsah, wie es ihr ging. Solche Sachen ein zweites Mal über sich zu hören, konnte einen nur negativ beeinflussen.
Dadorie blieb ruhig und als Kelly endlich aufgehört hatte, herumzubrüllen, rieb sie sich den Nasenrücken und wechselte einen Blick mit Mrs. Lionarde. „So wird das nichts. Wir werden mit euch getrennt reden müssen. Und du Joel, du meldest dich bei deiner Teamleitung. Ich habe keine Lust auch noch für dich zuständig zu sein. Du müsstest es besser wissen. Wenn wir die Videos haben, wird hoffentlich alles klar sein.“ Und Dadorie hatte eine Ahnung, wessen Wut gerechtfertigt war, sie musste nur den Segen und gleichzeitigen Fluch der ständig erreichbaren Smartphones nutzen. „Mrs. Lionarde? Bringst du die Damen in das Lehrerzimmer? Ich kümmere mich um Beweismittel …“ Und dabei hatte sie doch gerade erst ihre Bettroutine mit Yoga begonnen.

|| Aava ||

Als Vito sich zu seinem Nachttisch herüberstreckte und sein Handy zu sich herüberzog, beugte sich Aava über den Bettrand und suchte auf dem Boden nach ihrem Handy und schaltete es direkt aus. Egal, was es war, und auch wenn die Schule brannte, würden sie es heute auch ausnahmsweise ohne sie schaffen. Heute würde sie das Handy also nicht mehr brauchen. Sie tauchte ebenfalls wieder auf und legte die Arme um Vitos Nacken. „Mhmm … nicht so wichtig wie das hier zumindest“, flüsterte sie zurück, als ihre Lippen sich für einen Moment trennten, nur um sich wieder zu verbinden. Wenn sie jemand in ihrem eigenen Apartment suchen sollte und sie nicht anwesend war, musste sie sich eine gute Ausrede einfallen lassen. Aber das hatte Zeit. Zeit, die sie lieber mit dem wohligen Gefühl in ihrem Magen und dem erwartungsvollen Ziehen in ihrer Körpermitte ausfüllen wollte. Vitos Küsse sendeten heiße Wellen über ihre Haut und sie bog sich in seiner Umarmung nach hinten, damit er an die empfindlichen Stellen an ihrem Hals und Nacken herankam. Ihre Augen fielen zu und sie gab sich dem Gefühl hin, ließ es zu, die Kontrolle einmal ganz abzugeben und ließ sich letztendlich in die Matratze drücken. Vitos Finger schoben den dichten Stoff ihres Rockes herunter und entblößten ein dunkelrotes Spitzenhöschen. Sie zog ihre Beine an, damit Vito auch das ohne Probleme herunterziehen konnte und sah mit ungeduldigem Blick zu ihm hinauf.

Ace///Eli

Ace stellte vorsichtig seinen Kakao auf ein Regalbrett. Das Adrenalin zitterte noch in seinen Adern, als sich Käthe ein stück vorbeugte und durch den Schmalen Spalt zwischen Tür und Rahmen späte. Vom Mädchentrakt hörte man immer noch dumpfes Geschrei und langsam wurde es auch auf dem Gang vor ihnen unruhig. Ace nickte in der Dunkelheit und blieb an dem einzelnen Strahl Licht hängen, der sich über Käthes gesichert erstreckte. Sein Herz stolperte darüber, als hätte sie ein Hindernis zwischen seine Füße geworfen. Sie kam ihm mit einem Mal unecht vor, eine Traumvision erschaffen im Liminal Space. Erst als sie seinen Namen flüsterte löste er sich aus seiner Starre, wandte sich seinem Traumbild zu und dann berührte sie ihn und es rauschte in seinen Ohren. Er war sich sicher, dass sie sein Herz unter ihren Fingern spüren konnte, jeden einzelnen schnellen Schlag. Sie kam ihm näher und er konnte ihren Atem spüren. Er kitzelte seine Haut und eine Gänsehaut breitete sich auf seinen Armen aus, während er die Luft anhielt. „D-Darf ich dich küssen?“ Sein Kopf fuhr nur langsam an, ruckelte verklebt von Nähe bis er sich löste und der Sinn ihrer Worte zu ihm durchdrang. Sie wollte ihn küssen? „Mich?“ fragte er und nickte dann ins dunkel. „Oh-okay… ja… em…“ Er beugte sich ihr entgegen und schloss die Augen.

Eli blieb unsicher vor dem Schrank stehen, bis die Fluraufsicht in genervt ansah. Sie hatte Madame und Dadorie erreicht, nachdem es bei wem auch immer sie vorher angerufen hatte nicht geklappt hatte. „Wollen sie nicht wieder in dein Zimmer gehen, Shepherd? Sie stehen hier nur im Weg.“ Elis Wangen färbten sich rosa und er nickte. Er wollte nicht der Madameber den Weg laufen, wenn sie jemand aus dem Bett geklingelt hatte. „Ich ja… klar…“ Zum Glück drängten sich immer mehr der Jungen aus ihren Zimmern und so war es leicht für Eli statt in sein Zimmer in einen Waschräume zu schlüpfen und sich in einer Kabine einzuschließen und die Knie anzuziehen. Draußen war es laut und er hielt sich die Ohren zu. Er hatte keine Lust mehr auf den Tumult und so sperrte er ihn einfach aus. Wenn es leiser werden würde, würde er einen Blick nach draußen werfen und wenn die Luft rein war, würde er die beiden anderen und seinen Kakao aus dem Schrank holen. Er seufzte. Sein Freund und seine Familie hatten seinen Tag heute gehörig durcheinander gebracht und er war so müde, dass er sich nicht sicher war ob eine Nacht ausreichen würde um sich wieder halbwegs Frisch zu fühlen.

Minnie///Siva

Kelly war laut genug, dass Siva sie im Schrank hörte und auch Joel hörte er und ballte die Hände zu Fäusten. Er mochte Kelly nicht und ihren großen Bruder noch weniger. Und als er hörte wie Joel eines der Mädchen beschuldigte und wenig später Lous Stimme ertönte war er schon auf halbem Weg zur Tür um dem verdammten Arsch seine Nase zu brechen, als ihm einfiel, dass er nur noch mehr Stress machen würde. Dann hörte er Dadorie und schlüpfte schnell zurück in den Schrank, schloss die Tür hinter sich und warf for good measure noch ein bisschen von Lous Zeug über seinen Kopf. Es war wirklich gut eine unordentliche Freundin zu haben. Sobald er wieder sicher war lauschte er angestrengt, während er Ace ein. Komm nicht zu Lous Zimmer, there is a Situation. textete.

Min-Jis Lippen waren immer noch aufeinander gepresst und in ihren Augen loderte es immer noch. Moxxi und Lou widersprachen den beiden Gardeners und Kelly versuchte es mit einem weiteren Heulkrampf, der zu nichts weiter führte, dass Madame sie hinter sich her ins Lehrerzimmer schleppte. Kelly jammerte weiter und quetschte ein Tränchen nach dem anderen heraus und Min-ji hätte sie so gerne die verdammte Treppe herunter geschubst. Sie warf Moxxi und Lou einen kurzen Seitenblick zu. „So ist sie immer.“ mouthte sie, während Madame Lionarde die Tür zum Lehrerzimmer aufschloss. Ihr Gesicht war versteinert, aber die kleine Falte zwischen ihren Augen und die pulsierende Ader an ihrer Schläfe verrieten Min-Ji, dass ihr Geduldsfaden mittlerweile gefährlich dünn war. Kelly schien die social cues nicht so gut lesen können. „Die können nicht ihre Rollen behalten… Die gehören nicht auf diese Schule…“ „Isch ‚abe ihren Standpunkt sehr wohl verstanden und muss nicht noch mehr ‚ören Mademoiselle Gardener.“ „Aber warum werden sie dann nicht bestra…“ „Genug, Mademoiselle! Sacre bleu….“ Die Ballettlehrerin wandte sich den anderen Mädchen zu, gerade als Dadorie zu ihnen in den Raum kam. „Was ist passiert? Mademoiselle Kyun?“ Min-ji holte ein mal tief Luft. „Ich war mit Lou und Moxane in ihrem Zimmer und die beiden haben sich angebrüllt als Ich zum zweiten mal heute von einem Gardener beleidigt wurde, weil ich Koreanerin bin. Das ganze wurde dann auch noch auf andere Gruppen ausgeweitet unter anderem Moxane als Latina und Lous Bruder, weil er Stipendiat ist. Dann hat sie mich ein zweites Mal beleidigt und ich habe leider die Beherrschung verloren.“ Ihr Atem war zittrig und ihre Augen glänzten von zurückgebissenen Wuttränen. „Ich musste mich heute mehrfach beleidigen lassen, ohne das es irgendwelche Konsequenzen gab. Man hat sich nicht mal bei mir entschuldigt und das ist ein Armutszeugnis für diese Schule.“

Vito///

Vito warf den Rock zur Seite, der Stoff flüsterte leise in das schwach erleuchtete Zimmer. Seine Augen strichen über Aavas Haut, die warm und wich unter seinem Blick lag und hielt bei ihren angezogenen Beinen an. Sein Blick hob sich, traf ihre ungeduldigen Augen und kurz huschte ein ungehaltenes Zucken über seine Züge. „Hey…“ mit sanftem Druck, drückte er ihre Beine zurück auf die Matratze und sog einige faszinierte Atemzüge lang ihren Anblick in sich auf. Ein Lächeln spielte mit einem Rechten Mundwinkel. „That’s my favorit.“ murmelte er und beugte sich dann gnädig über sie, küsste einen unsichtbaren weg bis zum beginn er Spitze herunten und richtete sich auf, nur ein Stück, damit er ihr auch das letzte bisschen ausziehen konnte, dass ihn von ihr trennte. Kaum hatte der Stoff ihren Körper verlassen, hatte er das Interesse an ihm verloren und er warf ihn achtlos fort. Seine Aufmerksamkeit war wieder gänzlich auf Aava gerichtet, seine Finger zogen unsichtbare Linien auf Aavas Schenkeln nach und sanft hob er ihr Bein an, küsste die zarte Haut. Ihr zucken war Honig auf seinen Lippen und er nahm sich Zeit sie ein wenig hinzuhalten, sie zu reizen, bis ihre Geduld nur noch dünn war… Er konnte ihre Hände in seinen Haaren spüren und er gab nach. Sie schmeckte süß und vertraut und er hatte es vermisst. Also vergrub er seinen Kopf zwischen ihren Schenkeln und wollte ihr Musik entlocken, ihren Körper zum Tanzen bringen…

|| Käthe ||

Ace Überraschung, dass Käthe ausgerechnet ihn küssen wollte, verunsicherte sie nur ein wenig. Schließlich hatte er sie bereits aus einem Impuls heraus auf die Wange geküsst – er musste sie also zumindest auf irgendeiner Art mögen, rief sie sich in Erinnerung und spürte zugleich das Rasen seines Herzens unter ihren Fingerspitzen. Er hielt den Atem an und als wäre es eine Regieanweisung, tat sie es ihm nach, nachdem die Frage durch den stillen Besenschrank geflogen war und mittlerweile jede staubige Ecke erreicht hatte. Ein amüsiertes Schmunzeln schob sich durch die Aufregung nach oben und sobald Ace sich vorbeugte, hatte Käthe keine andere Wahl, auch wenn ihr Herz bis zum Hals schlug und sie für einen Moment überlegte, nicht einfach vor Peinlichkeit aus dem Schrank zu stürzen und es auf ihre Aufregung zu schieben. Doch alles in ihr drängte sie dazu, waren sie sich doch plötzlich so nah und konnte sie das Knistern der angespannten Luft zwischen ihnen förmlich hören. Käthe schloss ihre Augen und dank des begrenzten Raumes musste sie ihm nicht einmal noch näherkommen. Es reichte, sich Ace entgegen zu lehnen und Käthes Lippen trafen die seinen, noch immer zögerlich, noch immer fragend und zugleich stob eine Schar Schmetterlinge in ihrem Bauch auf.

|| Lou || Moxxi ||

Lou legte die Kapuze über ihre Wolken-rosa Mähne und ging mit übel gelaunten Schritten hinter der Madame her. Sie wäre lieber mit Dadorie mitgegangen. Von Dadorie hatte sie nur Gutes gehört und auch die seltenen Kurse mit ihr hatten immer mehr Spaß als Stress gebracht. Doch auch das ebenmäßige Gesicht der Tanzlehrerin hatte sich zu einer starren Miene verzogen, als sie sich umgedreht hatte und bei der erstbesten Tür anklopfte. Dadorie hatte alle Mühe, ruhig zu bleiben. Sie hatte das leidige Ching-Chong schon von Weitem gehört. Aber als sie das Video in voller Länge sah, musste sie einen tiefen Zug nehmen und ließ sich das Video schicken. „Du hast es ohnehin schon verbreitet, Heather?“ Das Nicken war beinahe unnötig, also ließ Dadorie die Kopie auch auf diesem Handy. Sie hatte keine Chance der Flut Herrin zu werden und wenn sie ehrlich zu sich war, erkannte sie darin auch den langen Arm des Karmas.

Lou hatte die Fäuste geballt, als Kelly erneut anfing zu schnattern und warf ihr ein Side-Eye zu, welches die jammernde Blondine kurz verstummen ließ. Als Dadorie wiederkam, in ihrem pastel rosa Jogginganzug und ihrem Handy in der Hand, hatte Min-Ji gerade ihre Seite der Situation berichtet und Dadorie sah noch, wie Moxxi hilflos nach Min-Jis Hand griff, als sich erneut Tränen in ihren Augenwinkeln sammelten. „Das stimmt mit dem Video überein, Madam“, meldete sich Dadorie zu Wort und sie legte ihre Hand sanft auf Min-Jis Schulter. „Es tut mir leid, dass du das auch erleben musstest. Als ich in deinem Alter auf dieser Schule war, stand ich auch in deinen Schuhen. Kyun, Howley und Lewis, ihr könnt zurück in eure Zimmer gehen. Es gibt keinen Grund, euch auch von eurem Schlaf abzuhalten. Ihr habt morgen eure ersten wichtigen Stunden.“ „ABER DIE JAPSIN HAT MICH INS GESICHT GESCHLAGEN. WARUM DARF SIE EINFACH GEHEN?“ Dadorie schloss für einen winzigen Moment die Augen und richtete sich auf, sah Kelly an. „Stop. Kein weiteres Wort mehr, ich habe genug gehört. Miss Gardener, ich sehe mich gezwungen, dich im Namen von Ms. De Vries von dem Stück gänzlich abzuziehen. Deine Rolle wird an eine andere Tänzerin vergeben.“ Einen Moment herrschte Stille im Raum und Lou musste sich beherrschen nicht breit zu grinsen. Kelly war das erste Mal in diesen letzten Moment stumm. Dadories harte Worte zeugten von ihrer Endgültigkeit. Das lag vor allem daran, dass sie ohnehin wusste, dass Aava Kelly überhaupt nur eine Rolle gegeben hatte, damit ihr Vater nur ein weniger wütend sein würde. „Mir ist es egal, mit welchen Anwälten dein Vater droht, bevor du dein Benehmen und deine Haltung gegenüber deinen Mitschüler*innen nicht änderst, wirst du in keiner der großen Produktionen mittanzen. Unsere Tänzer und Tänzerinnen sind das öffentliche Herz unserer Schule und wir können uns nicht leisten, dass sich Hass einnistet.“ Dadorie wechselte einen Blick mit Mrs. Lionarde, die ja eigentlich für Kelly zuständig war. Doch war es auch kein großes Geheimnis, dass sie ohnehin nur in den höheren Klassen geduldet war, weil ihr Vater die Tanzräume mitfinanziert hatte. Und Dadorie nahm gerne die Verantwortung auf sich. Aber sie selbst trug Indonesien immer bei sich und in Kelly sah sie all die Julias und Nicoles, die sie mit ähnlichen Worten verspottet hatten.
Moxxi war nah an Min-Ji herangetreten und auch Lou hatte sich den beiden angenähert, sah der Szene zu, bis Kelly in Tränen und unverständlichen Wortschwallen ausbrach. „Worauf wartet ihr, Mädels? Nun los, ab in eure Zimmer“, waren Dadories letzte Worte, bis sie auf Kelly zuging und sie wohl oder übel auch trösten musste.


|| Aava ||

War es schon Folter, die Aava ertragen musste? Vito drückte ihre zuvorkommend angezogenen Beine wieder auf die Decke, machte ihr deutlich, dass es nach seinem Tempo ging. Sein Blick glitt über ihren Körper, die Muskeln, die sie sich in vielen Stunden erarbeitet hatte, die weichen Rundungen, die trotz allem nicht verloren gegangen waren. Auch Aava betrachtete Vito, wie er über ihr thronte und seinen Blick schweifen ließ. Die Erregung war ihm in jedem Muskel anzumerken und als sich ein Mundwinkel hob, leckte sich Aava mit der Zungenspitze über die Unterlippe, bevor sie ihre Zähne darin vergrub und Vito am liebsten gänzlich mit den Augen ausgezogen hätte. Ein Hinhalten war es zumindest, wenn es noch nicht als Folter gölte: Seine Lippen malten einen Weg Richtung Spitze und als wären es die letzten Farbtupfer, die das Gemälde vollendeten, bog sich Aava seinen Küssen entgegen. Der Slip verschwand so schnell, wie er erschienen war und als hätte Vito noch immer nicht genug,
mit Aava zu spielen, ließ er sie noch weiter zappeln, entlockte ihr genüsslichen Töne. Vito wusste, wo ihre Schwachstellen waren und er nahm sich Zeit, jede einzelne abzuarbeiten. Aava konnte von Glück reden, dass ihrem Freund der gemeinsame Spaß wichtiger war, als schnell auf seine Kosten zu kommen, aber Aava hielt es nicht mehr lange aus, spürte die Spannung in ihrem Körper und Vito sollte die auch spüren. Ihre Finger verfingen sich in seinen Haaren und endlich erbarmte er sich. Ihr Japsen erfüllte den Raum und ihr Kopf fiel nach hinten, während sie ihre Hüfte leicht anhob. Das Zucken ihrer Muskeln belohnte Vitos Mühen und während die Wellen über sie hinwegfegten, krümmten sich ihre Zehen und sie hielt sich wie eine Ertrinkende an Vito fest.

Ace///Eli

Ace Magen kribbelte und er hatte das Gefühl, das der Staub der um sie tanzte kleine Funken springen ließ. Die Atmosphäre war auf diese angenehme Art und Weise aufgeladen, wie sie es vor Competitions immer war. Ihr Atem kitzelte seine Lippen und dann waren ihre auf ein mal da und eine Welle Wärme schwappte durch seinen Körper. Er fühlte sich leicht und gut und gleichzeitig fürchterlich aufgeregt. Ziellos schwebten seine Hände durch die Luft. Für einen Moment wünschte er sich sie würden verschwinden bis sie auf ihrem Rücken ihren Platz fanden. Mit flatterndem Magen erwiderte er den Kuss. Er spürte sein Herz in seinem Hals schlagen und war sich sicher, dass er nicht mehr wusste wie man atmete.
Die Stille Zeiss durch die ersten Töne des charakteristischen IPhone-Klingeltons der  eine gerade empfangene Nachricht ankündigte und Ace zuckte zusammen. Seine Finger waren so schnell in seiner Hosentasche und schalteten sein Handy auf stumm. „Ohhh Fuck…“ atmete er und lehnte sich wieder zurück. Sein Puls war noch höher als vorhin schon. Zu ihrem Glück war es draußen zu laut und zu voll, um ein einzelnes IPhone zu hören. Sonst wären sie tot gewesen. Ace seufzte und sah zu Käthe. „Kann ich dich auch küssen?“ fragte er mit einem schiefen Grinsen, als sich seine Nerven wieder beruhigt hatten.

Eli nahm die Hände von den Ohren, als es langsam ruhiger wurde, von draußen hörte er Stimmen, die näher kamen. „…nen richtiger Slap. Hat die Heulsuse aber auch echt verdient. Lady Delphi war richtig schnell heute. Und ihr Bruder hat wohl auch…“ Die Stimmen entfernten sich wieder und Eli zog sein Handy aus seiner Hosentasche. In den Scribbles war nur ein Video und die Unterschrift: Da fehlen selbst mir die Worte, schaut’s euch mit eigenen Augen an. Eli reichte es nach der Hälfte. Er presste die Lippen aufeinander und schrieb sofort Min-Ji, fragte ob sie okay war und dass es ihm wirklich leid tat. Die Nachricht kam nicht an. Er biss sich auf die Unterlippe. Das war ein eindeutiges don‘t talk to me. Er entfaltete sich während er sich den metallischen Geschmack von der Lippe leckte. Seine Augen fühlten sich heiß an. Er atmete noch ein paar mal tief durch, bevor er den Flur herunter sah. Er war wieder menschenleer. Er klopfte an den Schrank und es raschelte im inneren, dann öffnete sich die Tür und Ace und Käthe sahen ihm entgegen. Die Haare der beiden waren durcheinander und ihre Lippen glänzten rot. „Sorry…. Ich wollte nicht stören…“ Er seufzte und sackte etwas zusammen. Ace Brauen zogen sich kurz zusammen. Der Rotschopf sah nicht okay aus. „Ist schon gut… Sonst wäre der Kakao richtig kalt geworden…“ meinte er und sah dann zu Käthe. „Nach dir.“ Eli bekam seine Tasse zurück und Ace führte die Beiden zu seinem Zimmer, dass er mit einem Skeletonkey und einem Tritt gegen die linke untere Ecke öffnete. „Kommt rein… Alexa, mach mal das chillige Licht an.“ Ein Paar LED-Strips und Faiylights gingen an. Eli ließ sich einfach auf einen gemütlich aussehenden Sitzsack fallen und seufzte. „Wenn ihr wissen wollt, was passiert ist, guckt in den Attic….“ Er konnte die Tränen schon seit er Ace ins Zimmer gefolgt war nicht zurück halten. Sie rannen einfach stumm über seine Wangen, hinterließen silbrige Spuren und färbten seine Augen und seine Nasenspitze rot. „Min-Ji hat mich geblockt…“ Er schniefte und seine Finger verknoteten sich um seine Tasse. „Warum bin ich immer mit drin, wenn sie sich daneben benehmen… Ich kann doch auch nichts machen und… und….“ Er schüttelte den Kopf und seufzte wieder. „Und ich hab das Gefühl ich hab es mir mit meiner besten Freundin versaut, weil Kelly keinen Mouthfilter und ne White Supremacist Erziehung hatte….“ Ace saß auf seinem Schreibtisch und sah sich das Video von Kelly und den anderen an. Seine Lippen waren ein strich. Er hatte nicht wenig Lust diesem Joel sein arrogantes Grinsen aus dem Gesicht zu prügeln und Kelly ihre schmutzige Fresse mit Sivas dreckigen Trainingssocken zu stopfen.

Minnie///Siva

Min-Jis Hand bebte leicht in der von Moxxi. In ihrem ganzen Körper schien die Wut zu vibrieren. Halb rechnete sie damit, dass sie sie volle Breitseite abbekommen würde, aber Dadorie entließ sie alle ungestraft und auch Madame Lionarde schien daran nichts ändern zu wollen. Die einzige die etwas dagegen einzuwenden hatte war Kelly. Min-Jis Hand unter der von Moxxi zuckte. Sie hätte Kelly gleich nochmal schlagen können. Allerdings schien Kellys Gekeife diesmal nach hinten loszugehen und Min-Ji hatte Mühe ihr Gesicht neutral zu halten, obwohl sie ihre Züge dank des Tanzens gut unter Kontrolle hatte. Min-Ji beobachtete wie Kelly zu heulen begann und nickte. „Ich dachte vielleicht will sie sich noch entschuldigen. Aber ich denke nicht.“ sagte Min-Ji und harkte sich bei Moxxi ein. „Gute Nacht.“
Gemeinsam gingen sie nach oben und noch auf dem Weg blockierte Min-Ji Elis Nummer. Sie wollte nicht mit ihm reden.

Siva hörte alles mit und als es sich draußen beruhigte, zog er wieder sein Handy aus der Tasche. Das was er im Attic Scribble vorfand war das Bildmaterial zu dem was er bereits gehört hatte. Als Min-Ji Kelly eine klatschte musste er sich ein Lachen verkneifen. Niemand hatte sich jemals getraut Kelly anzufassen und Min-Ji hatte ihr einfach eine geballert und jemand anderes hatte es in 4K eingefangen. Er hatte nicht wenig Lust das gleiche mit diesem Obergartenzwerg Joel zu machen. Er hatte seine Freundin tatsächlich angefasst und dann noch versicht ihr die ganze Sache anzuhängen. Stimmen drangen gedämpft vom Flur zu ihm durch und er schaltete schnell sein Handy aus. Die Tür öffnete sich und als er Lous Stimme erkannte öffnete er die Schranktür einen Spalt breit. „Und?“ fragte er und schlang seine Arme um Lou und küsste ihre Wange, bevor er sich noch einmal gründlich von oben bis unten auf Verletzungen untersuchte. „Kelly ist aus der Produktion raus.“ verkündete Min-Ji und Siva grinste. „Nice…. und Joel?“

Vito///

Aavas keuchen füllte die knisternde Stille und Vito seufzte zufrieden. Seine Hände rutschten nach oben um ihre Hüfte zu stützen, während er mit der Zunge in sie eintauchte. Sie zuckte immer wieder und ihre Finger zogen an seinem Haar, dass genau die richtige länge hatte um sich daran festzuhalten. Ihre Stimme klang so süß in seinen Ohren, sang das was er ihr mit seiner Zunge einflüsterte. Er hob den Blick, sah ihren sich windenden Körper hinauf zu ihrem Gesicht. Es war Kunst. Seine Hand strich ihren Körper nach oben, griff ihre Brust, während seine andere Hand zu ihrer Mitte rutschte. Ein tiefes Grollen entkam seiner Kehle und seine Hüfte zuckte, versuchte das beste aus dem bisschen Fiction bekommen. Er wollte sie über die erste Klippe stoßen. Jetzt, hier. Und er würde ihr hinterher springen.
Er war außer Atem als er wieder auftauchte. Sein Blick war erhitzt und als er den von Aava traf schob er sich nach oben. Seine Zunge huschte über die geröteten Lippen und er lächelte sie an. „You are damn sexy when you moan for me, Nene…“ Unbewusst fuhr er mit dem Handrücken über seine Lippen, bevor er sich ganz über sie schob und sie küsste. Sie war warm und einladend, aber er hatte zu lang gewartet um sich jetzt zu hetzen…

|| Käthe ||

Käthe vergaß beinahe, wo sie war und welch großer Ärger auf sie zukommen würde, wenn man sie im falschen Flügel erwischte. Es war beinahe so, als gäbe es außerhalb des Schrankes ohnehin nichts, was gerade Wichtigkeit hatte und ihr Herzschlag blendete auch den weißen Lärm zuverlässig aus. Hatte es doch gerade einen Marathon zu hüpfen. Ihre Fingerspitzen spürten den nicht minder schnellen Rhythmus in Ace Brust und als sich ihre Lippen aufeinanderlegten und Käthe zögerlich nach Erlaubnis fragte, rasten ihre Herzen für einen Moment im Gleichklang. Die Funken setzten sich in jede freie Stelle ihres Körpers und erfüllte die hinterste Ecke ihrer Gedanken, für einen Moment waren da nur Ace und Käthe und am liebsten hätte sie diesen Moment niemals losgelassen. Ein Klingeln ließ Käthe zusammenfahren und sie sah erschrocken durch den Türspalt, bevor es verstummte und sie sich leicht verlegen räusperte. Was sollte sie sagen? Danke für den Kuss? Immer gerne wieder? Willst du immer noch ein zweites Date? Doch zum Glück kam Ace ihr zuvor und nach einer kurzen angespannten Stille im Schrank, musste Käthe leise auflachen. „That would be lovely“, erwiderte sie leise mit einem schiefen Lächeln und sobald sie sich zurück in seine Richtung gelehnt hatte, konnte sie die tausend Funken bereits auf sich, in ihr, neben ihr spüren und instinktiv wanderten ihre Fingerspitzen nach oben und  verfingen sich in seinen pinken Strähnen und während sie den Kuss erwiderte – und die Welt immer kleiner um sie herum wurde – strich sie ihm durch die Haare und lächelte in den Kuss hinein.

Erst Elis Klopfen holte Käthe zurück in die Realität. Sie fuhr zusammen und ging einen winzigen Schritt zurück, obwohl es ohnehin kein Verstecken gab. Sie legte die Hand auf die Klinke und sah kurz zu Ace, schenkte ihm ein Lächeln und bevor sie die Tür öffnete, schenkte sie ihm einen letzten Kuss auf die Wange. „Für vorhin“, sagte sie lächelnd, bevor sie Eli in ihre kleine Welt hineinließ. Und dass das bitter nötig war, bewies Elis Gesichtsausdruck und seine zusammengesackte Haltung. Sie konnte sich vorstellen, worum es auch diesmal ging … „Du störst doch nicht, danke eher fürs Schmiere halten“, widersprach Käthe und wechselte einen Blick mit Ace. Ihre Wangen waren noch gerötet und ihr Blick verfing sich an seinen Lippen, bevor sie sich davon lösen konnte und Ace mit erhöhter Vorsicht in sein Zimmer folgte. Sein Zimmer begrüßte sie mit einem wohligen Licht und Käthe ließ sich neben Eli in den Sitzsack fallen und legte ihm einen Arm um die Schulter, sobald seine Tränen flossen und Ace sich das Video ansah. Auch ohne das Bildmaterial zu sehen, konnte sich Käthe vorstellen, was genau darin vonstatten ging. Das Klatschen war das Highlight und doch presste Käthe die Lippen aufeinander. „Oh boy … Bin ich die blonde Schlampe? Aber Eli, du warst dieses Mal nicht einmal da … Minnie braucht bestimmt nur etwas Zeit, um sich abzureagieren …“ Sie biss sich auf die Unterlippe und zog Eli noch näher in ihre Umarmung. „Und … und du tendierst dazu, Jason zumindest in Schutz zu nehmen – vielleicht will sie sich nur selbst davor schützen … Wie doof es auch klingt.“ Käthe saß noch nie so sehr zwischen den Stühlen und bereits jetzt schien es sie zu zerreißen. Min-Ji hatte jedes recht wütend zu sein, und wenn sich diese Wut auch auf Eli erstreckte, konnte ihr das niemand übelnehmen. Und zugleich konnte Käthe selbst auch die Zwickmühle sehen, in der Eli steckte. Warum auch immer, aber er liebte Jason und man suchte sich genauso wenig die Familie seines Partners aus, wie die eigene. „Wir kriegen das schon hin, Eli … und ich rede mit Min-Ji, pinky promise.“

|| Lou || Moxxi ||

„Immerhin sind wir sie bei den Produktions-Stunden los …“, brummte Lou, als sie ihre Zimmertür aufstieß. Moxxi ließ Min-Jis Hand erst los, als sie die Tür ihres Zimmers hinter sich geschlossen hatte. Zu fest saß die Wut auch noch in ihr. Ihre Zähne waren aufeinander gepresst und als sich die Schranktür von Lou öffnete, sah sie wie Sivas Gesicht herauslugte. „Hast du da mittlerweile auch Snacks drin?“, brummte sie und ließ sich auf ihr Bett plumpsen, während Lou die Arme um ihren Freund schloss und sich für den Kuss auf der Wange mit einem auf Sivas Lippen bedankte.  „Ich bin okay, aber ich hoffe für Joel, dass Poppy das Video nicht zu früh sieht. Wenn er schlecht geschlafen hat, wird das nicht gut für ihn enden. He shouldn’t have touched me“, grinste Lou und drückte ihren besorgten Freund auf ihr Bett und setzte sich auf seinen Schoß, während Min-Ji die frohe Kunde verriet. „Keine Ahnung, Dadorie hat ihn zurück ins Ensemble geschickt, die werden sich wohl um ihn kümmern“, wandte Moxxi ein und sah zu Min-Ji. „Wie geht’s dir? Du hast noch am meisten abbekommen … Kelly kann froh sein, dass wir jetzt nie Trainingsstunden zusammen haben werden, sonst  hätte ich ihr den Gefallen getan und ihr die schiefe Nase korrigiert“, fügte sie knurrend hinzu.

|| Aava ||

Aava merkte erst, dass Vito zu ihr hochsah und sich den Anblick einprägte, als seine Hand ihre Brust umschloss und bevor Aavas Kopf in den Nacken fiel und sie mit einem tiefen Japsen ihre Kapitulation deutlich machte, konnte sie seinen Blick erhaschen. Er trieb ihr die Röte in die Wangen und noch während sie die Augen geschlossen hielt, sah sie ihn zwischen ihren Beinen, wissend dass er sie gerade wie ein Musikinstrument spielte und die schönsten Töne nur so entlocken konnte. Aavas Waden fanden Platz auf Vitos Schultern, während die Bettdecke zwischen ihren Fingern den gesamten angestauten Druck zu spüren bekam. Die Hitze stieg in ihr auf und vernebelte ihren Geist, machte es schwer, an etwas anderes zu denken als die Flammen und Vito, die an ihr leckten und sie nicht schonten. „Fuck … Hjaa .. Yes …“, stöhnte sie in das aufgeheizte Schlafzimmer und sofort fanden ihre Finger zurück in Vitos Haare, zogen an ihnen, als er sie beinahe schon zum Zerbersten brachte. Sie biss auf ihre Unterlippe und bog sich Vito auch dann noch entgegen, als er auftauchte, Aava ihre Beine von seinen Schultern nahm und sie seinen Blick fixierte. „And you drive me crazy .. fuck .. please don’t stop driving me crazy ever.“ Es war schwer ein klares Wort zu finden in dem Nebel, der sich in ihrem Kopf ausgebreitet hatte. Ihre Finger rutschten von Vitos Haaren zu seinem Kinn und während er sie küsste, strich sie über die markanten Konturen, bis zu seiner Brust und folgte dem Weg gen Süden, entließ auch Vito endlich aus dem letzten Stoff und fühlte die weiche Haut unter den Fingerspitzen, bevor sich ihre Hand um ihn schloss und sie Vitos Kuss vertiefte.

Ace///Eli

Eli lehnte sich an Käthes Schulter und schloss die Augen. Er war erschöpft. „Er ist mein Freund… und … und er wollte sich entschuldigen. Er war ja auch nicht da. Er hat das alles nicht gesagt…“ Er seufzte. „Aber ich versteh sie… Irgendwie… Es… es tut nur einfach weh….“ Ace biss sich auf die Unterlippe und sah zu den beiden herunter. Er fühlte sich etwas fehl am Platz, schließlich war er gerade erst in ihr Leben geschubst worden und ihr erster Tag hatte sich direkt als einer der Ereignisreichsten entpuppt. Er strich sich die etwas zerzausten Haare zurück und fragte sich plötzlich ob sie ihn wohl zum Abschied küssen würde. Ob sie noch ein Mal mit ihren Fingern durch seine Haare streichen würde. Leicht schüttelte er den Kopf und schrieb dann Siva. Ist Lou okay? Hab das Vid gesehen. Poppy killt den Gartenzwerg. „Du musst nicht mit ihr reden… Ich will nicht, dass du auch noch stress hast. Ich..ich komm schon klar. Jason ist nicht mehr sauer auf mich oder so… Er war echt süß vorhin als ihr weg wart…“ Er seufzte. „Ich hatte nur echt keine Lust auf Football…“ Ace brummte. Auch seine Begeisterung für Football hielt sich in Grenzen. Klar er hatte mal das ein oder andere Spiel gesehen, aber letztendlich guckte er lieber Basketball oder Ru Pauls Dragrace. Er rutschte von der Schreibtischplatte herunter und setzte sich einfach zu den beiden auf den Boden. Sein Kakao war mittlerweile leer. „Du bist doch auch im Maincast, wie war dein Training?“ Eli sah überrascht auf und zog die Nase hoch. „Gut… gut… Am Anfang noch ein bisschen ungewohnt, aber Niilo ist nett und es war toll mal nicht alleine zu tanzen… Ich war eben ein bisschen bei ihm.  Wir sollen uns näher kennen lernen, weil sich unsere Charaktere näher kommen.“ Ace grinste. „Jep, keine Ahnung wie Käthe und ich das schaffen sollen… Weil ich bin rude und starren nur aufs Handy und sie redet nur langweiliges Zeug…“ Das brachte sogar Eli zum kichern. „Du hättest wenigstens mir sagen können was wirklich passiert ist… Stattdessen muss ich mir alles zusammen reimen.“ In Ace Tasche summte es es und er zog sein Handy. „Hmm? Nah, dann wäre der Spaß zu schnell vorbei gewesen… Kelly ist übrigens aus der Produktion dieses Jahr raus. Und was mit Joel ist weiß ich nicht. Der ist ja im Ensemble…“ „Oh-oh… Ich glaube nicht, dass sie Joel schmeißen… Er macht sonst zu viel Stress.“ Eli seufzte und     richtete sich ein Stück auf um die mittlerweile leere Tasse wegzustellen. „Ist Football vorbei, was meint ihr?“ Ace sah auf sein Handy. „Mhh… seit 10 Minuten um…. Das eine Team mit den Typen hat gewonnen…“ „Ah…“ Eli seufzte und drückte sich noch ein Mal an Käthe bevor er aufstand. „Danke und… sorry nochmal… ihr hattet bestimmt..“er gähnte „… noch was anderes vor als mich zu bemuttern…“  Er verschwand und Ace streckte die Beine aus. Irgendwie wurde er gerade wieder nervös, jetzt wo sie alleine in seinem Zimmer waren und es ihm auf ein Mal doch viel zu unordentlich vorkam. Lous BH-dings flog sogar in einer Ecke rum. „Also ist der Gartenzwerg bei dir in der Freindgroup? Wenn du den mal loswerden willst, kannst du gerne zu uns kommen. Ich glaube der hat schiss vor Moxxi. „ Er gähnte hinter vorgehaltener Hand. Er wurde langsam müde und warmer Kakao half da nicht wirklich.

Minnie///Siva

„Nein, das hätte er echt nicht machen sollen…“ grummelte Siva und ließ sich von Lou aufs Bett drücken und besetzen. Gerade wollte er sie nur festhalten und die nächste Zeit auch nicht mehr loslassen. Er war nicht sehr besitzergreifend, das durfte man als Tänzer nicht sein, auch wenn er mittlerweile hauptsächlich mit Lou tanzte, aber in Momenten wie dem eben kam das Gefühl hoch und dann im Schrank sitzen zu müssen… Er lehnte seinen Kopf an den von Lou und verschränkte vor ihrem Bauch seine Finger mit ihren.
Min-Ji hätte gerade auch gerne jemanden zum kuscheln gehabt. Sie fühlte sich ein bisschen schwindelig und ihre Hände zitterten immer noch ein bisschen. Als Moxxi sie ansprach sah sie zu ihr auf und hielt für einen Moment die Luft an, bevor sie die Schultern fallen ließ. „Ich… weiß nicht… Müde…. Wütend… Nicht gut, I don’t know… Und ich muss sie sehen und ihren beschissenen Bruder…“ Siva entknotete die Finger einer Hand und streckte den Arm aus.“ Kurz sah Min-Ji ihn skeptisch an, er zuckte kurz mit dem Kopf. „You need a hug. I have a spare one.“ Min-Ji schüttelte den Kopf über sich selbst und ließ sich dann doch neben den angeblichen Casanova sinken. Sivas Arm senkte sich auf ihre Schultern und es war wirklich gut sich anlehnen zu können. Und wirklich beachten tat er sie nicht. Er war mit seiner Freundin beschäftigt, der er leise sweet nothings ins Ohr flüsterte. Sie sah zu Moxxi auf. „Hast du vielleicht auch einen Hug übrig? Ich glaube einer reicht nicht…“

Vito///

Vitos Mundwinkel hoben sich amüsiert und er strich Aava eine verirrte Locke aus dem Gesicht. „I couldn‘t if I wanted…“ murmelte er gegen ihre Lippen ehe ihr Kuss jedes weitere Wort verschluckte. Er würde erst damit aufhören sie verrückt zu machen, wenn sie es tat. Ihr Kuss war erhitzt und süß. Vito seufzte in den Kuss, strich über ihre Wange in ihr Haar. Er war sich sehr sicher, dass sie ihn immer wieder verrückt machen würde. Wie als würde sie diesen Gedanken bestätigen wollen, machte sich Aavas Hand auf den Weg seinen Körper herunter. Sie befreite ihn aus seiner Shorts und er brummte zufrieden in den Kuss, verlagerte sein Gewicht ein wenig so, dass es bequemer für sie beide war. Er seufzte immer wieder in den Kuss, bis er ihn löste und seinen Kopf in Aavas Halsbeuge legte. Sie hatten eindeutig zu lange gewartet. Viel zu lang. „Fuck…“ Er küsste ihren Hals, stützte sich mit einem Arm ab, während er mit dem anderen zurück zu Aavas Mitte strich. „‚Kay… Ich glaub lange kann ich nicht mehr warten…“ keuchte er. Heute würde es kein besonders ausgiebiges Vorspiel geben, außer Aava wollte ihn quälen. Und er hoffte wirklich, dass sie es nicht wollte. Die letzen Wochen waren Qual genug gewesen.

|| Käthe ||

Während Eli leise sprach, strich Käthe mit der Hand über seinen Oberarm und hielt ihn dicht an sich. Sie war ihm heute keine gute Freundin gewesen und hatte ohne zu Zögern zu Min-Ji gehalten. „Ich habe es dir schon versprochen, einen pinky promise kann man leider nicht zurücknehmen“, beteuerte Käthe. Dass Jason Eli wieder eingelullt hatte, hörte sie zwar nicht gerne, aber dies war gerade weder der Zeitpunkt noch der Ort, um ihm deutlich zu machen, dass auch sie nichts von seinem Freund hielt. Wobei Eli das bestimmt schon wusste …
„Wir können uns die nächsten Tage auch noch sehen, okay? Du musst uns nicht aus dem Weg gehen, Minnie braucht wirklich nur Zeit, um wieder … mit dir reden zu können …“ Als Ace sich zu ihnen auf den Boden setzte, sah sie auf und war über seine Frage zunächst irritiert, aber sie half Eli für einen Moment, aus den negativen Gedanken herauszukommen. „Freut mich, dass ihr euch mögt. Wir hatten wohl alle Glück mit unseren Partner*innen, und Niilo kennt Aava von ums ja am längsten“, grinste sie entgegen Ace Behauptung und stieß ihm gegen die Schulter. „Naja, ihr habt uns ja auch einfach so ausgesetzt, wir sind wohl quitt“, verteidigte sie sich und die anfängliche Geheimnistuerei. Sie hatte die Füße angezogen und sich gegen Eli gelehnt. Ace las eine SMS und Käthe horchte auf, als es hieß, dass Kelly bei der Produktion gar nicht mehr teilnehmen durfte. Vielleicht hatte Käthe ihre Karriere wirklich zerstört, die meisten Agents und Scouts suchten Tänzer*innen in ihrem Alter – noch formbar und agil genug, um sie in bestimmte Schubladen drücken zu können. Eli verabschiedete sich und Käthe sah ihm für einige Augenblicke nach. Sie hatte ihn noch an sich gehalten und ihm versichert, dass sie ihm nicht sauer war und jetzt war er weg und Käthe wusste nicht, ob sie nicht auch gehen sollte. Sie sah zu Ace, der mit einem Mal ebenfalls unsicher aussah und sie verzog bei der ersten Frage das Gesicht, als hätte er sie gefragt, ob sie ihren Bruder daten würde. „Nein, so ist es nicht … eigentlich ist er nur Anhang und am Anfang hat er Eli auch gutgetan und es war einfacher ihn zu tolerieren, aber mittlerweile … meinst du, Moxxi würde ihn für mich vergraulen? Ich weiß nicht, ob er es aus Spaß macht, aber er ist so … grenzüberschreitend touchy und ich habe das Gefühl, er lässt mich nicht aus den Augen“, murmelte Käthe und rutschte etwas tiefer in den Sitzsack, bevor Ace gähnte und sie bedauernd auf ihre Armbanduhr sah. „Ehm ich sollte vielleicht wieder in mein Zimmer gehen ..“ Käthe erhob sich langsam aus dem Sitzsack und sah verlegen zu Ace. Sie hatten sich geküsst. Sie ihn. Und er sie. Aber sie hatten keine Chance gehabt, danach etwas dazu zu sagen und mittlerweile fühlte es sich beinahe schon traumartig an, als hätte Käthe es sich nur eingebildet. „Thank you for the great date, I .. I enjoyed it and your company a lot. I guess I see you tomorow .. at breakfast?” Sie senkte den Blick und merkte bereits, wie rot ihre Wangen wurden und wie sehr sie Ace noch einmal küssen wollte, bevor sie zurückmusste und es am nächsten Morgen vielleicht plötzlich ganz anders aussah.


|| Lou || Moxxi ||

Lou konnte Sivas Anspannung spüren, als wäre es ihr eigene. Sie hatte das Video noch nicht gesehen, aber sie hoffte, dass sie für die Außenwirkung unschuldig und leidend genug aussah. „I’m fine. Es hat nicht einmal wehgetan und am Ende hat er mehr Schaden davon“, erwiderte sie seine stummen Sorgen und verschränkte ihre Finger mit seinen und bevor sie ihre Hände vor ihrem Bauch faltete, küsste sie Sivas Finger.
Doch auch Moxxi konnte die aufgeheizte Stimmung im Raum spüren und als Min-Ji erklärte, was in ihr vorging, nickte sie. „Keine Sorge, nach heute kommt sie uns bestimmt nicht zu nah. Und wenn sie dir auch eine klatschen will, trete ich ihr vorher die Beine weg, das kann ich gut“, behauptete Moxxi und als Siva den Arm ausstreckte, presste sie die Lippen zusammen. Eine Umarmung. Das hatte sie gebraucht. Und Moxxi ärgerte es, dass Siva zuerst draufgekommen war. Sie kam schon auf Min-Ji zu, als sie sie fragte, ob sie nicht auch ein wenig Nähe zu bieten hatte. „Das musst du mich nicht zweimal fragen“, meinte sie schief grinsend und ließ sich neben Min-ji fallen und schloss sie in ihre Arme. Sie roch gut. Viel zu gut für einen langen Tag in der Sonne und Moxxi versuchte, nicht allzu viel zu atmen. Es benebelte sie und so schloss sie die Augen. „This day was a rollercoaster … Lasst uns hoffen, dass morgen fast schon langweilig wird ...", murmelte Moxxi mit geschlossenen Augen. Lou wackelte sich etwas frei und drehte sich zu den beiden Mädchen um, genoss, was sie sah und küsste Sivas Lippen. Ein Grinsen schlich sich in den Kuss. „Ich fürchte, ich kann heute nicht allein schlafen … ich könnte rüberkommen?“, fragte sie dann leise und war sich sicher, dass Moxxi nichts dagegen haben würde nach diesem Tag. Sie würde vermutlich ohnehin den Abend über ihren Frust in der virtuellen Welt herauslassen wollen. Außerdem wollte Lou alles über Ace Date wissen. Aus erster Hand.

|| Aava ||

Vielleicht war das nicht der perfekte Ort, um zu reden. Und obwohl Aava manchmal stundenlang nichts anderes tun konnte, fiel es ihr jetzt eher schwer, überhaupt Worte zu finden, die erklärten, welchen Wirbelsturm Vito in ihr heraufbeschwor. Doch seine Worte waren Balsam für ihre Seele … seine Worte waren selten und umso wertvoller. Und dann ließen sie ihr Herz so fürchterlich schnell schlagen. Sie selbst spürte an ihren Fingern das ungeduldige Pulsieren und auch ihr Kuss wurde so oft von Vitos und Aavas Keuchen und Stöhnen durchbrochen, dass er einfach versiegte und Aava ihren Kopf nach hinten bog. Sie drückte sich immer mehr an Vito, spürte seine erhitzte Haut an ihrer und wünschte, das Gefühl niemals loslassen zu müssen. Vito erhob sich ein Stück und Aava sah mit glasigen Augen zu ihm auf. Sie streckte sich etwas zu ihm hoch, wollte seine Lippen in Beschlag nehmen, da sprach er aus, was sie schon seit einigen Augenblicken dachte. „Wer hat gesagt, dass du warten musst?“, hauchte sie gegen seine Lippen und ihre Finger dirigierten zuvorkommend, während Aava ihre Hüfte kreisen ließ und seine Spitze immer wieder für einen winzigen Moment in sich spürte und Vitos raues Keuchen im Ohr hörte. Mit bedächtigen Bewegungen ließ Aava Vitos Keuchen immer schneller werden. Die Hitze stieg ihr zu Kopf und sie zog Vitos Gesicht zu sich hinab, küsste seine Lippen in der gleichen quälenden Geschwindigkeit. Bis sie sich Stück für Stück erbarmte, und sich ihr eigenes Stöhnen hell mitunter mischte, bis sie Vito in voller Länger in sich spürte. Aava wurde von dem Gefühl übermannt, welches sie selbst gerade auf solch eine Spannung gehalten hatte und sie hielt sich an Vitos starken Schultern fest.

Ace///

Ace Gesicht ähnelte dem von Käthe. „Oh… so ist das also. Wie Kelly als sie mit Siv zusammen war…“ murmelte er und erinnerte sich nur ungern an die Zeit in der Kelly bei ihnen rum gehangen hatte. Sie hatte Moxxi ein paar mal beleidigt und es war schwer gewesen sich zurück zuhalten. Was Käthe noch sagte sorgte für sichtbaren Ekel auf seinem Gesicht. „Eww… Nicht dein Ernst, oder? Wenn es zu viel wird, kannst du echt zu uns kommen. Die Gartenzwerge mögen uns nicht… Ich bin ein Gossenkind das vielleicht zuschlägt.“ Er schnaubte und schüttelte den Kopf, bevor er sich zurück lehnte und gähnte. „Hmm?“ Er sah sie überrascht an und fragte sich ob er vielleicht doch was falsch gemacht hatte mit der Frage oder ob sie sich einfach nicht wohl fühlte in ihrem Chaos. Sie war bestimmt 100 mal ordentlicher als er. Er erhob sich ebenfalls, als sie aufstand und schob die Hände in seine Hosentaschen. Sie trug immer noch seine Jacke… „breakfast?“ Er blinzelte. „Eh, du kannst auch noch bleiben. Also wenn du willst, du musst echt nicht gehen.“ plapperte er drauf los und die Röte stieg ihm ebenfalls ins Gesicht. „Wir könnten einfach nen Film gucken…“ Er presste die Lippen aufeinander und sah sie an wie ein hoffnungsvoller Puppy, ohne das er es merkte. Er wollte nicht, dass sie ging. Wenn sie ging war dieses Date vorbei und er wusste nicht ob er den Mut haben würde nach einem zweiten zu fragen, auch wenn sie heute schon ein paar mal darüber gesprochen hatten. Er wusste wie ihre Lippen sich auf seinen anfühlten, aber das machte es nicht leichter.

Eli///

Er machte noch einen kurzen Abstecher ins Bad um zu versuchen nicht zu verheult auszusehen, wenn er zurück ins Zimmer kam, aber er scheiterte kläglich. Seine Augen wurden einfach viel zu schnell rot…
Als er schließlich die Tür zu seinem Zimmer öffnete waren Jasons Freunde nicht mehr da und sein Freund zog sich gerade sein T-Shirt über den Kopf. „Hey…“ sagte Eli leise und Jason hob den Kopf. „Hey yourself.“ Eli schlang seine Arme um Jasons Taillie und schmiegte sich an seine Brust. Er strich ihm durch die Haare. „Müde?“ Eli nickte. „Mhhh… langer Tag.“ „Was war das eben eigentlich für ein Lärm ?“ „Deine Geschwister haben sich gestritten und deine Schwester ist ein bisschen in Minnies Gesicht explodiert. Sie ist aus dem Cast geflogen und Minnie ist richtig wütend. Auch auf uns…“ Jason seufzte genervt. „Echt? Kann die sich nicht weniger…“ „Ist schon okay Jason. Das… ist was anderes als blöde Kuh genannt werden…“ „Wenn du meinst. Ich finde sie sollte nicht so kalt zu dir sein. Du hast ja nichts gemacht.“ „Genau. Ich hätte aber was machen müssen.“ Eli löste sich von Jason. „Ich geh grade ins Bad und können wir dann kuscheln? Bitte…“ Jason seufzte. „Ich warte im Bett auf dich.“ Mit nassen Haaren und in einem von Jasons T-Shirts schlüpfte Eli zu seinem Freund ins Bett und schmiegte sich an ihn. Jason strich abwesend durch seine Haare, während er auf seinem Handy herumtippte. „Das kommt schon wieder in Ordnung, Baby… Mach dir da mal keinen Kopf.“ Jason legte sein Handy weg und küsste Elis Stirn. „Ich bin dir ja auch nie lange böse, wenn du Mist gebaut hast.“ Eli nickte und kuschelte sich in Jasons Halsbeuge. „Ich… fühl mich einfach nur mies gerade…“ murmelte er und Jason drückte ihn näher an sich. „Dabei ist doch gar nichts so schlimmes passiert, Baby… Du bist echt manchmal zu empfindlich…“ Jason stupste Elis Kinn nach oben, hob es an, so, dass er ihn lang und ausgiebig küssen konnte. „Jetzt schlaf einfach Baby, und wenn sie weiter sauer auf dich ist, dann bleibst du einfach bei mir“ Eli nickte. „Hab dich lieb, Jase…“ „Ich dich auch, Baby…“ Eli bekam nicht mehr mit wie Jason das Lich ausschaltete, der Tag war viel zu viel gewesen, als das Morpheus noch so lange gewartet hätte um ihn in seine Arme zu schließen. Eli///

Minnie///Siva

Min-Ji sank etwas mehr in Moxxis Armeund schloss die Augen. Sie hatte keine Sekunde gezögert ihr beizustehen und sich dabei wohlmöglich Ärger einzuhandeln, sollte sie noch mal ausfallend werden. „Rollercoasters are fun though, even the scary parts.“ murmelte Min-ji und seufzte. „Hier hätte ich auf das meiste echt verzichten können… Aber ein paar ruhige Tage wären wirklich schön. Einfach Tanzen und die Zeit genießen bevor die Schule losgeht…“ Siva brummte zustimmend und lächelte in den kleinen Kuss. „Mhhh… Also was anderes fällt mir auch nicht ein. Dann musst du wohl bei mir schlafen…“ Er strich ihr die Zuckerwatte-Locken aus der Stirn und lächelte sie an. Er schlief sowieso besser wenn sie da war und der Tag war viel besser, wenn er morgens neben ihrem warmen Körper aufwachte. Er hatte wirklich sein Herz an sie verschenkt.
„Wollen wir vielleicht noch eine Folge oder zwei gucken?“ fragte Min-Ji schließlich, „Es war so schön, bevor sie uns unterbrochen haben…“ „Sure….“ Siva streckte sich nach dem Laptop von Lou und wenig später war das einzige Drama wieder nur auf dem Bildschirm und Min-Ji hatte es sich ganz an Moxxis Seite gemütlich gemacht. Siva war zu beschäftigt mit seiner Freundin um das zu bemerken.

Siva gähnte und streckte sich als die zweite Folge sich dem Ende zuneigte. „Okay… Ich muss in mein Bett. Zu müde…“ murmelte er und sah Lou an. „Wollen wir… bevor die wegen Lights out kommen?“ Auch Min-Ji gähnte. „Ich glaube ich gehe dann auch mal in mein eigenes Nest zurück. Danke das ihr mich aufgenommen habt.“ Sie grinste erst das Paar, dann Moxxi müde an.  „Ich freue mich schon auf das Training morgen. Und… wollt ihr vielleicht mit uns Frühstücken? Mit Käthe und mir? Ich meine sie sind immer noch nicht hier aufgetaucht, das Date war bestimmt gut…“ Siva nickte, schlang seine Arme um Lou und stand mit ihr auf. „Jep. Frühstück. Aber jetzt…. Schlafen…“ Er gähnte schon wieder und manövrierte Lou so, dass er sie bequem tragen konnte. Er wollte sie nicht wegen etwas so banalem wie schlafen gehen loslassen. „Nacht Moxxi, Minnie…“ Lou die Treppe zu den Jungs herunter zu tragen war leicht. Lou war ein Fliegengewicht und er hob sie öfter hoch. Allerdings hätte er sie fast fallen lassen, als er auf dem Flur plötzlich jemandem gegenüber stand. Erst auf den zweiten Blick erkannte er Käthe. Er grinste sie an. Sie trug Ace Lieblingsjacke.


Vito///

Vitos Mundwinkel hoben sich und er summte leise. Seine Hand wanderte in ihre Taille während Aavas Hand ihn dirigierte. Ihre Hüfte kreiste ein erstes Mal und er zog die Brauen zusammen, seufzte tief und dunkel. Sein Kopf sackte wieder nach vorne, zurück in ihre Halsbeuge. Ihre Gnade war nur eine Finte gewesen und sie quälte ihn mit dem Beinahe, dass sie ihm gewährte. Es war warm und süß und doch zu wenig, auch wenn sie seinen Atem beschleunigte. Seine Hüfte zuckte immer wieder vor mit dem Wunsch nach mehr, aber sie wich ihm auf und er konnte nichts anderes als halb frustriert, halb verhext zu keuchen. „Nnnghh…. fuck…“ Er legte seinen Kopf in den Nacken und war kurz davor Aava anzubetteln als sie ihn zu sich zog und ihn genauso grausam langsam küsste. Ihm entkam ein Geräusch, das fast gequält klang. Es war Folter. Süße, wunderbare, schreckliche Folter. Sie erbarmte sich nur langsam und Vito stöhnte leise auf als er sie endlich ganz um sich spüren konnte. „You‘re a tease…“ murmelte er und genoss einen Moment das Gefühl ihr endlich wieder so nah zu sein, bevor er sich langsam und rhythmisch zu bewegen begann. Er küsste ihren Hals und musste sich beherrschen keine Spuren zurückzulassen. Es war so verlockend, aber das hier war immer noch ein Geheimnis.

|| Käthe ||

Käthe wusste nicht, ob sie lachen sollte oder nicht. „Das Angebot nehme ich gerne an, aber ich glaube, in nächster Zeit wird sich Jason sowieso von uns fernhalten …. Und für mich siehst du auch nicht wie ein Gossenkind aus“, behauptete sie grinsend und konnte sich nur vorstellen, was für eine Pest Kelly gewesen sein musste. Sie konnte sich schwer vorstellen, dass es irgendeine Gemeinsamkeit zwischen Ace und Kelly geben konnte. „Ihre Familie ist also basically wie eine Plage für … alle? Die gesamte Schule?“, fasste sie kopfschüttelnd zusammen und plötzlich stand sie sich einer schwierigen Entscheidung gegenüber. Und vor allem stand sie einem verlegenen Ace entgegen, der sie aus großen grünen Augen ansah und sie förmlich darum bettelte, dass sie dablieb. „Oh … oh, wenn das in Ordnung ist, bleibe ich …“, gab sie verlegen nach und freute sich doch insgeheim, dass er sie noch nicht loswerden wollte. Sie steckte ihre Hände in die Hoodietasche und lächelte Ace entgegen. Besser hätte dieses Date nicht laufen können und es war noch nicht einmal vorbei!

Was Ace‘ Gähnen angekündigt hat, war schnell eingetreten. Der Film war noch nicht einmal fertig damit, alle wichtigen Charaktere vorzustellen, da hörte Käthe bereits das gleichmäßige Atmen neben ihr. Sie hatte sich nach nur wenigen Minuten an seine Seite geschmiegt, hielt seinen Arm als Kissenersatz an sich und brauchte so nur hochzusehen, um zu bemerken, dass Ace eingeschlafen war. Ein flüchtiges Lächeln huschte über ihr Gesicht, während sie sich langsam und vorsichtig herausschälte. Für einen Moment betrachtete sie ihn, ließ ihren Blick ungestört über sein Gesicht schweifen und blieb dann doch bei seinen Lippen hängen. Wir haben uns geküsst. Der Gedanke war selbst nach der ganz realen Sache im Schrank so utopisch, dass sie beinahe dachte, sie hätte es sich nur eingebildet. Ein leises zufriedenen Seufzen entkam ihr, bevor sie sich über Ace beugte und ihm einen sanften Kuss auf die Stirn gab. Sie hatte sich schon vorher den Kopf zerbrochen, wie sie sich verabschieden würden … als auf Ace Lippen ein schiefes und doch seliges Lächeln erschien, hüpfte ihr Herz aus seinem Takt und ließ Käthes Wangen glühen.

|| Lou || Moxxi ||

Moxxi war im Gegensatz zu den Geschwistern und Siva selten ein Hugger. Eine Sache, über die sich Ace und Moxxi damals sehr oft in den Haaren gelegen hatten. Doch wenn Min-Ji eine Umarmung brauchte, um wenigstens für einen winzigen Moment die Gartenzwerge vergessen zu können, dann würde Moxxi sie im härtesten Fall, auch nie wieder loslassen. „Also entweder hat Kelly jetzt richtig die Strumpfhosen voll, vor dir übrigens Min-Ji, und sie lässt uns endlich mal in Ruhe oder jetzt geht es erst richtig los …“, brummte Moxxi und drückte Min-Ji etwas näher an sich heran, als diese Zukunftsvision in ihr hochkam. „Aber zur Not rufe ich meinen Dad an, dann kann sich Mr. Gardener mit ihm unterhalten, dann ist schnell Schicht im Schacht. Der ist beim Streiten noch fürchterlicher als im Ring“, grinste Moxxi und währenddessen freute sich Lou, auch heute bei Siva schlafen zu können. Nicht jeden Tag war es möglich, aber vermutlich würde Dadorie und die Aufsicht sie heute einfach mal in Ruhe lassen – es war zumindest sehr wichtig, dass Lou sich heute nicht vor Wut im Bett wälzen musste. Zwei weitere Folgen RuPauls Dragrace halfen jedoch auch schon ungemein. Das Drama und der Streit dort in dem bunten Scheinwerferlicht und den ausgefallenen Kleidern wirkte beinahe wie Urlaub.

Lou wäre beinahe eingeschlafen, hatte sie schon aus zusammengekniffenen Augen zu der legendären Dragmutter hochgesehen. Und so nickte sie nur, als Siva zum Aufbruch blies. Moxxi sah zu dem Pärchen und löste ihre Arme das erste Mal von Min-Ji, um sich dann zu strecken und gleichzeitig demonstrativ zu gähnen. „Was Blondie eigentlich sagen wollte war, dass wir deine Einladung gerne annehmen. Ich bin gespannt, wie gut das Date wohl lief“, grinste Moxxi und sah zu, wie Siva ihre Mitbewohnerin einfach entführte und die müde in seinen Armen hing und schlichtweg von dieser königlichen Position aus den beiden Mädchen zum Abschied winkte. Moxxi schüttelte amüsiert den Kopf und bevor auch Min-Ji sie alleine ließ, umarmte sie sie zum Abschied und zum ersten Mal seit Langem fühlte es sich komisch an, alleine in diesem Zimmer zu sein.

Lou hielt über Sivas Schulter Ausschau, ob sie vielleicht doch bemerkt worden waren. Denn sehr unauffällig war das rosa Bonbon nicht, vor allem nicht, wenn es durch den Flur getragen wurde. „Du weißt aber, dass ich auch laufen kann?“, murmelte sie, hatte die Augen aber auch bereits geschlossen und hielt sich an Siva fest, ganz konträr zu ihren Worten. Als er zusammenfuhr, sah Lou erschrocken hoch und anstatt in das Gesicht einer Aufsicht zu schauen, sah sie sich Käthe gegenüber, die mit hochroten Wangen vor ihnen stand. In Ace Hoodie. In DEM Hoodie. „Oh- eh … Ace ist schon eingeschlafen und ich eh-m ... hab mich selbst herausgelassen.“ Lou lachte leise auf und kuschelte sich wieder an Siva.  „Dann habe ich ja alles richtig gemacht“, murmelte Lou nur noch und Käthes Wangen wurden nur eine Spur farbiger.

|| Aava ||

Eigentlich hatte sie es ihm gar nicht heimzahlen wollen. Aber nach Vitos Bemühen, Aava wahnsinnig zu machen, schien es nur richtig, diese Energie auf die Spitze zu treiben. Und vielleicht, nur vielleicht wollte sie doch auch, dass Vito die gleiche Spannung in seinem Brustkorb spürte, das ziehende Verlangen, was nur anwuchs und sich nie zu erfüllen schien. Es war auch für sie lange her, zu lange, wenn man die aufgestaute Spannung im Raum las, aber es war ein Genuss, Vito noch eine Weile hinzuhalten. Ihre zuvor noch beschäftigte Hand rutschte nach oben, fuhr über Vitos Rücken, hinterließ feine temporäre Spuren, während er immer wieder ein Keuchen ausstieß, welches nur zur Hälfte nach Genuss klang. Der Frust schmeckte jedoch noch besser auf Aavas Lippen. Seine Frustration mischte sich in kleinen Atemstößen mit Aavas leisem Keuchen und sie spürte, dass Vito nur ungeduldiger wurde. Zeit, um jede Beschwerde im Keim zu ersticken und so trafen sich ihre Lippen zu einem erhitzten Kuss, während ihre Hüften zuverlässig kreisten und Vito und sich selbst nur mehr um den Verstand brachten. „Oh, ich habe vom Besten gelernt“, schnurrte Aava, nachdem ein helles Keuchen durch Vitos Schlafzimmer flog und sie sich haltsuchend an ihm festgehalten hatte. Sobald Vito die Führung wieder in seiner Hand – oder eher seinem Rhythmus – hatte, ließ sich Aava fallen und bog sich seine Berührungen entgegen. Die Hitzewellen spülten über sie herüber und ihr Japsen wurde immer lauter, bis sie selbst den Mund gegen Vitos Schulter presste und ihr Stöhnen im Keim erstickte. Sie hatte die Augen geschlossen und bei jedem weiteren Stoß der süßen Erlösung, krallte sie sich in seine Schulter.

Ace///

Er merkte nicht, dass Käthe aufstand, dazu war er viel zu erschöpft. Bei dem sanften Kuss öffneten sich seine Lider einen Spalt breit und er sah Käthe kurz an und lächelte, bevor er sich immer noch lächelnd tiefer in die Kissen kuschelte und wahrscheinlich den besten Traum träumte, den er jemals geträumt hatte.

Eli///

Schläft an Jason gekuschelt, der irgendein online-game am Handy spielt, bis er selbst müde ist und das Licht ausmacht und schläft.

Minnie///

Min-Ji grinste und sah dem Pärchen hinterher, das sich in Richtung Jungenschlafräume aufmachte. Sie würden also gemeinsam frühstücken. Auch sie gähnte und sah zu Moxxi rüber. „Ich glaube ich sollte auch mal in mein eigenes Zimmer. Vielleicht ist Käthe ja auch da und möchte mir von ihrem Date erzählen.“ Ein wenig verlegen stand sie auf und spielte mit ihrem Zopf herum. „Wir sehen uns Morgen beim Frühstück. Ich freue mich schon auf das Training Morgen. Das hat heute echt Spaß gemacht.“ Sie verabschiedeten sich mit einer langen Umarmung und am liebsten hätte Min-Ji Moxxi dazu eingeladen bei ihr und Käthe ein Sleepover zu veranstalten, aber so lange kannten sie sich nicht und sie wusste auch nicht ob Käthe darauf Lust haben würde. Also schlich sie alleine zurück in ihr leeres Zimmer und schlüpfte in ihren Schlafanzug. Sie kam gerade aus ihrem gemeinsamen Bad, als Käthe leise die Tür öffnete. „Hey… hattest du ein gutes Date?“ fragte sie und lächelte ihre Freundin warm an.

Siva///

Siva hatte gemurmelt, dass ihm das egal war und er sie nicht runter lassen würde bevor er für einige Schrecksekunden zu einer Salzsäule erstarrte.  Dann begann Käthe leise zu erklären und Siva hob anerkennend die Augenbrauen. „Neben dir?“ fragte er ungläubig und als sie nickte und sich bei Lous Kommentar noch eine Spur räter wurde grinste Siva breit. „Du musst wissen, unser liebes Acey-lein schläft nur dann ein wenn er sich bei einer Person sicher fühlt. He really likes you.“ Er zwinkerte ihr zu und schlängelte sich an ihr vorbei zur Tür. „wir sehen uns morgen beim Frühstück. Schlaf gut und lass dich nicht beim runter gehen erwischen.“

Er verschwand mit Lou hinter der Tür und ließ sie auf sein Bett plumpsen. Ace lag eingerollt wie ein Kätzchen auf ihrem Riesensitzsack und schlief. Er sah zu ihm und schüttelte den Kopf. „Dem wird doch morgen alles weh tun…“ seufzte er und beugte sich dann wohl oder übel zu seinem besten Freund und versuchte ihn so wach zu bekommen, dass er es in sein eigenes Bett schaffte. Er schlief sofort weiter. „Wow… Der ist richtig tot…“murmelte er und öffnete seinen Gürtel mit einem leisen klicken. „Aber ich auch….“ Er ließ sich neben Lou auf sein Bett fallen und streckte sich. „Will mich nicht ausziehen… schlafe einfach in meinen Klamotten…“ Er rollte sich zu ihr und schloss sie in seine Arme. „Bist ein guter Amor, boo….“

Vito///

Es war schwer sich zu konzentrieren, wenn man selbst das Gefühl hatte langsam zu schmelzen. Aavas Finger bohrten sich in seine Schulter, aber das war nur das kleine bisschen spice, das noch fehlte. Er spürte ihren Atem, erhitzt und schnell an seiner Schulter und er bekam eine leichte Gänsehaut, als er einen Schauer über seinen Rücken schickte. „Mhh…“ Kurz verlor er seinen Rhythmus bevor er sich wieder fing. Seine Hände strichen Aavas Oberkörper entlang, er beugte sich über sie und verteilte keine Küsse auf ihrem Hals und ihrer Brust. Zu gerne hätte er kleine Spuren hinterlassen, aber keiner der beiden hatte gute Erklärungen für Lovebites, also hielt er sich zurück.
Als er sich aufrichtete rutschten Aavas Arme von seinem Körper ab. Ohne halt lag sie vor ihm, seine Hände stützten ihre Hüfte, während er ihren Anblick trank. Ihre geöffneten Lippen glänzen und ihre Wangen waren dunkel und erhitzt. „Du… bist …so wunderschön..“ Seine Stimme war rau und atemlos, beinahe nur ein Keuchen. Ein weiteres Keuchen und sein Kopf fiel in seinen Nacken, er griff nach Aavas Bein und hob es an, veränderte seinen Winkel und wurde etwas langsamer in seinen Bewegungen. Er wollte nicht, dass es zu schnell vorbei war. Er hatte so lange warten müssen, so lange ohne sie so bei sich zu spüren. Er wollte dem Moment alle Zeit geben, ihr die Möglichkeit doch noch einmal die Führung zu übernehmen….

|| Moxxi ||

Ihr Blick war auf Min-Jis Finger fixiert, die sich in den bunten Wolken aus ihren Haaren verfingen. Als würde sie Zuckerwatte in ihrem Zimmer spinnen und Moxxi darin einwickeln. Ihre Worte dagegen vergingen wie Seifenblasen und Moxxi hatte alle Mühe, sich daran zu erinnern, was sie gerade eigentlich gehört hatte. Sie musste verdammt müde sein … „Jo, halt uns Plätze frei, ich habe das Gefühl, dass ich heute tief schlafen werde und mein persönlicher hüpfender Bonbonwecker ist ja weg“, brummte sie und ging einen unsicheren Schritt auf Min-Ji zu, bevor sie sich in der Umarmung sinken ließ. Sie sah ihr noch nach, als die Tür hinter ihr zufiel und Moxxi ließ sich unbefriedigt auf ihr Bett sinken. Normalerweise machte es ihr nichts aus, allein zu sein, aber heute war so viel passiert, dass es ihr schwerfiel, sich in der Stille wiederzufinden.
Moxxis Headset störte diese Stille und nachdem sie sich auf das Match eingelassen hatte, war es auch einfacher, die Bilder des heutigen Tages aus ihren Gedanken zu verbannen.

|| Lou || Käthe ||

In Sivas Umarmung spürte sie seine Stimme regelrecht an ihrem Gesicht und sie konnte sich nur vorstellen, wie Käthe rot anlief. Neben dem Rot, was Lou nicht sehen konnte, wurden auch Käthes Augen mit einem Mal runder und sie sah verunsichert zu Siva. „Oh, das … ehm, danke … Ich dachte, er wäre nur sehr müde“, stieß Käthe dann letztendlich aus und dachte an das selige Lächeln und den verträumten Blick, mit dem er sie bedacht hatte. He likes me? Es war nur ein Tag gewesen, aber mittlerweile reichte es, die vage Option zu erwähnen, dass Ace sie wirklich mögen könnte und sie erstarrte in dieser Vorstellung. „Selbst dann würde er sich lieber ein Bein ausreisen, als neben jemanden zu schlafen, den er nicht maaaag“, bekräftigte Lou in ihrer gemütlichen Haltung und die beiden ließen Käthe im Flur zurück.

Lou landete auf Sivas Matratze und drehte sich um, um ihren kleinen Bruder zu sehen. Das Grinsen auf ihrem Gesicht war eine Mischung aus Rührung und Hohn. „Sie haben sich noch nicht mal ins Bett zusammen getraut“, grinste Lou und Ace reagierte nicht einmal darauf, als er wie ein Zombie in sein Bett wankte. „Wann hatten wir auch das letzte Mal so einen merkwürdigen Tag?“, stimmte Lou zu und schob sich die Shorts von den Beinen und schlüpfte aus Sivas Hoodie, den sie den ganzen Tag getragen hatte. Als Siva sich dazulegte, schob Lou ihn unbarmherzig mit den eben diesen Beinen aus seinem Bett und sah ihn tadelnd an. „Du ziehst dich aus, boo“, bestimmte sie grinsend und beugte sich über den Bettrand, um Siva auf dem Boden anzublicken. Lou streckte den Arm aus, um ihm aus dem Hoodie zu helfen. „Haut auf Haut ist viiiiiel schöner, als Stoff auf Stoff. Du kannst mir doch nicht mein Lieblingsgefühl verwehren“, erklärte sie grinsend und trug selbst nur noch ein bauchfreies Shirt und ihre Panties. Als Siva sich dem angenähert hatte, war sie es sich in seine Arme zu schmiegen. Zwischen zwei Küssen murmelte Lou ein: „Sagst ausgerechnet du … Ich wette, Käthe schmilzt gerade wegen dem, was du gesagt hast“.

|| Käthe ||

Sie schlüpfte in ihr Zimmer und zog die Tür leise hinter sich zu. Als Käthe sich umdrehte, stand sie Min-Ji gegenüber und als hätte sie sie bei etwas erwischt, fuhr sie zusammen. Verlegen kratzte sie sich am Nacken und als sie sah, dass Min-Ji keinesfalls wütend war, ließ sie die Schultern erleichtert sinken und kam auf Min-Ji zu. „Ich habe das Video … gehört, tut mir leid, dass ich nicht da war“, schob Käthe vor, schien das doch wichtiger zu sein, um den Seelenfrieden beizubehalten und umarmte ihre beste Freundin. „Ich kann es nicht fassen, dass Kelly noch einen draufgelegt hat. Ace und ich haben es mitbekommen, als wir zurückgekommen sind und ..., haben uns versteckt.“ Sie ließ sich auf ihr Bett sinken und Min-Jis neugieriger Blick sprach tausend Bände. Nur langsam begann sie zu erzählen. Von dem Café und dem Piratenschiff zuerst. „Ich habe ihm unseren Platz gezeigt und er hat … mich auf die Wange geküsst, als er ihn gesehen hat“, berichtete sie verlegen und lehnte sich an Min-Ji an, als sich diese zu ihr gesellt hatte. Das Date noch einmal wieder zu erleben machte es auf eine diffuse Art wirklicher. „Und dann … wir haben Eli getroffen und … er sah echt fertig aus … ich weiß, dass du gerade nichts von ihm hören willst, aber Ace hatte vorgeschlagen, dass wir auf sein Zimmer gehen, und mit Eli sprechen … bevor wir angekommen sind, ging der ganze Streit hier oben los und … haben uns im Schrank versteckt.“ Käthe sah vorsichtig zu ihrer besten Freundin auf und biss sich auf die Unterlippe, während sie an ihren Strähnen herumspielte.

|| Aava ||

Sie bemerkte das kurze Stolpern kaum, schien ihr Herz doch selbst immer wieder seinen Takt zu verlieren. Und ihr eigener Puls mit ihrem gemischten Stöhnen war für einen schwebenden Moment lang das Einzige, was sie hörte. Und dann waren da Vitos goldene Hände, die über ihre erhitzte Haut fuhren und glühende Spuren hinterließen. Als sie ihn das erste Mal gesehen hatte, hätte sie niemals nur gewagt daran zu denken, dass sie letztendlich hier landen würden. Es war wie ein Fiebertraum, der sich über sie ausbreitete und nicht wieder losließ. Ihr Griff wurde gelockert und sie verlor den Halt an Vitos Schultern, lag beinahe drapiert vor ihm und sah hinauf, der Blick erhitzt und neblig. Ein Lächeln zierte ihr atemloses Gesicht, als Vito im Rhythmus der Hitzewellen zu ihr sprach und sie biss sich ungeduldig auf die Unterlippe. „Dieses .. Kunstwerk ist nicht .. nur zum … betrachten“, japste sie und sah zu, wie Vito ihr Bein zu sich zog. Der veränderte Winkel sorgte dafür, dass Aavas Kopf in den Nacken fiel und ein Stromstoß durch ihre Mitte fuhr. Es wäre so einfach gewesen, sich dem überwältigenden Gefühl hinzugeben und die Hitze in ihrem Körper explodieren zu lassen. Kaum hatten sich Aava und Vito in dieser Position eingespielt, senkte Aava ihr Bein und richtete sich langsam auf, drückte Vito dieses Mal in die Vertikale. „Du darfst auch einfach mal genießen, Liebster“, schnurrte sie keck und sobald sich Vito gemütlich positioniert hatte, ließ sich Aava auf seinem Schoß nieder und stützte sich mit den Händen auf seiner Brust ab. Sie beugte sich über ihn und küsste Vito innig, während sie sich zugleich bedacht auf und ab bewegte und genau die richtigen Muskeln spielen ließ.

Siva///
Siva purzelte zu Boden und sah vorwurfsvoll zu seiner Freundin auf. „Heeyy…“murrte er „du könntest mir wenigstens ein bisschen helfen... Ich hab dich den ganzen Weg hier hin getragen…“ Und tatsächlich war Lou so gnädig ihm zur Hand zu gehen und so lagen seine Sachen wenig später in einem unordentlichen Haufen neben und Siva an Lou gekuschelt im Bett. „Hmm? Wieso das denn.. Ich hab doch nur die Wahrheit gesagt… Bevor sie denkt er findet sie zum Einschlafen…“ brummte er und schob die Hände an Lous Rücken unter ihr T-Shirt. „Aber vielleicht bin ich auch kein ganz so mieser Wingman… Und vielleicht redet er dann mal wieder von was anderem…“ Er grinste sie breit an bevor er sie wieder küsste. „Und warum hast du eigentlich noch ein T-Shirt an. Ich dachte Haut auf Haut ist viiiel schöner? Ich will dir nicht dein Lieblingsgefühl verwehren…“ Er wandelte gerade auf unsicherem Terrain, aber das Risiko war es auf jeden Fall wert.
Minnie///
Min-Jis warmes lächeln kühlte sich ab, als Käthe begann von dem Video, Kelly und Eli zu reden. Sie seufzte und ließ sich auf ihr Bett fallen. „Ich will von deinem Date hören. Bei der Shitshow war ich live dabei. Also…“ Sie hörte zu und das Lächeln kehrte langsam auf ihr müdes Gesicht zurück. Wenigstens ihre Freundin hatte einen wunderschönen Abend gehabt. „Das ist süß… Wegen dem Piratenschiff? Ich hätte erst gedacht er ist dafür zu cool, aber andererseits hat er rosa Haare und super nette Freunde...“ Sie dachte an Lou zurück und an Moxxi, beide hatten nicht davor zurück geschreckt sich mit ihr gegen Kelly zu stellen und wenn Ace nur halb so süß wäre wie Siva mit Lou, dann würde Käthe bald schon auf Wolke sieben durch die Academy schweben. „Er hat sich mit um Eli gekümmert? Er war vorhin hier… Eli meine ich, aber… ich weiß nicht…. Ich will einfach nicht mit ihm reden und ihm zuhören wie er sich für Jason entschuldigt und …“ Sie schüttelte den Kopf. Das Date. Nicht schon wieder diese blöde Geschichte mit Eli und seinem bescheuerten Freund. „Waiiiiit... Wait,wait,wait! Ihr habt euch im Schrank versteckt? Eli und du oder…?“ Käthes Blick sprach Bände. „Käthe was ist im Schrank mit Ace passiert?“ fragte Min-Ji lauernd, stand auf und ging auf ihre Freundin zu, stellte sich mit erhobenen Händen vor sie. „Du kannst es mir freiwillig erzählen oder ich kitzele es aus dir raus. Deine Nasenspitze ist schon ganz rot, ich weiß, dass ihr nicht nur einfach so nebeneinander gestanden habt. Alsoooo…“ Bedrohlich wackelte sie mit ihren Fingerspitzen ein diabolisches Grinsen auf den Lippen.

Vito///
Ein kurzes Lächeln zuckte über Vitos Gesicht, als Aavas Kopf zurück fiel. Er sog diesen Anblick in sich auf, solange er anhielt, betrank sich an ihm bis er Aavas Bein losließ und ihr half sich aufzusetzen. Ihre Hand auf seiner Brust wies ihm den Weg in die Kissen und er ließ sich auf den Rücken sinken, fand seinen Platz und folgte Aavas Körper mit den Augen und leicht geöffneten Lippen. „Mach ich schon die ganze Zeit.“ Er schloss trotzdem die Augen und ein tiefes, Zufriedenes Brummen entkam seiner Kehle, als sie sich auf seinem Schoß nieder Ließ. Seine Lippen nahmen ihre in Empfang, ihre Hände waren warm auf seiner Brust und er strich über ihren rücken, ihre Arme hin zu ihrer Hüfte. „Mhhhh…“ er legte den Kopf in den Nacken, sein Körper bebte. „Fuck…“ Er biss sich auf die Lippen und sein Griff wurde etwas fester. Der Druck in seinem Inneren stieg und er musste sich konzentrieren um Aava nicht einfach festzuhalten und einer schnellen Erlösung nachzujagen. Er öffnete wieder die Augen und sein Blick traf ihren, ihre Augen die genau wussten, was gerade in ihm vorging.

|| Lou ||

Ihr Grinsen strahlte zu Siva auf dem Boden herunter. „Ich hab doch gesagt, ich kann alleine laufen“, wehrte sie sich von seinem Vorwurf, half aber mehr als gerne, Siva von seiner Kleidung zu befreien. Zumal Tänzer dafür bekannt waren, schon früh besonders anziehende Muskelpartien ausgearbeitet zu haben. Und als er nur noch seine Boxershorts trug und zurück in sein Bett kletterte, kuschelte sich Lou sofort an ihren Freund und lachte leise. „Also das denkt sie jetzt auf jeden Fall nicht mehr. Ich bin trotzdem gespannt, was Acey jetzt wirklich denkt … ich meine, er hat sie die ganze Zeit nur angeschmachtet wie einen Popstar. Vielleicht ist er jetzt noch viel schlimmer drauf und redet nur noch von ihr ... “ Sie streckte sich zu Siva hoch, küsste seine Wange, nachdem seine Lippen auf ihren zu schnell fort waren. „Du machst mir meinen Titel sogar streitig, aber ich bin auch bereit, zu teilen. Wir können beide Cupid sein“, fügte sie hinzu und entließ ein zufriedenes Seufzen, als Sivas Hände an ihrem Rücken sanft über ihre Haut fuhren. In diesem warmen Gefühl war Sivas Vorschlag nicht einmal unverschämt und sie nickte ganz nah vor seinen Lippen. „Mhmmm … das habe ich gesagt, nh? Aber ich bin zu müde, du musst es ausziehen“, entschied sie murmelnd und hielt sich an Siva fest, ihre Augen fielen schon langsam zu. Der Kuschelhaufen in ihrem eigenen Bett hatte schon zur Müdigkeit beigetragen.

|| Käthe ||

Auch Käthe war froh, nicht weiter über Jason und seine Geschwister reden zu müssen. Es war für gewöhnlich nicht das schönste Thema und auch heute war es mit so viel Wut gepaart, dass es ein Einfaches war, über das Date zu reden und sich in dieser heilen Welt zu verlieren. „Also die super netten Freunde musst du mir dann vorstellen, du hast sie ja schon kennengelernt“, grinste sie. „Sein bester Freund, Siva ?, meinte auch, wir sehen uns beim Frühstück, du hattest also auch einen guten Tag bis .. naja du weißt schon …“ Und dieses du-weißt-schon tauchte auch in ihrer eigenen Erzählung wieder auf. Aber Käthe hätte sich schlecht gefühlt, hätte sie diesen Teil ihres Tages aus Rücksicht einfach zurückgehalten. „Ja, Eli sah aber auch wirklich nicht gut aus, als er uns gesehen hat, aber ich weiß, dass du es nicht hören willst … Und Ace ist wirklich verdammt süß ... er hat uns Kakao aus der Ensemble-Lounge gestohlen.“ Käthe biss sich auf die Unterlippe und dann griff Min-Ji den wichtigsten Punkt ihrer Erzählung heraus und wedelte damit vor Käthe herum. Sie konnte nicht anders, als sich auf die Unterlippe zu beißen und Min-Ji las ihre Antwort schlicht aus ihren Augen ab und Käthe schluckte ertappt. Als Min-Ji dann auch noch auf sie zuging, schluckte sie und blieb wie angewurzelt stehen. Ihre Hände waren bedrohlich in ihre Richtung gestreckt und erst nahm Käthe Luft, bevor sie die einzelnen Worte in einem Schwall herausmurmelte: „Wirhabenunsgeküsst.“ Sofort wurde sie rot und schielte zu Min-Ji hoch. „Ich weiß, es war das erste Date und eigentlich ist es viel zu früh, aber … wirwarensonah und … ich habihngefragt… he is such a great kisser”, seufzte sie und schlang die Arme um Min-Ji, als hätte sie gerade erkannt, dass sie in einem großen Schlamassel steckte. Was ist, wenn sie es überstürzten, wenn Ace den Kuss bereute, wenn sie für immer und ewig in Peinlichkeit leben müssten?

|| Aava ||

Sobald sich ihre Lippen voneinander lösten und Vito nach Luft schnappte, richtete Aava sich auf, ließ ihren Blick über seinen bebenden Körper schweifen. Er war so wunderschön. Als wäre er einst eine der Statuen im Schlossgarten und hätte sich nur für sie von dem Sockel entfernt. Seine Hände rutschten in ihre Taille und als sie sich nach hinten mit den Händen auf seinen Oberschenkeln abstützte, ließ der veränderte Winkel sie aufjapsen und die Augen schließen. Ihre Bewegungen wurden immer schneller und sie spürte, wie der Druck sich in ihnen bis zum Zerbersten aufbaute. Erhitzt sah sie zu Vito herunter, sah das gleiche Verlangen in seinen Augen und leckte sich über die Lippen. „Ich will nicht länger warten“, schnurrte sie und wurde schneller, kreiste mit der Hüfte und ihre Hände wanderten nach vorne, bis sie auf Vitos Brust lag und ihre Küsse sich mit den brennenden Wellen in ihrem Körper verbanden.

Siva///

„Bitte nicht noch mehr…“ murmelte Siva und ließ sich nicht zwei Mal bitten Lou aus ihrem Oberteil zu befreien. Dafür war er gerade noch wach genug. Und so gesellte sich Lous T-Shirt zu den restlichen Klamotten auf dem Boden und Siva seufzte zufrieden, als er sie an sich zog. So war es definitiv am besten. Er gähnte und vergrub dann sein Gesicht in Lous Zuckerwattelocken. „Schlaf gut, boo. Hab dich lieb…“ murmelte er und schaffte es sogar noch ihr einen Gute-Nacht Kuss zu geben, bevor er einschlief.

Minnie///

Min-Jis Finger wackelten bedrohlich und kamen Käthe immer näher, während sie versuchte Min-Jis Blick auszuweichen. Dann brach es in einem eiligen nuscheln aus Käthe heraus und Min-Ji ob die Augenbrauen. „Wie war das? Was hast du gesagt?“ fragte sie, als hätte sie es nicht schon längst verstanden und quälte ihre Freundin noch ein bisschen. Sie hatte es verdient, immerhin hatte sie sie den ganzen Tag an der Nase herum geführt. Doch ihr Grinsen wurde immer breiter und am Ende lies sie sich quietschend mit ihrer besten Freundin auf ihr Bett fallen. „Das ist doch wunderbar! Awww und ihr habt euch im Schrank versteckt vor Dadorie und Madame?“ Im Gegensatz zu Käthe machte sie sich wenig Sorgen. Das was sie von Ace gehört hatte sprach für ihn und anscheinend gab es auch noch Jungs die halbwegs vernünftig waren. „Wie gut küsst er? Ich will alles wissen!“ Sie erlaubte Käthe sich umzuziehen, bevor sie sich zusammen in eins der Betten Kuschelten und Min-Ji sich alles erzählen ließ bis Käthes Worte immer undeutlicher und ihre Lider immer schwerer wurden. Sie kuschelte sich an ihre Freundin und schloss die Augen. „Ich schlaf hier…“ murmelte sie. Wenig später war sie bereits eingeschlafen.

Vito///

Vitos Gesicht war beinahe erleichtert, als Aava verkündete, dass sie nicht mehr länger warten wollte. Er konnte sich selbst kaum noch halten und Aavas Bewegungen machten es nicht leichter. Als sie nach vorne rutschte zog er die Beine etwas an, bewegte sich ihr entgegen während seine Lippen die ihren fanden. Immer wieder keuchte er erhitzt in den Kuss, während der Druck stieg und sich schließlich alles in einer weißen Explosion auflöste, die ihm durch den ganzen Körper zog.
Mit geschlossenen Augen badete er in dem Licht des Afterglow, Aava dich bei sich. Er fühlte sich so entspannt wie schon seit Wochen nicht mehr, selbst ein Anruf der Gardeners würde ihn jetzt verstimmen. „Wollen wir noch duschen oder machen wir das Morgen vor der Arbeit?“ murmelte er. Ihm war es gleich. Viel Schlaf würden sie sowieso nicht bekommen und er hatte außerdem das Gefühl, dass nach dem Anruf morgen noch eine Überraschung der unangenehmen Sorte auf sie warten würde. Liebevoll schob er ein Paar von Aavas Locken zur Seite. „You’re a Goddess, you know…“

|| Lou ||

Sie schlüpfte mithilfe von Siva aus ihrem T-Shirt und bevor nur ein größerer Abstand zwischen ihnen entstehen konnte, schmiegte sie sich an die unbedeckte Brust ihres Freundes und schloss genüsslich die Augen. Ihn so nah an sich zu spüren, musste wirklich das schönste Gefühl der Welt zu sein und so war es auch nicht verwunderlich, dass Lou es zwar schaffte, ein Liebesgeständnis zu murmeln, aber in den nächsten Atemzügen sofort eingeschlafen war.

|| Käthe ||

Min-Ji konnte es nicht lassen, Käthe so lange in die Ecke zu treiben, dass sie zum ersten mit allem herausrückte und zum zweiten auf ihr Bett fiel und mit ihrer besten Freundin in einem Knoten landete. Die rote Farbe war ihr zwar noch immer nicht aus dem Gesicht gewichen, aber Käthe konnte nun einfacher erzählen. Min-Ji schien ihr keineswegs etwas vorhalten zu wollen, eher klebte sie fasziniert an Käthes Lippen, als sie von Ace zu erzählen begann. "Er ... er war fast schon überrascht, als ich ihn gefragt habe", offenbarte Käthe und zog sich ihre Klamotten vom Körper, während sie noch auf ihrer Bettkante saß und Min-Ji auf den neusten Stand brachte. "Und Minnie ... er küsst wie ... ich weiß nicht .. als wäre nichts anderes mehr wichtig, als wir beide in diesem blöden Schrank und ..." Sobald sich Käthe ihren Pyjama angezogen hatte, schlüpfte sie zurück zu Min-Ji in ihr eigenes Bett und erzählte den Rest: wie verunsichert Ace war, als er sie bat, bei ihm zu bleiben, von dem halb-schlaftrunkenen Lächeln. "Ich mag ihn", murmelte Käthe und schmiegte sich an ihre beste Freundin und nickte nur, als die verkündete hier zu bleiben.

|| Aava ||

Der Druck zerriss mit einem hellen Blitz, einem nicht minder hellen gedämpften Schrei, und Aava ließ sich erschöpft auf Vitos Brust sinken. Sie spürte nach, wie der Strom durch ihre Adern schoss und den letzten Winkel ihres Körpers elektrisierte. Leicht zuckten und bebten noch ihre Beine, während ihr Atem stoßweise gegen Vitos Brust prallte und sie sich näher heranzog. Sie hatte die Augen geschlossen und hatte nicht einen winzigen Moment daran gedacht, diesen wundersamen Ort zu verlassen. So war Vitos Vorschlag auch eher ein Dorn im Auge. "Mhmmm ... mich kriegen keine zehn Pferde von hier ... and I love your scent ...", fügte sie hinzu. Ihre linke Hand wanderte über Vitos Schulter und langsam öffnete Aava ihre Augen wieder und traf Vitos Blick. Ein sanftes Lächeln huschte über ihre Lippen. "Und dabei habe ich dir doch so lange hinterher geschwärmt", schnurrte sie und zog Vitos Hand an ihre Lippen, um sie zu küssen, bevor die Müdigkeit und die Nacht über sie hereinfiel.

Eli///

Elijah seufzte im Schlaf und drückte sein Gesicht tiefer in das Kissen. Er wollte nicht aufwachen. Er war noch so müde und er konnte schon jetzt die Anspannung in seinen Gliedern spüren. Noch einige Minuten wehrte er sich gegen den Morgen, versuchte in Jasons Armen Ruhe zu finden, doch der Tag siegte über die Nacht und Eli richtete sich vorsichtig auf. Er wollte Jason nicht wecken. Langsam kletterte er aus dem Bett und streckte seine steifen Muskeln. Das Training heute würde hart werden, wenn eine heiße Dusche nicht ausreichen würde um die Anspannung in seinem Körper zu lösen. Verschlafen und mit vom Schlaf verstrubbelten haaren tapste Eli erst zum Schrank um sich das Trainingsoutfit des Tages auszusuchen -eine schwarze Strumpfhose, weißes T-shirt, hellgrüner Pullover, passende Legwarmer, Jogginghose in Schwarz- und schlüpfte dann ins Bad. Das heiße Wasser wusch zumindest ein wenig der Anspannung aus seinen Schultern und seinem Rücken, aber gut war es immer noch nicht. „Wenn er noch schläft, geh ich einfach schon mal ins Studio…“ murmelte er zu sich selbst. Jason schlief noch, zusammengerollt und das Gesicht tief ins Kissen vergraben, so, dass nur seine blonden Haare hervorschauten. Eli lächelte, schlüpfte aus der Tür und dann den Korridor herunter in Richtung der Tanzsäle. Es war kalt, also behielt er seinen Pullover an, setzte sich seine Kopfhörer mit Prokofiev auf und begann sich aufzuwärmen. Seine Muskeln wehrten sich vehement gegen die Bewegungen und seine Gelenke knackten und knarrten. Es tat beinahe weh. Eli seufzte. Stressige Tage taten das für ihn. Hoffentlich würde es sich nach dem Trubel gestern zumindest etwas beruhigen. Minnie würde wohl nicht mit ihm reden und Käthe würde bei ihr sitzen, aber vielleicht konnte er sich zu Niilo setzen… Oder er würde sich zu Jason und seinen Freunden setzen.
Langsam wurden seine Muskeln wärmer und die Bewegungen flüssiger. Er beugte sich zu seinen Zehen herunter, spürte wie die Muskeln in seinem Rücken gesteckt wurden. Ein leises Plop als ein Wirbel an den richtigen Platz sprang.

Er war komplett aufgewärmt, als er zum Frühstück ging. Er war fürchterlich früh, nur Avery saß wie immer in seiner Ecke und Eli lächelte ihm kurz zu. Avery beachtete ihn nicht. Am buffet füllte er sich eine große Tasse mit heißem low-calorie Kakao und nahm sich ein paar Pancakes. Sein Appetit hielt sich in Grenzen an diesem Morgen, aber eigentlich tat er das morgens immer. In einer Ecke in der Nähe der Heizung setzte er sich an einen Tisch und zog die Knie an die Brust. Währe er aß scrollte er durch seine Social Medias, nur den Attic vermied er geflissentlich. Er war sich sicher, dass dort alles was gestern passiert war breiter als breit getreten worden war. Und auch wenn er normalerweise kein Problem mit Gossip hatte wollte er nicht über seinen Freund und sich und ihren Stress miteinander lesen…

Avery///

Avery wachte von der penetranten Vibration an seinem Handgelenk auf. Blinzelnd öffnete er die Augen und sah nur schwarze Locken. Er seufzte. Tilki hatte also in seinem Bett geschlafen… Erst auf den zweiten Blick fiel ihm auf, dass es nicht Tilki war sondern sein neuer Mitbewohner. Mateo. Sein Magen zog sich zusammen in einem kurzen Anflug von Panik bevor er sich an Mateos kleinen Zusammenbruch erinnerte. Dann boxte ihm seine kleine Schwester in den Bauch und er nahm das als Zeichen sich aus dem Haufen aus Gliedern zu befreien und laufen zu gehen. Er war eh schon zu spät. Einfach verschlafen… Fuck. Er warf noch einen letzten Blick zum Bett, auf dem sich Tilki gerade näher an Mateo kuschelte und schlüpfte dann aus dem Raum um seine Runde über das Schulgelände zu drehen. Er war fürchterlich steif nach der zusammengepferchten Nacht mit drei Leuten in einem Bett, dass eigentlich für eine einzelne Person gedacht war. Er schnaubte frustriert. An seinem Handgelenk hatte eine Flut von kleinen Vibrationen eingesetzt. Sein Dad war wach und hatte bestimmt mitbekommen, dass er verpennt hatte. Und er schickte den neuen Essenplan. Den hatte er ja jetzt auch. Alles um seine Leistung zu steigern, damit es nächstes mal die Hauptrolle werden würde. Verschwitzt und unzufrieden mit seiner Leistung kam er wieder in seinem Zimmer an, die beiden schliefen immer noch. Nach einer eiligen Dusche, band er sich seine nassen Haare zusammen und setzte sich kurz auf die Bettkante. Sanft strich er durch Tilkis Haare und sah eine Weile seiner kleinen Schwester beim schlafen zu. Dann vibrierte es wieder an seinem Handgelenk. Diesmal war es wirklich der Neue Ernährungsplan. Er seufzte leise und beugte sich herunter um Tilki einen Kuss auf die Schläfe zu geben. „Ich bin frühstücken.“ flüsterte er noch bevor er aufstand und sich wieder in den den alltäglichen Wahnsinn begab. Auf dem Weg zum Speisesaal sah er noch in seinem Postfach nach und tatsächlich stand das Paket, dass sein Dad ihm hatte schicken wollen schon da. Er nahm es mit in den Speisesaal und packte es aus, während die Cafeteriaangestellten noch das Frühstücksbuffet bestückten. Sechs verschiedene Pillen. Er seufzte holte von jeder eine aus der Verpackung und schluckte sie mit etwas Wasser herunter. Dann schmiss er sie in seine Tasche und holte sich das was er essen sollte. Es war ziemlich… unzufriedenstellend, aber er aß es einfach. Das essen schmecken konnte hatte er schon halb vergessen. Eli kam wenig später herein, aber sie kannten sich nicht gut, also reagierte er nicht auf den Gruß sondern versuchte sich einen neuen Ernährungs- und Trainingsplan einzuprägen. Vielleicht hatte er ihn auch gar nicht gesehen….


Siva///Ace///

Siva wurde wach, weil Lous haare seine Nase kitzelten. Das war nach wachgeküsst werden seine liebste Art aufzuwachen. Nur das Niesen, dass darauf folgte, war irgendwie nicht ganz so cool. Und so saß er aufrecht im Bett, nieste weil es so schön war gleich noch einmal und sah zu wie sich der verstrubbelte pinke Schopf seines besten Freundes aus den Kissen erhob. „Mhhhh….“ Jetzt saß auch Ace und streckte sich ausgiebig. „Morgen.“ Siva zig die Nase hoch und rieb sie sich zur Sicherheit noch ein mal, bevor er seinen besten Freund angrinste und ihm ebenfalls einen guten Morgen wünschte. „Du bist Käthe einfach weggepennt du Trottel. Die dachte sie ist langweilig.“  Ace stöhnte. „Oh fuck nicht dein Ernst….“ sein Kopf landete wieder in den Kissen. „Gut, dass du so einen sensationellen besten Freund hast, der ihr gesagt hat wie besonders es ist wenn ein Ace Lloyd neben einem einschläft. Sie war ganz gerührt davon, dass du sie wirklich wirklich magst.“ „Überhaupt nicht eingebildet, Sivi. Aber danke….“ Ace richtete sich wieder auf und stieg aus dem Bett um sich Klamotten für den Tag rauszusuchen. Er brauchte eigentlich nur das Zeug, dass er zum Training anziehen wollte und was für darüber. Die Schule ging erst in ein paar Tagen los, also konnte die Uniform im Schrank bleiben und er konnte in Jogginghose rumlaufen. „Käthe und ich sind lose zum Frühstück verabredet… ist es okay, wenn sie bei uns abhängt?“ Er suchte noch nach seinem Lieblingshoodie. „Wir haben sie auch halb eingeladen, gestern Abend als sie uns in deinem Hoodie entgegen kam. Und solang sie deny Gertenzwerg nicht mitschleppt, ist alles okay.“ „Ohhh… Stimmt ja…“ murmelte Ace. „Und wegen Zwergenalarm musst du dir keine Sorgen machen. Bis auf Elijah kann den eh keiner ausstehen und selbst der hat gestern wegen ihm geheult.“ Ace verschwand im Bad und Siva wandte sich seiner schlafenden Freundin zu. Er kuschelte sich wieder an sie und machte sich daran sie richtig wach zu küssen. Wobei mit Haaren kitzeln fairer gewesen wäre.

Ace, schrieb kaum war er aus der Dusche Käthe eine Nachricht. Hey, ich hoffe du hast noch gut geschlafen. Sorry, dass ich einfach weggepennt bin, ich war echt fertig vom Wochenende Heimurlaub… Hast du Lust mit uns zu frühstücken? Ich denke wir sind in so 35 Minuten unten, je nachdem wie lange die Turteltauben brauchen um wach zu werden. :) Kaum hatte er abgeschickt, machte er sich daran in 35 Minuten fertig zu sein.

Vito///

Er war auf einem entspannten Spaziergang am Strand, Aava sammelte einige Schritte von ihm entfernt Muscheln. Sie drehte sich mit einer besonders schönen zu ihm um, lächelte ihn an und bewegte dann den Mund doch anstelle von Worten drang ein penetrantes Gedudel zwischen ihren Lippen hervor. Irritiert zog Vito die Luft ein und ruckte mit dem Kopf. Dann saß er aufrecht und übellaunig auf dem Bett und starte Aavas Handy an. 6:34 Uhr und 12 Sekunden. Er hob ihr handy ans Ohr. „Vasquez.“ Kein Hallo. Die Person am anderen Ende hielt allerdings auch nichts von Höflichkeitsfloskeln und begrüßte ihn mit einem Worterguss, der ihm vor 7Uhr viel zu anstrengend war. Er hielt das Handy einfach von seinem Ohr weg und wartete darauf, dass Mrs. Gardener aufhörte zu zetern. Er sah sich einfach solange Aavas hübsches Gesicht an… „Miss Gardener hat ihre Rolle sicher nicht unbegründet verloren.“ sagte er stumpf. Er wollte gar nicht wissen, was sie angestellt hatte. „Nein, Miss DeVries ist nicht zu sprechen, sie ist bei ihrer morgendlichen Trainingseinheit. …. Nein. …Nein. ….. Nein.“ Er verkniff sich ein genervtes schnauben und verdrehte die Augen. Diese Frau brachte ihn zur Weißglut. „Welche Lehrkraft hat denn den Rauswurf ausgesprochen? Madame Lionarde? Dann rufen sie doch bitte sie an oder… Ach das haben Sie Schon? …. Nein? Und sie dachten Miss DeVries stellt sich gegen die Entscheidung eines erfahreneren und höhergestellten Mitglieds der Lehrerschaft? Schreiben sie gerne eine Beschwerde, Mrs. Gardener und beachten sie bitte unsere Sprechzeiten sonst müssen wir ihre Nummer blockieren.“ Die Gardener zeterte immer noch, als Vito auflegte. „Fucking Psycho-Bitch….“ Er legte das ausgeschaltete Handy zur Seite und ließ sich mit einem seufzen in die Kissen sinken. Diese Frau würde ihm die Haare ergrauen lassen, hätte er sie nicht eh schon so gebleicht.

Tilki || Mateo

Ihr war ungewöhnlich warm, stellte Tilki noch immer halb schlafend fest und versuchte die Decke, die ihr die Luft nahm, etwas von sich fort zu drücken. Nur um festzustellen, dass es weder eine Decke, noch ein besonders hartes Kissen war, welches sie warm hielt. Erst als sich dieses Kissen bewegte, öffnete sie langsam und sichtlich widerwillig ein Auge. Oh, natürlich. Sie hatte gestern nicht alleine schlafen wollen ... Sie war zu ihrem Bruder ins Bett geschlichen und .. der gestrige Abend schob sich wieder vor ihr Bewusstsein und sie drehte sich um, sobald Avery aus dem Bett geklettert war, und kuschelte sich eben an Mateo heran. Irgendwer musste sie ja halten, wenn sie schon keine Chance bei ihrem Schwarm hatte.

Als Mateo aufwachte, lag Tilki in seinem Arm und ihre Locken kitzelten seine Nase. Sie hatte sich wie ein Welpe an ihn herangedrückt und Mateo war froh, dass Devin sie nicht so sah. Denn auch wenn Mateo noch nie Interesse an einem Mädchen gezeigt hatte, war Devin furchtbar missgünstig über die Leichtigkeit ihrer Freundschaft. "Wo ist Avery?", fragte er leise und strich Tilki eine Strähne aus dem Gesicht. Sie blinzelte ihm entgegen. "Frühstück. Sein Plan ist in Stein gemeißelt ...", brummte sie und löste sich nur langsam von Mateo, wuschelte durch ihre Mähne und setzte sich langsam auf. "Ich wärme mich nach dem Frühstück auf, ich fühle mich wie ein geprügelter Seesack ..", brummte sie und kletterte langsam über Mateo hinweg aus dem Bett. Mateo drehte sich auf den Bauch und vergrub sein Gesicht im Kissen, sobald die Wärme seiner Freundin fort war. "Ich bin mit Lexus zum Frühstück verabredet", fiel ihr mit einem Mal ein und sie stand kerzengerade vor Averys Bett. "Shit. Ich muss schnell in mein Zimmer. So darf emme mich nicht sehen .. total zerknauscht und .." Bevor Tilki in Panik geraten konnte, erhob sich Mateo ächzend aus dem Bett und sah sie verwirrt an. "Tilki, stop. Ihr seid zusammen auf einem Sportinternat: emme wird dich verschwitzt, heulend, wütend und noch mehr zerknautscht sehen ...", lächelte Mateo leicht und setzte sich ebenfalls auf. Er sah auf das zerwühlte Bett seines Zimmernachbarns und sofort schoss ihm die Röte in die Wangen. Ihm war es mehr als peinlich, was gestern passiert war. Und er hoffte, dass es unter den Dreien blieb. Bevor er noch etwas Weiteres sagen konnte, hatte Tilki sich zurück zu Mateo gebeugt, ihn warm und innig umarmt, bevor sie aus dem Jungszimmer schlüpfte und hoffentlich unbemerkt in ihrem Zimmer ankommen würde.

Tilki lehnte an dem Eingang des Speisesaals und tippte in ihr Handy: "Frühstück draußen? Die Sonne ist schon so schön warm " Mehr wäre zu viel gewesen, beschloss sie und steckte das Handy wieder weg und überlegte kurz. Hoffentlich hatte sie Lexus gestern nicht zu sehr belagert ... Sie konnte ihren Bruder an einem einsamen Tisch sehen, so wie jeden Morgen, und setzte sich kurzerhand ohne Tablett zu ihm. "Der frühe Vogel fängt Daddys Akzeptanz, huh? Ich dachte, es vibriert was anderes im Bett", grinste sie und ließ sich vor Avery auf die Bank fallen.

|| Lou ||

Ein Lieblingsmorgen hatte eine eindeutige Zutatenliste: Sivas Morgenküsse, Ace verpenntes Gesicht und das Wissen, dass Lou nicht sofort auf den Füßen stehen musste. Zwar hörte sie Sivas Stimme laut und deutlich, aber sie wehrte sich noch immer, die Augen zu öffnen und kuschelte sich einfach tiefer an Sivas unbedeckte Brust. Nur ihr Fuß schaute aus den Decken heraus. Sie würde schon früh genug sehen können, wie gut das Date von Käthe und Ace gelaufen war. Sie hörte, wie Ace aus dem Bett rutschte und in das Bad schlurfte. "Liegt hier irgendwo noch mein Smash the Patriarchy Einhorn Shirt herum?", murmelte sie zwischen den Wachwerdeküssen von Siva, während sie sich wie ein Klammeräffchen an ihm hielt. Lous Ordnung herrschte vor allem nur in dem heimischen Kinderzimmer und das auch nur dank der Haushälterin. Und hier in dem Tanzschloss flogen ihre Sache in unterschiedlichen Zimmern umher, vor allem in dem der Jungs. Sie gähnte sich ausgiebig und erhob sich dann langsam, streckte ihre Arme gen Decke und kramte nach irgendwas auf Sivas Boden herum, um sich zuerst zu bedecken, bevor es ans eigentliche Outfit ging. "Haben wir heute eigentlich auch mal eine Paarstunde? Oder machen wir uns einfach eine?", murmelte Lou und sah aus verschlafenen Augen zu Siva, als sie mit einem seiner T-Shirts bekleidet wieder auftauchte.

|| Käthe ||

Min-Jis Weckerstimme dröhnte durch ihr Zimmer wie gewöhnlich. Nur dieses Mal lag Min-Jis Handy auf Käthes Nachttisch und Min-Ji direkt neben ihr. Käthes Hand ging langsam hoch und drückte auf den Snooze-Button, während sie sich langsam erhob. "Ein neuer Tag ...", murmelte sie und beugte sich über Min-Ji, um auch sie zu wecken. "Aus den Federn, Min-Ji", säuselte sie und nahm ihr irgendwann schlicht die Decke weg, als diese nicht hören wollte. Käthes erster Weg führte sie müde zu ihrem Kleiderschrank, bis sie sich für eine Leggins und einen Oversized Pullover über ihren Body entschieden hatte. Ihr Handy vibrierte in ihrer Hand und sie sah beinahe beiläufig darauf, bis sie den Namen richtig gelesen hatte. Sofort wurden ihre Wangen rot und sie tippte eine eilige Antwort:

Mach dir keine Sorgen, ich war auch müde :) Soll ich dir deinen Hoodie zum Frühstück mitbringen? Ach, und Min-Ji auch? c:

Für einen winzigen Moment hoffte sie, dass Ace nein sagen würde. Zum ersten Part natürlich, denn sein Hoodie war außerordentlich warm, weich und vor allem roch er noch nach Ace. Moment. Käthe schüttelte den Kopf. Sie waren kein Paar, sie hatten sich nur geküsst und hatten ein Date ... Don't be so sappy. Sie drehte sich zu Min-Ji in ihrem Bett um und lächelte sie müde an. "Du hast doch gestern mit Ace Freunden abgehangen, right? Dann hast du bestiiimmt nichts dagegen, wenn wir zusammen frühstücken?", bettelte sie in Richtung ihrer besten Freundin, während erneut ihr Track losplärrte und die Ruhe im Zimmer fortwischte.

|| Aava ||

Ihr Traum wurde Aava entrissen, ohne dass sie sich noch einmal hätte einen Ankerpunkt schaffen können. Bevor sie wusste, dass der Traum ihr entglitt, stoppte auch das nervtötende Geräusch kurz neben ihr. In einer der hintersten Ecken wusste Aava, was das Klingeln bedeutete. Besonders so früh. Unter dem Wirrwarr aus müden Locken und den Decken in Vitos Bett, öffnete sie ihre Augen einen Spalt breit. Vito saß aufrecht mit ihrem Handy in der Hand, und obwohl er noch gänzlich nackt neben ihr im Bett saß, jagte auch ihr seine professionelle und harte Stimmlage eine Gänsehaut über den Rücken. Sie konnte sich noch genau daran erinnern, wie er sie das erste Mal als Schülerin für ihre Unaufmerksamkeit in einem ähnlich distanzierten Ton gescholten hatte, ohne zu wissen oder obwohl er ganz genau wusste, dass er der Grund ihrer Unaufmerksamkeit gewesen war.
Aava öffnete ein Auge, schielte zu ihrem geheimen Freund hoch. Kelly hat ihre Rolle verloren? Ich sollte sauer sein, dass das nicht mit mir abgesprochen ist ... aber wenigstens musste ich das nicht tun ... Sie spürte Vitos Blick auf sich und lächelte ihm müde von unter all ihren Haaren herauf an, dankbar, dass es Vitos harte Stimme war, die Mrs. Gardener zurechtwies und nicht ihre eigene. Zudem hatte seine Stimme morgens dieses anziehende Brummen und Kratzen. Sie hörte dieser Stimme zu und obwohl Vito den Lautsprecher natürlich nicht angemacht hatte, konnte sie dennoch jedes Wort der zeternden Helikoptermutti hören.
Die Stille, nachdem Vito das Handy ausgemacht hatte, wirkte noch stiller als sonst. "Sag mir nicht, sie hat vor dem Frühstück angerufen ...", brummte Aava. Sie hatte selbst vor ihrer tatsächlichen Joggingrunde angerufen und Aava war keineswegs zu spät dran. "Schläft diese Frau nie?" Sobald Vito zurück in den Decken lag, rutschte Aava an ihn heran und schmiegte sich an seine warme Brust. "Worauf müssen wir uns gefasst machen .. Was haben die Gardenerkinder wieder gemacht, was wir auf keinen Fall bestrafen dürfen?", murmelte sie und küsste seinen angespannten Kiefer. So sollte niemand geweckt werden und schon gar nicht Vito, der ebenfalls mal einen ruhigen Morgen verdient hatte. "Danke fürs Annehmen ... Ich hoffe, sie posaunt nicht herum, dass mein Handy um diese gottlose Zeit bei dir rumliegt ..", seufzte sie und zog die Decke nur ein wenig höher über ihre Schultern.

Niilo

Eli///

Eli versuchte einfach in seiner Ecke verschwinden. Der Speisesaal füllte sich langsam und um ihn herum wurde es lauter. Er versuchte das Getuschel so gut wie möglich auszublenden, setzte sich einfach seine Kopfhörer auf und lehnte sich noch ein Stück zurück und sank etwas tiefer in seinen Stuhl.  Es wäre einfacher, wenn er nicht ganz allein wäre. Er seufzte und riskierte einen Blick durch den Raum. Noch kein Anzeichen von Jason oder Kelly oder seinen Freunden, auch wenn von ihnen wohl keiner zu ihm kommen würde.  Er senkte seinen Blick wieder und rührte lustlos in seinem Kaffee. Er hatte das Gefühl, dass sie ihn anstarrten, dabei hatte er mit Kellys Bullshit nichts zu tun, aber anscheinend war er mittlerweile einfach Teil der Familie. Oder stand doch noch was auf dem Attic? Eigentlich hatte er nicht lesen wollen, was da stand aber früher oder später würde es ihn eh einholen…


Letztendlich schrieb der Attic nichts neues, sie hatten nur in einem der letzten Posts seinen breakdown auf tiktok verlinkt und anscheinend hatten sie gestern Käthe und Ace zusammen ins Dorf gehen sehen, zumindest konnte er sich nicht vorstellen, dass es jemand anderes war. Mr. Vasquez und Niilos Schwester wären sicher eine Top-story geworden…

Lexus///

Verschlafen hob Lexus den Kopf. Emme sah ziemlich verklatscht aus und brauchte noch einen Moment bis emme klar wurde, was emme geweckt hatte. Emmes Handy auf dem Nachttisch hatte vibriert, weil emme eine Nachricht bekommen hatte. Verpennt richtete sich emme ein Stück auf und gähnte, bevor emme über Ferays zusammengekugelten Körper griff und mit zusammengekniffenen Augen auf den viel zu hellen Bildschirm starrte. „Oh fuck… Frühstück…“ murmelte emme. Hinter ihm murrte Achille und zog ihn näher an sich. „Ich muss los…“ Achille hörte emme nicht. Natürlich. Er zog nur etwas mehr. Lexus seufzte und ließ sich an Achilles Brust ziehen. Es war verdammt einladend einfach hier liegen zu bleiben und noch ein bisschen zu dösen, in Achilles Armen die Zeit zu vergessen… Für einen Augenblick ließ sich emme hinreißen und döste vielleicht auch kurz ein bis emme wieder einfiel, dass emme ein date hatte. „Fuck, fuck, fuck…“ Emme schlüpfte auf dem Bett, klaute einen von Achilles Pullovern, die er eh nie trug und beeilte sich in den Rest von emmes Klamotten und schließlich unbemerkt aus den Zimmer und dem Ensemble-trakt zu schlüpfen…

Avery///

Avery hob den Blick als Tilki sich neben ihm fallen ließ. „Hmnn… Als hätte ich eine Wahl…“ ‚Daddys Akzeptanz’ hatte er aufgegeben, vielleicht mal ein Lächeln wäre ein Anfang… „Und was soll bitte anderes vibrieren als meine Uhr, Tilki?“ Er hatte nie mit ihr darüber gesprochen aber es gab ein stummes Verständnis zwischen ihnen das sie beide so straight waren wie gekochte Spaghetti. Er steckte sein Handy weg und lehnte sich zurück. „Mateo ist noch oben?“ fragte er desinteressiert, wobei die Frage allein mehr interesse erkennen ließ als jeder andere Mitbewohner jemals in ihm geweckt hatte. Damit sie ihn nicht damit aufzog blieb ihm nichts anderes übrig als einen Preventivangriff zu starten. „Dein Date ist auch noch nicht da, hmm?“ Es war gemein und berechnend und er wusste es, aber er war nicht in der Stimmung darüber nachzudenken warum er sich Mateos Namen gemerkt hatte um es dann wegzurationalisieren. Allerdings spuckte ihm jetzt wieder das „You’re a meanie.“ von gestern Nacht im Kopf herum….

Lexus///Avery

Avery klaute sich gerade ein Stückchen Apfel als Lexus in den mittlerweile gut gefüllten Speisesaal stolperte. Emmes Haare waren mehr durcheinander als Tilkis am Morgen und emme sah mindestens so zerknautscht aus wie Tilki als sie an Averys Tisch aufgetaucht war. Avery grinste leicht. Da war wohl jemand aus dem Bett gefallen. Emme stand mittlerweile mit einem Tablett in der Hand auf Zehenspitzen im Raum und sah sich suchend um. Wahrscheinlich waren sie nicht so leicht zu entdecken, sein Tisch war ziemlich weit hinten im Raum. Aus dem Augenwinkel sah er zu seiner kleinen Schwester. Sie erzählte ihm irgendwas, aber er hatte nicht zugehört. Meanie, vielleicht hatte sie doch recht. „Ich glaube dein Date ist aus dem Nest gefallen und zu uns geflattert…“ Kaum hatte er sie auf emme aufmerksam gemacht ließ sich Lexus neben Tilki plumpsen. „Hey… sorry ich hab… verpennt.“ Emme strich sich verlegen die Locken zurück. „Ich konnte nicht einschlafen und…“ Emme zuckte mit den Schultern und lächelte dann Avery an. „Ist das auch ein Freund von dir?“ Avery schüttelte den Kopf und stand auf. „Wir sehen uns…“ murmelte er und nahm dann sein Tablett. Er hatte noch Zeit sich für einen Moment hinzulegen… Mateo hatte es mittlerweile bestimmt in den Speisesaal geschafft und er würde seine Ruhe haben und Tilki wäre er auch nicht im Weg. Lexus sah ihm irritiert nach und grinste dann einfach Tilki zu. „Wollen wir noch nach draußen?“ Emme gähnte nochmal hinter vorgehaltener Hand.“Mh…sorry… Ich, war irgendwie zu früh heute für mich…“

Siva///Ace///

„Mhhh… Weiß nicht… Ich glaube ich hab‘s gestern irgendwo gesehen…“ murmelte er zwischen zwei Küssen und strich ihr einige Locken aus der Stirn. Ihr verpenntes Gesicht war verdammt süß, fast noch süßer als ihr normales Gesicht. Noch ein paar kleine Küsse bevor er sie aufstehen lassen musste. „Keine Ahnung, ich glaube die wissen wie gut wir harmonieren und dachten wir müssten nicht… aber wir können uns sicher einen Leeren Tanzsaal nehmen…“ Er steckte sich nach seinem Handy und schaute aus dem Augenwinkel zu Lou, die in seinem T-shirt wieder aus der Versenkung auftauchte. „Wir sind auf uns gestellt, ich hab uns Eduardowa geblockt…“ Er gähnte und schlug endgültig die Decke zurück. „Wenn die uns nicht unterrichten wollen, dann machen wir das einfach selbst, huh?“ Er wuschelte sich durch die Haare und schaute eher aus Gewohnheit auf den Scribble. „Du hast es in den Attic Scribble geschafft. Und diesmal sehe ich nicht mal jemanden der die gute Kelly verteidigt.“ Er legte sein handy zur Seite und zog Lou wieder an sich und küsste ihren Nacken. „hab ich dir schon mal gesagt, wie süß du morgens bist? Und wie süß du in meinen Klamotten aussiehst…??“

„Ewww. Hört auf zu knutschen, mir wird gleich schlecht…“ Ace Haare waren nass und verstrubbelt, er trug Boxershorts und ein Handtuch um die Schultern. „Mit seinem Handy in der hand verschwand er halb im Schrank und suchte nach Sachen für den neuen Tag. Normalerweise verschwendete er weniger Zeit auf sein aussehen, aber heute… heute wollte er nicht so aussehen, als hätte er einfach das was oben lag und nicht nach Schweiß roch angezogen. Es war zwar kein richtiges Date, aber er mochte Käthe wirklich und sie würden zusammen frühstücken und sich dann frühestens zum Mittagessen wiedersehen und er wollte einfach gut aussehen. Don‘t be so sappy… scholt er sich selbst und suchte trotzdem noch eine halbe Ewigkeit weiter.
„Er ist so verknallt es ist hilarious…“ murmelte Siva seiner Freundin zu und grinste. „Das lustigste ist, er merkt es selbst nicht…“ Er rutschte vom Bett und Schubste Ace zur Seite. „ Weg da Loverboy. Sonst sind wir zum Mittagessen noch nicht fertig. Jetzt muss ich Lou mit ins Bad nehmen, damit wir es noch schaffen.“ „Horny bastard.“ Ahhh, Ruhige Morgen waren doch immer wieder schön. „Du bist heute so liebevoll, Darling.“ Siva drückte Ace einen Oma-schmatzer auf die Wange und wurde angeekelt weggeschoben. „Dabei will ich doch nur, dass du nicht zu spät zu deinem Date kommst.“ „Es ist kein Date, wir frühstücken nur zusammen…“ Ace hatte sich mittlerweile für ein Lockeres T-shirt und Cargo-hosen entschieden und sah sich nach seinem Hoodie um. „Lou, kannst du bitte deine Freund zurück nehmen, er nervt.“ „Aaaaaceeeeyyyy, wie kannst du nur?“ jammerte Siva bevor er selbst lachen musste und mit seinen Klamotten Richtung Bad ging.
Als beide im Bad verschwunden waren ließ sich Ace auf sein Bett fallen und las den Text von Käthe. Yes, please. Ich vermisse ihn. Willst du einen Ersatz haben…? Damit du nicht frierst beim Frühstück und später? Ihr fiel viel zu spät auf was er ihr geschrieben hatte. „Idiot, das ist viel zu desperate. Du warst auf einem verdammten date und ihr habt euch zwei Mal geküsst.“ schimpfte er mit sich selbst. Hoffentlich dachte sie jetzt nicht dass er ein Creep war… Und meine Schwester hat Min-Ji gestern eingeladen so wie ich die beiden verstanden habe. Er grinste. Im nächsten Scribble steht dann, dass sich der Main-cast zusammenrottet oder so ein Quatsch…

Minnie///

Min-Ji murrte und rollte sich etwas mehr zusammen. „Nein…“ Sie war so gar nicht bereit aufzustehen. Gestern war ein anstrengender Tag gewesen, der ihr noch in den Knochen steckte und früh ins Bett waren sie auch nicht. Also drehte sie sich nochmal um und döste weiter während Käthe sich anzog. „Hmm?“ sie setzte sich auf, ihr Pony stand zu Berge und sie sah im allgemeinen etwas zerknautscht aus. „Ja… Mit Moxxi und Lou und Siva…“ murmelte sie. Ihr Kopf war noch nicht ganz hochgefahren. „Frühstück? Die haben mich eingeladen…“ Sie gähnte ausgiebig und schaltete den Alarm aus. „Ist es echt schon so spät?“ Sie seufzte, stand auf und gab sich ein kurzes Once-over im Spiegel. „Ich glaube ich muss kurz unter die Dusche… oder ich versuch‘s mit dem Glätteisen….“ Sie öffnete den Schrank und kramte mit viel weniger Enthusiasmus als noch am Tag davor ihr Outfit heraus.   „Hat Ace dich zum Frühstück eingeladen?“ fragte sie neugierig. Der Tag konnte nur noch besser werden als gestern, oder? Keine Kelly und Eli hatte hoffentlich die ‚Ich will nicht mit dir reden‘-Message bekommen und ihr würde auch Jason erspart bleiben. Wobei der angeblich Angst vor Moxxi und ihren Freunden hatte. Sie konnte es sich irgendwie nicht vorstellen, aber andererseits hatte sie Lou und Moxxi gestern gesehen. „Jason ist übrigens allergisch auf Ace Freunde.“ informierte sie. Jason war immer sehr penetrant freundlich zu Kat. Es war echt creepy…

Vito///

„Sie hat nicht vorm Frühstück angerufen… nicht vor ihrem…vielleicht.“ grummelte er und massierte sich kurz die Nasenwurzel. „Und wahrscheinlich schläft sie irgendwann… Wenn sie uns nicht davon abhält…“ Er seufzte und vergrub seine Nase in Aavas verstubbelten Locken. „Mhh… Ich hab ihr nicht wirklich zugehört… Ich kann Karens nicht zuhören. Aber von dem was ich mitbekommen habe war Miss Gardener sehr traurig und wurde dann von drei wilden Schülerinnen verprügelt ohne diese in irgendeiner Form provoziert haben. Klingt sehr plausibel finde ich.“ Er verdrehte die Augen. „Sie hat bei Carmille Lionarde angerufen… Wenn sie nicht so fürchterlich wäre, wäre ich ehrlich beeindruckt. Vor 8 Uhr würde ich sie nicht versuchen anzusprechen…“ Aavas Küsse halfen ein wenig der Anspannung aus seinem Gesicht zu vertreiben. Er schloss sogar wieder die Augen und stellte sich vor er wäre heute nicht wachgekreischt worden, sondern von einem sanften Kuss geweckt worden. „Für dich immer Nene, du hattest Gestern schon genug Ärger.“ Ein kleines, jungenhaftes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. „Wieso, das lag im Aufenthaltsraum für den Lehrkörper und du hast mir den Auftrag gegeben wichtige Anrufe anzunehmen, während du auf deinem Morning-jog bist…“ Sein Grinsen wurde noch etwas größer. „Und wenn uns das keiner glaubt haben wir uns über die Trainings Gedanken gemacht und du bist bei mir eingeschlafen…“ Er rollte sich über sie und küsste seine Freundin. „Unsere Beziehung ist ganz und gar professionell…“