Das Herz der Nacht

Andrew lächelte ihr versichernd zurück."Du siehst hinreizend aus."er machte Lucian ein Kompliment um ihr zu sagen das sie sich wegen ihren Haaren nicht schämen muss."Wir werden dann gleich aufbrechen-Maya komm mit."befahl Andrew seiner kleinen Schwester mit einem scharfen Ton.Als Maya dann erschrockend das Zimmer verließ folgte Pascha ihr.Andrew machte hinter sich die Tür zu und ging schon im voraus zur Empfangshalle.

Jules sprang vor Schreck auf."Ich hatte mich aufs Bett gesetzt und dann spürte Ich etwas."stotterte Jules verlegen,als wenn sie ein verliebter schüchterner Teenager ist.Sie ging,mit gesenkten Blick,an Davis vorbei.

Lucian ging Andrew geschmeichelt hinterher. Sie fragte sich, was Andrew für diesen Tag vorgesehen hatte.

Davis fuhr sich durch die Haare. "Halb so schlimm." Er bereute seine Reaktion; schließlich hatte Jules ja nicht absichtlich sein Notizbuch gesucht und anschließend gefunden. "Hast du schon gefrühstückt?", fragte er dann und drehte sich zu seinem Kleiderschrank, um sich ein neues Hemd herauszuholen.

"Ihr wollt schon aufreisen?"fragte eine Stimme.Andrew drehte sich um und schaute seinem Zwillingsbruder direkt in die dunklen Augen.Andrew kniffte die Augen zusammen und fletschte leicht mit den Zähnen."Was dagegen?"knurrte er spitz.Sein Bruder hielt abwehrend die Hände hoch:"Nein,kein Problem.",lächelte er Lucian an.

"Nein."Jules verließ das Zimmer,es war ihr peinlich sowas getan zu haben.Sie ging die Treppe hinunter und sah Pablo unten stehen.Mit Handschuhen und Gartengeräten in den Händen,Jules verzog eine Augenbraue.
"Willst du mir im Garten helfen?"fragte der Erwachsene Mann und hielt Jules ein Paar Gartenhandschuhe hin.Jules lächelte und nahm die Handschuhe entgegen und zog sie über."Komm."meinte Pablo und führte Jules hinaus.Sie gehen links am Haus vorbei nach hinten.Als sie um die Ecke bogen staunte Jules nicht schlecht,die Jungs hatten hinter dem Haus eine Art Trainingsanlage sich erbaut."Wie habt ihr das denn gemacht?"fragte Jules noch immer staunend."Das kannst du nachher mals ausprobieren."Pablo kniete sich an der Hausfassade nieder und fing an das Unkraut zu entfernen.Jules kniete sich neben ihn und half.

Davis kratzte sich an dem Kopf. Er wollte ihr eigentlich anbieten, ein Frühstück zu veranstalten, aber Pablo war wohl schneller. Der junge Mann zuckte anschließend mit den Schultern und zog sich ein weißes Hemd über.

Zunächst war Lucian verwirrt, wenn man bedenkt, dass ein zweiter Andrew aufgetaucht ist, doch die Situation hatte sie schnell verfasst.
Als der Zwilling - sie kannte seinen Namen schließlich nicht - ihr charmant in die Augen lächelte, konnte sie nicht anders als zurückzulächeln und ein knappes, äußerst reizendes Nicken zu zeigen.

"Eine liebreizende Person hast du bei dir,Andrew."sein Bruder nahm die Hand Luians und drückte einen Handkuss auf."Ihr Name ist Lucian,Randolff."stellte Andrew Sie vor.

"Wo bleibt Davis nun?"Pablo machte noch mehr vom Unkraut weg.Jules hielt inne,denn genau deswegen war sie oben.Sie hätte sich selber dafür hauen können,aber vielleicht kommt Davis noch.Stumm pflanzte sie eine der Blumen ein.Pablo ging nicht drauf weiter ein,sondern entfernt noch mehr Unkraut.

"Freut mich Ihre Bekanntschaft zu machen.", sagte Lucian, der Etikette nach. Dabei lächelte sie immer noch. Ihre Erziehung war immer noch klar zu sehen. Nicht umsonst hatte ihr Vater aufgepasst, dass seiner geliebten Tochter, kein Unrat in die Nähe kam.

Er ging bedacht die Treppen hinunter. Er wusste, was auf ihn zu kam. Unkraut jäten war nicht unbedingt seine Leidenschaft. Vielleicht konnte man es ja irgendwie aufschieben.

"Das beruht auf Gegenseitigkeit,aber Ich denke mal das Andrew und Sie aufbrechen wollen?"Rhandolff lässt von Lucian los und trat einen Schritt zurück und legte seine Hände auf den Rücken und musterte Lucian von oben bis unten.Eigentlich tat er das nur wenn er einen Angriff starten wollte,aber diesmal tut Rhandolff es aus Begierde.

"Ich mach das allein."meinte Jules und wischt sich den Schweiß von der Stirn."Du hast sicherlich noch viel zutun."erwiderte sie,bevor Pablo was sagen konnte.Pablo hörte auf und schaute Jules an,die immer noch beim einpflanzen beschäftigt ist."Ich hab wirklich noch was zutun-Na gut."Pablo stand mühsam auf und reibt sich den Staub von den Hosen.Dann geht er am Haus vorbei zum Vordereingang.

Die Musterung war ihr unangenehm. "Ja, wir wollten aufbrechen.", sagte sie dann schnell und wandte sich ab. Er hatte Glück, dass sie Gast in diesem Haus war, sonst hätte er mit einem unfairen Kampf rechnen müssen. Sie legte eine Hand auf Andrews Arm.

Davis sah gerade noch, wie Pablo ging. "Wo willst du hin, alter Freund?", rief er ihm nach und übersprang die letzten 4 Stufen.

Andrews Blick glitt zu Lucians Hand hinab,er spürte das es ihr unangenehm ist."Dann wollen wir mal."Andrew führte Lucian hinaus,wo schon ein Auto auf sie wartet.Der Fahrer war wie üblich der Kuschierer Jonathan.Er verbeugte sich und machte die Wagentür auf.

Pablo lächelte innerlich und blieb stehen."Ich werde zu Jules Mutter gehen."er nahm seine leichte Jacke vom Hagen und zieht sie über.

Gab es damals schon Autos? oO

Lucian ging ihm nach, stieg danach in das Fahrzeug und lächelte leicht. "Wohin entführst du mich?", fragte sie.

Davis runzelte die Stirn. Bevor er etwas einwenden konnte, war Pablo schon weg. Er drehte um und ging auf die Gartentür zu. Er konnte Jules Rücken erspähen. Er schlich sich an und legte, bevor sie etwas bemerken konnte, seine Arme um ihre Taille. "Was machst du da?"

Die wurden so ziemlich am Ende des 19.ten Jahrhundert gebaut und wir gehen Ja so langsam in 20.te hinüber.^^

"Nicht erschrecken,dass ist ein Testmobil der Firma von Rhandolff."sagte Andrew als auch er in den Wagen steigt."Jonathan,fahren sie vorsichtig,ansonsten reißt uns Rhandolff tatsächlich den Kopf ab."lächelt Andrew seinen alten Freund an.Jonathan verbeugte sich erneut."Gewiss."erwiderte der alte Mann und machte die Wagentür zu um vorne einzusteigen.

Jules ließ das Gartengerät los und griff nach Davis Griff um sich vorsichtig zu befreien."Gartenarbeit."erwiderte sie.Er hat echt Stimmungsschwankungen,dachte Jules sich und wischte sich nochmal Schweiß von der Stirn.Es wurd immer wärmer und bald hatte die Sonne ihren Höhepunkt erreicht.

Lucian strich mit den Fingern über die Sitze. Die Technik ging weit voran, bemerkte sie. Zu ihrer Zeit, war es damals noch ganz anders gewesen. Irgendwie vermisste sie diese auch, obwohl man es da nicht gerade leicht hatte.

Davis lehnte sich an eine Wand. Hoffentlich erwartete sie nicht von ihm zu helfen. Mit Pflanzen hatte er nichts zu tun. Waffen und schöne Frauen waren eine Sache, aber Unkraut?!

Sie fuhren den Weg entlang,am Tag sah es anders aus als wie in der Nacht.Baumreihen die sich oben zusammen fügten,blühende Blumen und Vögel sind zu sehen.Andrew lehnte sich gegen die Fensterscheibe wie gestern Abend in der Kutsche und bewunderte nicht die Natur.Es war normal für ihn das alles zusehen.

"Wie funktioniert das?"Jules spielte damit auf die Geräte hinter ihr an.Dann buttelt sie mit einer kleinen Schaufel ein Loch und legte behutsam Samen hinein.Dann nimmt sie ihre Hände um die Stelle wieder mit Erde zu bedecken.

Lucian drehte ihren Kopf zu Andrew. Die ungewohnten Bewegungen des Fahrzeugs machten ihr etwas zu schaffen. "Du hast mir immer noch nicht gesagt, wohin du mich führst." Ein besonders starker Ruck ließ die Vampirin wanken.

Davis grinste. "Es sind Trainingsgeräte. Sie funktionieren alle unterschiedlich."

"Wir fahren in die Stadt dort habe Ich ein Atellier."auch Andrew bemerkte den Ruck und hält Lucian fest."Wir wollen doch nicht das du uns hier raus fällst oder?"nachdem der Wagen wieder "normal" fährt lässt er von ihr ab.Jonathan hörte den beiden aus Gewohnheit nicht zu.

"Zeigst du mir wie Sie funktionieren?"fragte Jules und war fertig mit der letzten Pflanze.

Pablo geht die Straße entlang und ist fast bei seinem Ziel angekommen.Er wusste noch nicht wie er Sophie erklären sollte das ihre Tochter von einem Vampir angegriffen wurde,zu mal Sophie den Vampir auch kennt.Vielleicht würde er ihr sagen das ihre Tochter eine weile bei ihm bleiben würde und bei Davis.

"Du bist Künstler?" Lucian's Augen glitzerten. Schon als kleines Kind hatte sie vom Dasein einer Künstlerin geträumt. Natürlich vereitelte ihr Vater dies mit seinen eigenen Plänen; eine Braut zu sein, war Lucian's Bestimmung gewesen.

Davis nickte und ging zu dem ersten Gerät über. Eine Stoßpuppe mit einer länglichen Waffe in der Hand, die ungefähr Pablos Größe hatte, stand in der Mitte der gewaltigen Wiese. Er bückte sich, um etwas am Fuß zu drehen.
Die Puppe setzte sich urplötzlich stockend in Bewegung und hieb mit der Waffe in Davis' Richtung. Der junge Mann rollte sich nach links und entkam dem Hieb. "Sooo.. Nummer 1 ist ein einfacher Maschinismus mit etwas Hilfe eines übergewechselten Vampirs.", sagte er.

"Ja und Jonathan ebenfalls,es ist eigentlich sein Atellier."Andrew drehte sich zu Lucian um und sah ihr funkeln in den Augen.Es machte ihm Freude das seine neu gewonnene Freundin sowas zum lächeln brachte."Wenn du willst.."Andrew sah einen Mann an der Straße entlang gehen und erkannte ihn sofort.

Jules setze sich im Schneidersitz vor Davis hin."Und du glaubst sie greifen dich mit einer Waffe an?"fragte Jules etwas unglaubwürdig und begutachtet das Gerät.Es war in der Tat gut gebaut wurden und auch sehr klug.Dann schaute sie zum nächsten hin,was das allerdings darstellen soll konnte sie nicht erkennen.

"Ich glaube es nicht nur, die Stoßpuppe greift mit einer Waffe an.", meinte Davis und deutete mit einer Hand auf das Gerät. Es schwang den langen Stab in die Richtung der beiden Jäger.

Lucian hatte ihn nicht entdeckt. Sie hatte viel zu viel Interesse an Andrew's Worten. "Wenn ich will, kann ich was?"

Jules sah die Puppe angreifen und rollte sich instinktiv zur Seite ab und war in einer Hockposition angelangt."Was tut denn das andere Gerät da?"sie zogt eine Augenbraue hoch und deutet mit Ihrem Kinn auf das andere Gerät.

Andrew schüttelte seinen Kopf.Dann wandte er sich Lucian zu:"Auch mal deine Kreativität beweißen natürlich.".

"Es sind Parcours.", meinte er nur und sprang zur Seite. Die Stoßpuppe konnte sich nicht entscheiden, welchem Jäger sie nachgehen sollte und schlug in beide Richtungen.

Lucian schüttelte den Kopf. "Ich bin eine Muse, keine Künstlerin.", sagte sie nur lachend. Ihr Lachen war glockenhell und so naiv, wie das Lachen eines kleinen Mädchens.

Jules sprang nach hinten.Sie glich erst einem Handstand,um dann aber wieder in Hockposition zu gelangen."Und wer von uns stellt nun dieses Ding ab?"sie wich noch einen Angriff aus.Dabei rollte sie sich langgestreckt ab bis zur Hausfassade.

"Na,dann seien sie mal meine Muse."meinte Andrew charmant und freute sich über das Lachen von Lucian.Auch Jonatha grinste leicht,er hatte schon lange nie wieder jemanden so lachen gehört.Es war einfach als würde wieder Leben in Ihr Leben einfließen.

"Du könntest etwas Training gebrauchen.", grinste Davis und wies auf den hölzernen Fuß der Puppe. Ein kleiner Knopf war zu sehen. "Du musst nur da drauf drücken."

Lucian nickte und lächelte. "Das könnte ich vielleicht noch so schaffen.", meinte sie dann und schmunzelte.

Jules streifte ihn mit Absicht mit einen bissigen Blick und ging auf die Stoffpuppe zu.Die nun ganz konzentriert auf Jules zu sein schien.Sie stach zu und Jules drehte sich einmal herum.Beim drehen sah sie einen Besen an der Hausfassade lehnen und lief zu Ihm hin.Dann ging sie zurück zur Stoffpuppe und wichte jedem Schlag aus oder griff selbst an.Dann hockte Sie sich nieder und presste den Besen gegen die Waffe der Stoffpuppe und glitt mit einem Fuß nach vorne.Jules erreichte den Knopf,aber in letzte Sekunde zerbrach der Besen."Sorry."murmelte Sie und schaute den Besen an.

"Muss dir nicht peinlich sein."lachte Andrew leicht.Lucian war einfach wie Maya,aber nur etwas."Wir sind gleich da."kam es von Jonathan der um eine Kurve bog.

Davis sah gespannt zu. Jules war schnell, flink. "Das machst du gut.", munterte er sie auf weiterzumachen.

Lucian reckte sich, um zu Jonathan sehen zu können. "Wo sind wir denn eigentlich genau?", fragte sie,

"Danke."Jules musste Ihren Atem wieder kontrollieren,war eigentlich lange her das Sie sowas gemacht hatte.Aber Davis wollte bestimmt nur charmant sein.Sie strich sich eine Strähne hinters Ohr.

"Wir sind nicht direkt in der Stadt,aber auch nicht außerhalb."erklärte Jonathan Ihr und zeigte auf einige Gebäude die sich entlang der Straße recken."Häuser von Künstlern,Musikern oder Schauspierlen.Kurz eine ruhige Gegend."er hält bei einem weiß gestrichenen Mehrfachhaus an."Und dort oben ist unser Atellier."über nahm Andrew und zeigte auf die ganz obere Etage."Ein Stockwerk nur für uns."machte Jonathan weiter.

Davis war beeindruckt von ihrer Beherrschung. In Jules steckte wohl mehr, als er ahnen konnte.

Lucian lächelte. "Eine Straße voller Künstler." Etwas Schöneres konnte sie sich kaum vorstellen.