Das Herz der Nacht

Lautlos huschte Jules durch die Straßen,Ihre Mutter wusste nicht das Jules heimlich in den Wald geschlichen ist zu üben.Denn schließlich war Ihre Mutter damit beschäftigt alle Gäste des Balls zu Begrüßen,Jules fand es eigenartig in diesem Jahrhundert noch Bälle zu organisieren,aber Ihre Mutter war schon Immer vernarrt in die Alten Zeiten und Sitten.Die Straßenlaternen gingen an und Jules legte an Tempo zu um rechtzeitig dazu sein,bevor Ihre Mutter um Sie bitten ließ.Nach einigen Ecken erkannte Jules das große,prächtige Villenhaus mit seinen Weihnachtslichtern,ebenso wie alte Sitten war auch Weihnachten was für Ihre Mutter.Im Winter sei alles magisch,hatte Sie Immer gesagt.

Andrew übergab den Mantel dem Butler,der Ihn mit einem Lächeln entgegen nahm.Fleischkloß,dachte Andrew schnippisch und schreitete in den Saal hinein.Er zog sofort die Blicke der Frauen auf sich und einige kicherten Sogar wenn Er zu Ihnen blickte.Ja die Frauen waren Ihm verfallen,aber Er war nicht so Interessiert an Ihnen.Eine Frau mit bernstein farbenden Augen kam Ihm entgegen,dies war die Hausherrin."Guten Abend,Herr Bathory.Heute ohne Begleitung?"die Gastgeberin reichte Ihrem Gast die Hand.Andrew ergriff nach Ihr und küsste Sie sanft,Sie verzog keine Miene.Sie ist Immer noch vernarrt in Ihren Ehemann,bemerkt Andrew und ließ wieder los."Ja,Ich fand niemand bescheidenes und nicht sowas hübsches wie Sie."schmeichelte Andrew künstlerisch."Ganz zu Gunsten der anderen Damen."nickte die Gastgeberin.

Lucian lief durch die Straßen der Stadt. Der Mond beleuchtete ihre weiße Haut und ließ das Mädchen schimmern. "Ja die Nacht.", schwärmte Lucian und blickte auf die dunklen Häuser, die den Weg säumten. "Der Tag wird überbewertet, finde ich ja.", sprach sie weiter mit niemanden sonst, als mit sich selbst. Ich bin mir selbst der beste Gesprächspartner. Widerspreche nicht, bin höflich und vertrete keine andere Meinung. Ein Lächeln huschte auf das bleiche Gesicht.

Jules stand nun an der Westseite des Hauses und suchte nach Ihrem Fenster,dass Sie hatte offen lassen.Sie erblickte Es und holte Aus ihrer Seitentasche zwei Haken und kletterte an der Wand hinauf.Sie kletterte auf das Fenstersims und hüpfte in Ihr Zimmer hinein,Sie drehte Sich um und schließ Es.Dann war Sie dabei und machte die Deckenleuchte an und wühlte in Ihrem Schrank nach einem passenden Ballkleid.

"Ich würd mich über deine Anwesendheit eher erfreuen."meinte Andrew und blickte in die Augen von Sophie,so war Ihr Name."Ich könne Ja nach meiner Tochter rufen lassen."kam Sophie Ihm entgegen.Andrew hob eine Augenbraue,als Er zuletzt Jules gesehen hatte war Sie 10 Jahre und zwar an dem Tag als Er erzählte das Ihr Vater verunglückt ist.Keiner wusste was Andrew eigentlich war und das erfreute Ihn manchmal.

"Aber manchmal ist es doch schon besser, mit jemanden zu reden, der andere Sichtweisen hat?" Sie legte den Finger nachdenklich auf ihre Lippen und neigte den Kopf zur Seite. Ja, ich muss jemanden suchen, der mir widersprechen kann. Sie beschleunigte ihre Schritte und hielt Ausschau nach irgendjemanden, mit dem sie über alles reden konnte. Sollte es auch ein Jäger sein.

Spohie ließ nach Ihrer Tochter rufen,die nach weniger als 5 Minuten bei Ihr war.Andrew musterte Jules,Sie war wirklich älter und dazu sah Sie noch reifer aus.Jules machte einen Ordentlichen Knick und ließ Sich von Andrew die Hand küssen."Jules,du kannst dich wahrscheinlich nicht mehr an Andrew erinnern,aber Ihr hab früher oft zusammen gespielt."erklärte Ihre Mutter Ihr.Gespielt tolle Ausdrucksweise,dachte Jules darüber nach."Möchte die Dame tanzen?"fragt Andrew und Jules blickte Ihre Mutter an,die daraufhin ein Nicken als Zeichen gab um Ja zusagen."Aber Gewiss."gab Jules als Antwort und nahm die Hand des Mannes.

Ein kräftiger Mann im Mittleren Alter kam auf Lucian zu und packte Sie an die Schulter."Junge Dame würden Sie mich auf einem Winterball begleiten?"der Mann war keines wegs angetrunken oder des ähnlichen,Er meinte seine Frage ernst und wartete auf die Antwort Lucians ab.

Lucian war nie skeptisch. Wieso auch? Sie war untot, stärker als alle Männer, die sie je getroffen hatte und hatte die Reflexe einer Wildkatze.
So auch war sie in dem Moment, als der Mann sie fragte, hell auf begeistert. "Ein Ball?!" Ihre Augen leuchteten auf. Wie lange war sie nicht auf einem Ball gewesen? Zu lange, befand sie nach kurzem Überlegen. "Wo ist dieser Ball? Ich will mir mein Kleid nicht schmutzig machen, wenn Ihr dort mit mir hingeht." Es war so gut wie eine Zusage.

Der Mann hielt Ihr den Arm hin wie üblich und zeigte auf eine Kurve."Nicht weit von hier."sagte Er mit seiner tiefen,rauen Stimme und führte die Frau zur Ecke hin."Mein Name ist Richard und Ihrer."Er versuchte in ein Gespräch mit der Frau zukommen.

Sie hakte sich bei dem Fremden ohne Zögern ein und lächelte elegant. "Lucian Ravéle.", sagte sie beiläufig. "Wer veranstaltet diesen Ball?" Sie kniff die Augen zusammen, um die Lichter besser sehen zu können. Sie war neugierig auf den Ball. Vielleicht traf sie auch jemanden, der ihrem Horizont ziemlich nahe war.

Kajo lief durch die dunklen Straßen. Hier und da flackerte eine Laterne auf, aber die meisten waren kaputt. Zumindest was dieses Viertel betraf. Sie blieb vor einem Haus stehen und betrachtete es. Jedoch ging sie nach gewisser Zeit einfach weiter.

"Dieser Ball wird,wie Jedes Jahr,von der Witwe Sophie veranstaltet."antwortete der Mann und führte Lucian elegant um die Kurve."Mein Name ist Pablo Momound und Sie sind nicht gewöhnlich,hab Ich recht?"die Stimme wurde noch rauer als gewöhnlich und seine Augen blickten auf Lucian herab.

Jules und Andrew drehten sich im Takt der Musik mit,Es war ein Stück von Mozart und Ihr Vater hatte es geliebt."Das Stück möchte dein Vater,was?"Andrew riss Sie aus Ihren Gedanken,sodass Sie innerlich zusammen zuckte und erst nicht verstand was Er da sprach."Gewiss."Sie nickte und lauschte weiterhin der Musik.

Lucian nickte vergnügt und wirkte geschmeichelt. "Wenn Ihr auf meine Intelligenz und Schönheit anspielen wollt, habt Ihr Recht." Sie warf dem Mann ein liebreizendes Lächeln zu und blickte dann wieder nach vorne auf die Straße. Natürlich wusste sie, auf was er anspielte, schließlich war sie nicht so naiv, wie sie tat. Aber ihre Hand lag auf seiner und es war dumm, ihm darauf eine ehrliche Antwort zu geben. Vielleicht war er ja auch ein Jäger.

"Darauf hätt Ich später angespielt,aber Sie können ruhig sagen."Pablo neigte Sich zu Lucian hinunter und blickte Sie an,So langsam erreichten Sie das Haus wo der Ball statt findet."Denn Ich weiß was Sie sind und Ich denke mal Sie wissen was Ich bin."fügte Er hinzu und hielt an.

Jetzt kam Kajo so langsam in eine bessere beleuchtete Gegend. Und- oha was war denn das?- ein riesiges Gebäude, daraus leuchtete es. Ein Ball? dachte sie und ging einfach mal hinein.

Lucian wandte ihr Gesicht ab. "Ich verstehe nicht ganz.", meinte sie dann und löste ihre Hand von der seinen. Sie strich sich eine rote Strähne aus dem Gesicht und blickte stur geradeaus zum Anwesen.

Sophie sah wie die Tür sich öffnete und begrüßte den neuen Gast."Herzlich Willkommen,Ich hoffe Sie haben nicht zu sehr gefroren."

Das Lied endete und Andrew verbeugte sich vor Jules,einige der Damen kicherten darüber und Jules wusste nicht das daran lustig war.Sie zuckte mit den Schultern und bewegte Sich in Richtung des Buffet.

"Ich meine das du ein Vampir bist."knirscht Pablo mit den Zähnen und schaute ab und zu auf das Gebäude."Und Ich ein Jäger."fügte Er noch hinzu und nahm Sie wieder am Arm und schritt mit Ihr aus Anwesen zu.

"Ihr seid des Wahnsinn, Herr!", rief Lucian und entriss ihm ihre Hand. Sie machte ein Gesicht, als würde sie einem Irren gegenüberstehen, obwohl sie doch genau wusste, dass er klaren Verstand hatte und die Wahrheit sprach. Das Mädchen umschlang ihren Oberkörper mit den blassen Armen. "Was wollt ihr also? Es ist doch offensichtlich, dass ihr keine Begleitung für den Ball sucht, wenn ihr solchen Irrsinn sprecht."

"Doch,Ich suche gewiss eine nette Begleitung für den Ball,aber Ich will auch meinen Job erledigen."Pablo ging ruhigen Schrittens auf Sie zu.

Andrew spürte die Anwesendheit von Lucian und das das Sie in Gefahr ist.Wortlos stürmte Er hinaus und Jules folgte Ihm aus Neugier,Als Sie vor dem Haus angelangten sah Jules einen Mann und eine Frau dort stehen.
Die Frau machte den Eindruck als hätte Sie Angst,aber Jules erkannte das es anders war."Lassen Sie die Frau in Frieden!"zischte Andrew und sprang auf Pablo zu.Pablo drehte Sich um und wurde Im nächsten Moment von Andrew umgeworfen.Andrew saß auf seiner Brust und seine Augen bohrten Sich in Pablos,Jules sah vom weitem zu."Du bist einer."bemerkte Pablo ganz gelassen.Andrews Gesicht veränderte sich,seine Augen wurden rot und seine Zähnen wurden länger,Er war gerade dabei sich zu Verwandeln.Jules bemerkte Es und stürmte auf Andrew los und sprang kurz vor Ihm ab.Ihre Arme breiten sich aus und legten Sich um seinen Oberkörper,so riss Sie Ihn zu Boden.Sie beide rollten sich gekonnt ab und Pablo konnte aufstehen.

Doch bevor Pablo sicheren Boden unter den Füßen spüren konnte, rannte Lucian gegen den Jäger und riss ihn um. Ihre Reißzähne waren vollends rausgefahren und sie fauchte bedrohlich. "Ich hasse euch Jäger, wie die Pest. Und selbst die war noch erträglicher.", meinte sie hasserfüllt und legte die bleichen Hände um den Hals. Sie zog den Griff zusammen.

Jules lag auf der Seite und schaute zu Pablo hin,Er ist einer von mir.Ihr Atem fühlte Sich taub an und Ihre Knochen schmerzten vom Aufprall.Andrew war auch schon auf den Beinen und ging zu Lucian hinüber.Pablos Hände waren um die von Lucian und sein eines Auge kniff Er zu.Jules griff nach einem Stein in Ihrer Nähe und warf Ihn Lucian am Kopf.Pablo nutzte die Chance und zog aus seinem Hemd ein kleinen Dolch heraus und schnitt Ihr in die Wange.

"Nein habe ich nicht, danke." jemand wie sie würde auch kaum frieren, Vampire waren kalte Wesen. Daher war ihnen auch nie wirklich kalt.

"Möchten Sie denn was trinken?"bat Sophie dem Gast an.

"Nein danke, im Moment nicht" Sie hatte gerade etwas getrunken. Und wohl jeder Vampir wusste was.

"Au, das ist gar nicht nett.", zischte Lucian erbost und fasste sich an die Wange. Die Wunde schloss sich wieder und hinterließ bloß wenige Blutstropfen. Wie ein wildes Tier, jedoch mit großer Eleganz, stürzte sie sich erneut auf Pablo und beugte sich dieses Mal mit dem Mund zu dem seinen. Sie drückte ihre Lippen auf seine und biss in die Unterlippe hinein. Sein Blut floss in ihren Mund und hinterließ einen wohligen Schauer. Jedoch ließ sie nicht zu, dass das Vampirgift hervorkam und ihn somit zu einem Wesen der Nacht machte.
So schnell, wie sie auf ihn gesprungen war, sprang sie wieder ab und wischte sich grinsend den Rest Blut von ihren Lippen.
Dann wandte sie sich dem Jägermädchen zu.

"Okay,Sie müssen auch nicht."sagte Sophie und wischte sich unter die Leute.

Pablo wisch sich mit dem Ärmel das Blut von Mund weg und stand dann auf."Weg da,Mädchen!"Schrie Er zu Jules rüber,aber Sie wurde von Andrew hochgehoben."Kleine Mädchen sollten nicht im Dunkeln spielen."seine Augen leuchteten vor Hunger.

"Und kleine Jungs mit süßem Blut sollten nicht mit gefährlichen Mädchen spielen.", ergänzte Lucian und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Der Geschmack, sein Geruch hafteten noch immer auf ihnen und Lucian musste sich beherrschen, nicht erneut anzugreifen.
"Und steht unser Date noch, Pablo?", fragte sie dann auf einmal zuckersüß, schien vergessen zu haben, dass er sie angegriffen hatte, dass hinter ihr eine Jägerin mit einem Vampir ring, jegliche Akzente eines Vampirs verschwunden. Nur der Hunger blieb, den sie jedoch erfolgreich unterdrücken konnte.