Hinter dem Horizont ..

Huna hob schläfrig den Kopf. Als sie dann Siva und Vecs erkannte seufzte sie und legte diesen wieder auf den Boden. Die beiden kann ich gerade gar nicht gebrauchen. Sie schloss die Augen und bettete zu den Wolfsahnen, dass ihre Mutter die Predigt kurz machen würde.

"Junges Fräulein wenn du das nächste mal abhaust,Schwör Ich dir zerfleisch Ich dich."knurrte Siva Ihre Tochter wütend an und hielt auch Vecs zurück als Er voller Freude auf Huna zuhüpfen wollte.

"Wenn ich das nächste mal abhaue, wirst du mich nicht finden.", murmelte Huna leise und hielt die Augen geschlossen. Sie hörte Vecs leise vor Freude wimmern und wusste genau, dass ihre Mutter den Welpen zurückhielt. Die graue Wölfin schlug mit der Rute auf den Boden und ließ so den Staub umherwirbeln.

"Ich würd gern wissen von wem du das hast,von mir mit Sicherheit nicht."Ihre Mutter biss Ihr ins Genick um Sie zurecht zu weisen.

Huna kniff die Augen leicht zusammen. "Mutter, lass mich in Frieden liegen.", meinte sie und zuckte kurz zusammen. Dann öffnete sie doch die Augen.

Ihre Mutter biss noch einmal kräftiger zu und ließ dann dennoch los und machte dann auch Platz für Vecs.

Vecs lief zu Huna hin, die gerade murrend aufstand und sprang zu ihrer Schnauze hinauf. "Hast du Sonnenwölfe getroffen?", fragt er aufgeregt. "Zwei." Hund wandte den Kopf ab und trottete in Richtung Lager des Mondstammes.

"Wie bitte?"Ihre Mutter zog fragend die Augenbraue hoch,dennoch knurrt Sie gereizt.

Huna blieb stehen. "Zwei Sonnenwölfe haben meinen Weg gekreuzt. Und wie du siehst bin ich noch am Leben.", meinte sie an ihre Mutter gewandt und erntete Bewunderung von dem schwarzen Welpen.
Sie verschwieg die Tatsache, dass die Sonnenwölfe nicht sehr viel älter waren, als sie selbst.

Escata träumte. Sie lief und lief und sie konnte ewig so weiterlaufen. All ihre Sorgen waren vergessen und sie fühlte sich wieder wie eine Jungwölfin. Das hohe Gras streifte ihre Flanken. In ihre Nase drangen die Gerüch von Kräutern, Blumen und der frischen Erde. Geräusche der kleinsten Tiere wie die der Mäuse erreichten ihre Ohren. Alles strahlte Freiheit aus.
Als Escata ihre Augen öffnete, wurde ihr schmerzhaft bewusst, dass ihr Traum nur ein Traum war. Sie schloss die Augen und versuchte wieder einzuschlafen, aber es gelang ihr nicht. Ihr geschundender Körper tat ihr zu sehr weh. Sie stand auf und merkte, wie ihr Magen anfing zu Knurren. Mit einem leichten Seufzer setzte sie sich in Bewegung und durchstreifte die Wälder. Nach der Begegnung mit dem Bären war sie um einiges vorsichtiger.

Kokay kam aus dem dichten des Waldes hinaus und seine Pfoten berühren das kühle Nasse."Es bleibt keine Zeit zum streiten Ihr beide."knurrte Er die Wölfinnen an."Unser Stamm wurde angegriffen.".

Nanuk wälzte sich in dem hohen Gras und gähnte gelangweilt. Das Licht der Sonne schien ihm in die Augen und blendete ihn.
Müde erhob er sich und erblickte einen Fluss. Er lief ans Wasser und legte still hin. Neugierig beobachtete er die Fische.
Nanuk mochte es Einzelgänger zu sein. Ja, es war einsam, doch es gab keine Regeln, die er einhalten sollte und keine Verpflichtungen.
Müde legte er den Kopf auf seine Pfoten und schloss die Augen.

Huna zuckte zusammen und kniff die Augen zusammen. Das Lager konnte doch nicht wirklich angegriffen worden sein.

Vecs stürmte los, an Kokay vorbei und kläffte. Sein Kläffen war nicht bedrohlich aber er glaubte es. Er spürte, wie Huna hinter ihn her rannte und er war erleichtert, als sie auf einmal neben ihm rannte.

Siva und Kokay liefen den beiden Wölfen hinter her ins Lager.
Einge der Wölfen jaulten auf,als die verwundet worden andere dagegen unterdrückten Ihren Schmerz und griffen an.Ein Rudel Wölfe,deren Stamm neu sein muss,griff das Lager der Mondwölfe an.

Escata, die schon eine Weile umhergestreift war, horchte auf. Sie hörte schmerzerfülltes und triumphierendes Jaulen, eindeutig Kampfgeräusche. Sie meinte auch bekannte stimmen zu erkennen. Ein Schauer lief ihr den Rücken runter. Wenn ihr Stamm hier war, hatten die Stämme, die hier lebten, keine Chance. Obwohl sie wusste, das es klüger war, umzudrehen und soweit wie möglich wegzurennen, rannte sie wegen ihrer Neugier direkt auf die Kampfgeräusche zu. Sie hoffte nur, sie würde schnell genug sein.

Nanuk hörte einige Wölfe, nicht weit von ihm entfernt. Kampflustig stand er auf und lief los. Was war da wohl los?
Er lief langsam durch das Gebüsch und hielt sich geduckt. Sein schwarzes Fell war in dem dunklen Gebüsch nicht zu erkennen.
Nach ein paar Metern sah er ein paar andere Wölfe, die verletzt waren und jaulten. Verwirrt beobachtete er weiter die anderen Wölfe und zog den Schwanz ein.

Huna rannte mit großen Sprüngen auf das Lager zu. Tausende Gedanken rasten durch ihren Kopf. Die Geräusche des Kampfes drangen zu ihr durch und bekannte Stimmen heulten vor Schmerzen. Bei jedem Geräusch zog sich ihr Herz zusammen.

Vecs lief immer in der Nähe von der grauen Wölfin. Er wollte nicht alleine sein und die Geräusche machten ihm Angst.

Nebel war nun auf dem Weg zum eigenen Lager. Wo sein Schützling war, war ihm momentan egal. Sie hatte deutlich genug bewiesen, dass sie nicht bereit war, selbst irgendwann mal Krieger zu werden. Der junge Wolf schüttelte seinen Kopf und beschleunigte seinen Schritt.

Escata's Beine überschlugen sich fast, während sie schlief. Als sie die Stelle des Kampfes sah hielt sie unwillkürlich die Luft an und ihr Herz setzte aus. Zwischen den einheimischen Wölfen sah sie immer wieder weißes fell, so wie ihres aufblitzen. Ihr Stamm war tatsächlich zurückgekehrt. Unschlüssig blieb sie stehen. Das konnte ihr Todesurteil bedeuten. Sie war damals nur knapp entkommen.

Kokay sprang in die Luft um einen der Feinde auf dem Rücken springen zu können.Der jaulte daraufhin auf und ging zu Boden,Kokay knurrte bedrohliches.

Siva schaute kurz bei Kokays Kampf zu,denn im nächsten Moment wurd sie selbst zu Boden gerissen.Der Wolf über Siva hatte schon einige Blutstellen vom kämpfen an seinem Körper.

Huna hatte gar nicht so schnell reagieren können - sie wurde von der Seite aus auf den Boden geschleudert. Ein weißer Wolf, in ihrem Alter jedoch mit Kälte in den Augen fletschte die Zähne. Huna wand sich und versuchte den Fremden von ihrem Bauch fern zu bekommen. "Verschwinde", knurrte sie und wich einem Biss aus. Der weiße Jungwolf antwortete nicht, sondern knurrte und hieb mit seinen Pfoten auf Huna ein.

Vecs stürmte zwischen den Beinen der Wölfe auf den Welpenbau zu. Öfter wurde er fortgestoßen, von Freunden und Feinden. So war das Vorankommen noch schwerer. Hin und wieder stieß der Welpe ein Winseln aus.

Als Siva mit bekam das ihr Kind angegriffen wird meldet sich sofort der Mutter Instinkt und sie biss den andern Wolf in die Pfote. Als der sich schockiert von Siva los riss,nutze sie die Chance und griff den Jungwolf an.

Huna rollte sich auf die Beine. Sie brachte nur ein dankbares Nicken hervor, zu mehr reichte es in dem Getümmel nicht.
Sie spitzte ihre Ohren, als sie einen Schrei wahrnahm. Sie kannte diese Stimme: Vecs.
Huna raste auf den Welpenbau zu und stieß Feinde aus ihrem Weg. Als sie ankam, war ihre Schnauze blutverschmiert. "Vecs!", schrie sie und bekam ein Wimmern als Antwort. "Keinen Schritt weiter, Jungwolf.", knurrte jemand. Ein erfahrener Krieger - weiß wie Schnee, stand über den Körpern toter Welpen. Vecs lag unter seinen Pfote, die Augen seltsam verdreht. Nicht die Welpen - nicht Vecs.
Huna spannte alle Muskeln an. Sie fletschte die Zähne und stieß ein Grollen aus.

Escata schaute sich hastig im Kampfgetümmel um. Wo konnte sie am besten helfen? Dann sah sie es. Die Welpen wurden angegriffen. Sofort meldete sich der Mutterinstinkt in ihr, obwohl sie die Wölfe nicht kannte. Sie schlängelte sich durch die Wölfe udn schubste einen Krieger aus ihrem alten Rudel von einem Welpen. Dieser schaute zuerst und bellte dann erheitert. "Ach, klein Escata! Du hast es wohl doch geschafft, dich durchzuschlagen. Nach deiner Niederlage gegen ihn, hätten wir das alle nicht gedacht." sagte er mt einer Stimme voller Spott. Escata ging nicht auf die Stichelei ein, sondern knurrte nur: "Ihr habt hier nichts verloren, dass ist nicht euer Revier!" Während die beiden sich unterhielten, umkreisten sie sich, jederzeit bereit, die kleinste Unachsamkeit ihres Gegners auszunutzen zum Angriff, aber immer auf die eigende Deckung achtend.

Trotz das Kokays Augen nicht mehr die besten waren,konnte er noch immer sehr gut sehen und biss einen Wolf in die Kehle,sodass er Blut verliert.Er würde verbluten,aber Kokay war auf der Suche nach Muro.
Auf seiner Suche sah er viele Tote,soviele glaubt er noch nie gesehen zu haben.Dann spürte er einen leichten Windstoß an seinem Fell und drehte den Kopf um,es war Huna.Er beobachtete was sie vor hatt und bemerkte schnell wo sie hin wollte,zu dem weißen Wolf.Widerwillig drehte sich Kokay um und sprang hinter Huna zu dem andern Wolf."Lass Ihn laufen."knurrte Kokay.

Huna fixierte den weißen Wolf vor ihr, auch noch als Kokay dazu kam.
Die Wut brodelte in ihr. Ihr Blut raste durch ihren Körper, sodass sie alles mit einer solchen Schärfte wahrnahm.
"Lass den Welpen laufen - hast doch genug Blut an den Zähnen.", brachte sie hervor. Es brachte viel Überwindung nicht gleich loszuspringen und ihre Krallen in sein Fleisch zu bohren.
Vecs wimmerte als die weiße Pfote noch stärker zudrückte. Ein süffisantes Lächeln legte sich auf die spitze Schnauze.
Huna knurrte und scharte mit den Krallen auf den Boden.

"Lass Ihn Lieber laufen."sagte Kokay drohend und versuchte sich ein Bild von der Situation zu machen.Sie waren zu zweit und er alleine,aber er könnte schnell Hilfe bekommen.Außerdem hatte er Vecs noch vor seinen Pfoten.Entweder handeln sie beide jetzt schnell oder der Wolf würde Vecs töten.
Aber eigentlich egal was sie machen,er würd so oder so versuchen Vecs zu um zubringen.Seine Mordlust scheint anscheinend zu groß.