Das Herz der Nacht

"Ein eigener Kutschenfahrer.", meinte sie bewundernd und hekte sich instinktiv bei Andrew unter.

"Du musst vorsichtiger sein, Schönheit.", meinte er und beugte sich zu Jules hinunter und blies sanft in ihren Tee.

Der Kutschenfahrer sprang vom Kutschenbock und hielt den beiden die Tür offen."Hallo,die Dame."begrüßte Johann,Sie freundlich."Und Herr Andrew,Ihre Mutter wolle gern wissen wann Lady Sophie mal wieder Zeit hätte."meinte Johann noch."Danach habe Ich Leider nicht gefragt.".

"Bin Ich eigentlich auch,aber nur wenn es ums Jagen von Vampiren geht."Jules schaute in Davis Augen,er ist genauso geheimnisvoll wie die meisten Vampiren.

Lucian ließ sich in die Kutsche helfen und genoss diesen Luxus. In ihrem Clan gab es ebenfalls reiche Vampire, aber diese teilten ihren Reichtum nur allzu ungern.

"Es gibt noch viel mehr Gefahren als Bestien mit Reißzähnen.", sagte Davis und lächelte, als er sich zurück in seinen Stuhl sinken ließ und seine eigene Teetasse an die Lippen hob.

Marry sah von der jungen Frau zu dem Mann und nickte zaghaft. "Das ist meine Schwester.", antwortete sie dann auf die Frage hin und umklammerte die Hand der Vampirin. Sie hoffte er würde nicht merken, dass sie log und ihr Unbehagen als Folge des Auftauchens ihrer angeblichen Schwester deuten.

Johann machte hinter Ihnen beiden die Kutschentür zu und hebte sich hoch auf dem Bock,eine Peitsche knallte in der Luft und die Friesen setzten zum leichten Trab an.Ihre Hufen schalten durch die Straßen.

Jules schwang die Beine und saß nun Im Schneidersitz."Und die wären?"Jules nippte erneut an der Tasse.Diesmal war Sie wirklich kühler.

"Wenn das wirklich so ist,will Ich auch mal weiter."Pablo steckt seine Hände in seine Hosentasche und schlich weiter die Straße entlang.

Lucian blickte nach draußen und versuchte zu erahnen, wo Andrew sein Anwesen hatte. "Als Sohn eines Clanführers habt Ihr doch sicherlich eine Verlobte. Wie wird es ihr gefallen, dass ich mitkomme?"

"Heiße Tees, Räuber, Krankheiten, was weiß ich!", meinte Davis mit einer abwertenden Handbewegung.

"Ich habe mich noch nicht entschlossen mich an Jemanden zu binden."sagte Andrew und schaute sein gegenüber an.Er schlug sein Bein auf das andere und musterte Lucian."Und was ist mit Ihnen?".

"Ach,was.Gegen Räuber kommen wir noch an."sagte Jules und machte Davis aus Scherz nach.Sie stellte Ihr Tasse ab und schaute sich um,es war wirklich schick eingerichtet."Für einen Jungen Mann haben Sie aber..Upss."Jules schlug sich mit der Hand auf dem Mund."Ich sollte Ja du sagen."presste Sie zwischen Ihrer Hand hindurch.

"Freigeister binden sich nicht gerne."; meinte Lucian mit einem Schulterzucken. Auf einmal sah sie eine Gestalt auf den Straßen umhergehen. Sie kam Lucian ungeheuer bekannt vor und als wieder dieses wohlige Gefühl im Hals spürte, wusste sie schlagartig wer das war. "Andrew, dass ist doch der Jäger.", hauchte sie und beugte sich zum Fenster raus.

"Du bist einfach zu gut erzogen, Jules.", meinte Davis und grinste sie direkt an. "Das musst du dir abgewöhnen."

Andrew lehnte sich ebenfalls aus der Kutsche und bemerkte auch das der Mann der Jäger ist."Johann,schneiden Sie ihm den Weg ab."befahl Andrew und Johann tat was Ihm gesagt wurde.

Pablo sprang automatisch einen Schritt zurück und schaute sich die Kutsche an."Gibt´s was?"fragte Er dann.

"Werd Ich wohl."Jules stand auf und streckte sich."Wo soll das hin?"Sie nahm die Tasse und den Teller in die Hand.

Lucian lehnte sich weiter nach draußen aus, sodass das Laternenlicht ihr Haupt beschien. Ein süffisantes Lächeln legte sich über ihre Lippen. "Schön, dich wieder zusehen, Pablo."

"Stell es einfach irgendwo hin, morgen kommen eh noch ein paar Frauen, die sauber machen.", sagte er mit einem Schulterzucken und stellte sein Geschirr wieder auf den Tisch zurück.

"Das beruht nicht auf Gegenseitigkeit."sagte Pablo und legte ein charmantes Lächeln auf."Wollen Sie nochmal an eine Blutbar oder wie darf Ich dies hier verstehen?".

"Unsinn."Jules nahm das von Davis und ging zur Tür,als Sie am Türrahmen steht dreht Sie sich noch einmal um.
"Küche?"fragte Sie und musste leicht kichern,wieso wusse Sie selber nicht.

"Du bietest dich ja regelrecht an.", lachte Lucian und leckte sich spielend über die roten Lippen. Sie konnte sein Blut riechen und es war ein Kampf mit sich selbst, nicht sofort anzugreifen.
Sie sah kurz zu Andrew herüber, um zu sehen wie er reagierte.

"Immer weiter und dann die Tür rechts.", seufzte Davis und blickte ihr nach.

Andrew machte keinen Mucks,es schien so als wäre er nicht da."Lass Ihn gehen,wir werden ein anderes mal mit Ihm weiter spielen."hauchte er kaum hörbar.

Pablo zog eine Augenbraue hoch."Haben Sie Besuch,Lucian?".

"Dankeschön."Jules schlenderte den Flur entlang und fand die Küche,Sie stellt das Geschirr in die Spüle.Dann drehte sie die Wasserhähne auf zu einer angenehmen wärme und fing an ab zu waschen.

Lucian musterte Pablo. Vielleicht sollte sie wirklich irgendwann anders spielen. "Meinst du wirklich?", hauchte sie zurück und sah fast schon sehnsüchtig wieder zu Pablo. "Besuch ist nicht das richtige Wort.", meinte sie dann schulterzuckend.

Davis stand auf einmal hinter Jules und schlang die Arme um ihre Hüfte. "Wieso wäscht du ab, Jules?", flüsterte er ihr grinsend ins Ohr.

Andrew nickte:"Dann seid Ihr ungestört,Keine Angst Ich lasse es arangieren.".Andrew hielt meistens seine versprechen und sah aus das andere Fenster hinaus,Sein Kopf gegen das Holz gelehnt.

"Dann will Ich mal weiter."flüsterte Pablo Ihr zu und ging die Straße weiter entlang,bis er zu einem kleinen Laden kam.Auch bekannt als "Tante Emma-Laden".

Jules drehte den Kopf nicht um,sondern nahm einen Teller und wäscht Ihn ab."Weil Ich nicht so faul bin,wie du."sagte Sie.

Lucian lehnte sich wieder in die Kutsche und seufzte kurz. "Ich habe lange nicht mehr einen solchen Hunger verspürt, Andrew.", gab sie zu und lehnte sich lacht an den Vampir.

"Ich bin doch nicht faul.", verteidigte sich Davis und zog Jules näher an sich heran, immer noch grinsend und lehnte sein Kinn an ihren Hals.

"Das kann davon kommen wenn wir uns die Nähe der Menschen spüren,wir wollen Ihnen eigentlich nicht weh tun,aber dann wenn wir sie spüren ist das fast so als wenn man eine Nacht mit seinen liebsten verbringt."Andrew streichelt über Ihr rotes Haar.

"Hatte Sich eben noch anders angehört."meine Jules und tat Ihre Hand erneut ins Wasser.Als Sie die Hand heraus holte,war kein Geschirr vor zufinden.Aber Sie topfte damit auf Davis Nase und eine Wasserperle bildet sich auf seiner Nasenspitze.

Als Pablo alles eingekaufte beisamen hatte,lief Er zum Anwesen zurück und machte die Tür auf.Es wunderte Ihm,dass es trotz zwei jüngeren Menschen,so ruhig ist und geht in die Küche."Davis?".

"Das war noch nie so. Dieses brennende Gefühl betäubt meinen Verstand.", knurrte Lucian zwischen zusammengepressten Zähnen und blickte hoch zu Andrew.

Davis wischte das Wasser an Jules' Pullover ab und schmiegte seine Wange an ihr Haar, bis Pablo ihn störte und er sich grinsend zu seinem Jägerpartner wandte. "Hast du alles?", fragte er.

"Dann würd Ich sagen bist du verliebt."flüstert Andrew in Ihr Haar hinein und schaut erneut aus dem Fenster,sie hatten heute einen prallenden Sternenhimmel.

"Klar und du kannst anscheinend nicht das Mädchen in Ruhe lassen."sagte Pablo,mit seiner gewohnt tiefen Stimme und stellte die Tüte ab und lehnte sich gegen die Anrichte.

"Er ist ganz schön anhänglich,dass stimmt."scherzte Jules und wäscht weiter ab.

Sie rückte mit Entsetzen von ihm ab. "Hast du vergessen was ich auf dem Ball gesagt habe?!" Sie schüttelte vehement ihren Kopf. Sie hatte keinen Blick für den Sternenhimmel.

Davis ließ Jules nicht los. "Wann hat man schon die Gelegenheit ein hübsches Mädchen im Haus zu haben? Dann muss man die Gelegenheit doch auch ausnutzen.", antwortete er mit einem Schulterzucken.

"Habe Ich nicht,aber ehrlich Lucian unmöglich wäre es nicht."Andrew wandte sein Gesicht nicht vom Himmel ab.
Die Kutsche hielt mit einem schnauben der Pferde an und die Kutsche rückelte,als Johann vom Bock hüpfte.
"Wir sind da."er machte eine Handbewegung,damit Lucian herunter kam ohne sich schmutzig zu machen.

"Du bist unverbesserlich und Immernoch charmant."bemerkte Pablo, er kannte Davis schon als er klein war und schon damals konnte er Mädchen schnell überzeugen.Davis war auch Immer hartnäckig,aber das mochte Pablo widerrum an Ihm.

Jules war fertig mit abwaschen und legte Ihre Hände auf die von Davis."Aber Jetzt könntest du mich wirklich los lassen."versicherte Sie ihm und bewegte seine Hände.

Lucian ließ sich herunter helfen, vermied es aber Andrew ins Gesicht zuschauen. Das, was er andeutete war einfach unsinnig und sie wehrte sich dagegen, überhaupt daran zu denken.
"Das ist also dein zuHause?", fragte sie, um auf ein anderes Thema zu kommen und beäugte das Anwesen.

Davis grinste. "Es hat sich nichts geändert, Pablo.", meinte er und zwinkerte ihm verschwörerisch zu.
"Und du rennst bestimmt nicht weg?", fragte Davis dann und löste sich widerwillig von Jules.

"Das Anwesen unsere Clans,wir wohnen alle als Familie zusammen."erzählte Er Ihr und stieg ebenfalls aus der Kutsche.Die Tür des Anwesen ging auf und eine kleine Gestalt hüpfte auf Andrews Arm."Da bist du endlich."sagte das kleine Mädchen glücklich und kuschelte sich an Ihm.

"Natürlich nicht,was denkst du denn?"Jules verdreht spielerisch die Augen und suchte den Schrank nach anderem Geschirr ab,schließlich musste das frisch gesäuberte zu den anderen dazu.

Pablo seufzte und schlich sich ins Wohnzimmer rüber.

Jules lächelte leicht. "Na, wer bist du denn?", fragte sie und neigte den Kopf zur Seite.

"Ich weiß nicht.", meinte Davis und lehnte sich an den Türrahmen. Er beobachtete Jules, wie sie nach dem richtigen Fach suchte.

"Maya."sagte das kleine Mädchen und schaute Lucian an."Du gehörst nicht zu uns."knurrte sie daraufhin leicht,sodass Andrew sie deswegen anstubste."Na,tut man sowas?"er hebte den Zeigefinger als Ermahnung.
Maya richtete den Blick zu Boden.

"Ah,habs und danke das du mir soviel vertraust."Jules tat das Geschirr hinein und drehte sich um,Sie lehnte sich gegen die Küchenzeile."Seitwann kennt Ihr beide euch?"Jules zog eine Augenbraue hoch.

"Seitdem er klein war."rief Pablo zu Ihnen hin.

Lucian schüttelte den Kopf und legte die Hand auf Andrews Schulter. "Ist schon gut. Sie ist schlau genug, nicht irgendjemanden fremden zu vertrauen.", meinte sie und zuckte mit der Schulter.

"Wenn du mit diesen dämlichen Kindergeschichten ankommst, hetze ich dir einen Vampir an den Hals.", rief Davis zurück.