Das Herz der Nacht

Andrew war stumm geblieben,weil er seinen Vater heute nicht abkonnte,er schaute eiskalt zu Lucian hinüber.
"Du musst Andrew entschuldigen,wir hatten heute eine kleine Auseinandersetzung."versicherte Graf Bathory Lucian das Schweigen von Andrew.

"Nur eine hat mich,Ich weiß nicht ob das geht,auf dem Mund gebissen?"Pablo schaute seinem Gegenüber irritiert an.Pablo war sich genau sicher das Niemand Ihm gefolgt ist,die Kutsche ist Ja gleich weiter gefahren.

Lucian nickte bloß. Was hätte sie auch darauf antworten gekonnt? So oder so, hätte sie etwas Falsches gesagt.

Davis stöhnte. "Du hast dich beißen lassen?! Und mich nervst du immer damit, wenn ich unvorsichtig war." Er ließ sich tiefer in den Sessel fallen.

Andrew ging wortlos an den beiden vorbei,in einem Raum wo sich die anderen hin zurück gezogen haben.

"Erst einmal mein Freund,war da Jules um die Ich mich Sorgen musste,weil Ich nicht wusste was Sie alles drauf hat und zweitens das waren zwei und wie soll man bitte alles unter einem Hut stellen?"schnaubte Pablo den Jüngeren an.

Lucian blickte ihm nach. "Ähmm.. Ich sollte lieber nachgehen.", meinte sie kleinlaut. Sie hatte kein Bedürfnis alleine bei dem Grafen zu bleiben.

"Ist schon okay.", versuchte Davis Pablo zu beruhigen. "Zum Glück hat die Vampirin es nicht für nötig gehalten, dich zu töten oder zu verwandeln." Wobei sich die Frage selbst stellte, wieso sie es nicht für nötig gehalten hatte.

Graf Bathory nickte Ihr zu,dass Temperament seines Sohnes konnte sehr aufbrausend sein.

"Dazu kam es nicht,weil Jules Sie mit einem Stein beworfen hatte und Ich Im nächtsen Moment Ihre Wange zerschnitten habe,so gesehen."erklärte Pablo.

Claire nickte erfreut, dass sich Marry es sich doch nun anders überlegt hatte. "Wir sollten uns lieber beeilen. Der Jäger von vorhin könnte immer noch zurück kommen, weil er erkennt, dass wir beide Vampire waren." sagte sie und kicherte dann wie ein kleines Kind. Es freute sie, dass er darauf hereingefallen war. Sie bog in die nächste Seitengasse und wartete bis Marry ihr folgte.

Lucian eilte Andrew nach und als sie ihn eingeholt hatte, legte sie eine Hand auf seine Schulter. "Ist es auch wirklich okay, wenn ich für die Nacht hier bleibe?", fragte sie. Sie hatte das Gefühl den Streit zwischen ihm und seinen Vater nur mehr entfacht zu haben.


"Mhh.." Davis hatte irgendetwas gesagt, doch es ging unter seinem Murren unter.

Andrews Kopf bewegte sich der Stimme zu."Das hast du nicht."tröstete er sie und legte seine kalte Hand auf die Ihre.Dann neigte er den Kopf nachunten:"Das ist etwas länger,als wie die Zeit die du hier drinnen verbracht hast.".

Pablo schwang sich vom Sofa:"Ich werd auch mal schlafen gehen.".

Lucian nickte zögernd. Auf einmal sah sie wieder das kleine Vampirmädchen mit dem Hund und drehte ihren Kopf zu den beiden hin.

"Also alleine bleibe ich ja nicht.", meinte Davis und erhob sich vom Sessel. Er ging die Treppe hoch zu seinem Zimmer.

Der Hund fletschte einmal kurz die Zähne,aber hörte dann auf als er Lucian wieder erkannte."Sie müssen Hektor entschuldigen,er ist sehr misstrauisch andern gegenüber."erklärte Maya und zog am Halsband des Hundes.

Ich dachte er heißt, Pasha ^^

"Hunde mögen mich nicht wirklich.", meinte Lucian und zuckte mit der Schulter. Sie nahm es ihm nicht übel, schließlich war auch sie Hunden eher misstrauisch gegenüber.

Ja,stimmtxD

Maya ziehte erneut am Halsband und der Hand machte sitz."Ich glaub du solltest schlafen gehen."meinte Maya und schaute zu Lucian hoch.

Erst war Lucian verwundert, dass ein kleines Mädchen ihr sagte, was sie zu tun hatte, dann war es ihr aber auch egal, weil sie wusste, dass sie eh bald weiterziehen musste. "Wenn du mir ein Zimmer zeigst wo.", sagte sie dann.

Maya drehte sich um und stieg eine,knarrende,Holztreppe hinauf.Die Wände sind von Jagdtrophäen übersät,auch einige Bilder finden sich dazwischen wieder."Die Herren Jagen ziemlich gern."erklärte Maya die Köpfe der Tiere.

"Unter Jagen verstehe ich etwas anderes.", meinte Lucian nur leise und folgte dem Mädchen weiterhin. Sie wirkte für ihr Wandlungsalter ziemlich ernst, dachte sie.
Maya führte sie zu einem Gästezimmer.

Davis ging in sein Zimmer und legte sich in sein Bett. Er hörte noch, wie Jules sich ebenfalls fertig machte und schlief sogleich ein. Davis hatte noch nie Probleme gehabt einzuschlafen und dazu hatte er noch einen schweren Schlaf.

Maya schaltete das Licht an und ging zu einer Komode hinüber,davon zog sie die erste Schublade auf.
Anschließend wühlte sie darin rum undd zog ein Nachthemd hinaus:"Das gehörte mal unserer Mum.",Maya lag es auf das Bett."Ich wünsche dir dann eine gute Nacht." sagte Maya und zog die Tür hinter sich zu.

Jules legte sich ins Bett und wühlte noch einige Minuten,bis auch sie einschliegf.

Pablo schaute stumm seine Zimmerdecke an und konzentrierte sich auf einen Punkt,er glaubte dort das Gesicht der Vampirin sehen zu kennen.Er schwör sich,wenn er sie das nächste mal sieht,dass er sie töten würde.

"Gute Nacht.", murmelte Lucian und betrachtete das Nachthemd eingehend. Es würde wohl etwas zu kurz sein, aber für eine Nacht würde es wohl gehen. Sie zog den Reißverschluss ihres Kleides auf und schlüpfte aus dem kunstvoll verzierten Gewandt, das recht zerknittert war und zog sich das Nachthemd über.
Der Spiegel zog ihren Blick an. Lucian sah mit ihren roten langen Haaren, der blassen Haut und dem weißen kurzen Nachthemd wie ein nächtlicher Geist aus.

Jules blinzelte und gähnte leicht,fur sie schien es als wäre die Nacht zu schnell vorbei gewesen.Sie dreht sich zur Seite und starrte nun hoch zum Leuchter.Sie war tatsächlich die ganze Nacht hier,aber nun muss sie zurück zu ihrer Mutter.Sie schlug die Bettdecke beiseite und sprang aus dem Bett hinaus,es ging ihr nie besser als wie jetzt.Eigenartig fand sie,zog dann aber die Hose wieder an und zog den Gürtel fest.

Pascha drängelte sich den Spalt hindurch zu Lucian ins Zimmer,der Hund wedelte freundlich mit dem Schwanz.Aber als er leider feststellen musste dass Lucian nichts mit bekam sprang er kurzer Hand zu ihr aufs Bett hinauf.

Etwas Schweres auf ihrem Körper weckte Lucian plötzlich und die Vampirin riss erschrocken ihre Augen auf.
Direkt vor ihrem Gesicht hing die Zunge eines gewaltigen Hundes. Lucian zuckte zusammen und fletschte instinktiv ihre Zähne. Sie erhob sich und der Hund rutschte von ihrem Oberkörper.
Erst nach einigen Augenblicken hatte sie die Situation erfasst und entspannte sich etwas. "Böser Hund.", murmelte sie und strich sich beschämt eine Strähne aus dem Gesicht.

Davis schlief tief und fest, als sich eine Fliege auf seine Nase setzte. Er merkte auch noch nichts, als sie sich gemütlich die Beine putzte. Aber als sie dann weiter zu seiner Stirn krabbelte, wachte Davis auf und schlug um sich. Die Fliege flog erschrocken fort und ließ den jungen Jäger alleine im seinen Bett zurück. Er murrte und schlug die Decke beiseite.

Pascha brummte als Lucian ihn vom Bett runter scheuchte und streckte sich genüsslich im Schein der Morgensonne,wie eine Katze.

Pablo war schon wach und bemerkte wie Jules in die Küche kam."Kaffee?"fragte er sie und hielt ihr eine Tasse hin.Jules überlegte kurz ob sie es annehmen sollte,streckte dann aber ihre Hände der Tasse entgegen:"Danke.".
Sie sprang auf die Anrichte und setzte sich neben Pablo und ließ ihre Füße baumeln,erneut schlich die Frage in ihren Kopf."Was sind das für Geschichten über die wir gestern gesprochen haben?" Jules fing an an der Tasse zu nippeln und blickte auf ihre Beine.Pablo dachte kurz nach,aber fand schließlich wahrscheinlich die beste Antwort:"Genau wie gestern,sag Ich heute nochmal,vielleicht erzählt er sie dir selber bald.",und nahm selber einen Schluck vom Kaffee.

Maya bemerkte das Lucian wach geworden ist und geht zu ihr ins Zimmer,als sie Pascha sah war ihr klar das Lucian locker noch länger hätte schlafen können."Pascha!"zischte sie den Hund an,der daraufhin den Schwanz einknickte und aus dem Zimmer verschwand.Maya blickte zu Lucian hin und ging dann zum Schrank und schaute hinein."Andrew wird wahrscheinlich mit dir heute in die Stadt gehen,schließlich ändert sich die Mode schnell." Maya nahm ein schickes Kleid heraus und hielt es Lucian hin,Ihr Blick fragte die Frau ob es Ihr gefiel.

Davis verfluchte die Fliege und strich sich durch die Haare. Er hasste es früh aufzustehen, und besonders hasste er es, wenn er aufgeweckt wird.
Er zog sich ein Hemd und eine lockere Hose an und blickte kurz in den Spiegel. "Mhh..", machte er und ging ins Bad.

Lucian zwinkerte ein paar Mal. Sie war noch halb im Schlaf und hatte Schwierigkeiten dem Mädchen zuzuhören. Als ihr dann ein leichtes Kleid hingehalten wurde, nahm sie es mit einem verschlafenem Lächeln an. Es war blassblau und hatte einen schönen Schnitt, es würde bei jedem Schritt umherwehen und ihre Beine zeigen. "Es ist schön, danke."

Maya lächelte zurück und setzte sich dann zu Lucian aufs Bett."Es hatte unserer Mutter gehört."wisperte sie und strich über die Bettdecke.

"Wo ist der Typ eigentlich?"brummte Pablo in seinen Kaffee hinein.Jules zuckte mit den Schultern und musste dann grinsen:"Mir fällt was ein.",sagte sie und stellte die Tasse beseite und sprang dann hinunter.Schwebendhaft hüpfte sie die Treppe hinauf und schaute in Davis Zimmer nach,als sie ihn da nicht entdeckte schlich sie leise im Zimmer umher.Ihr fiel auf das hier kein einzigstes Bild hing,weder von ihm,noch Familienmitgliedern oder Freunden.

Andrew klopfte an der Tür wo er Lucians und Mayas Stimmen wahr nahm.

Lucian setzte an, zu fragen, warum Maya im Plusquamperfekt sprach. Aber zwei Sachen hinderten sie daran; zumal die Tatsache, dass es unhöflich war und zum zweiten, dass an die Tür geklopft wurde.
"Ähmm.. Ja?", machte Lucian und sah zur Tür.

Davis schöpfte das Wasser mit den Händen und wusch sich das Gesicht. Dunkle Augenringe zeigten sich und schienen ihn zu verspotten. Er brummte kurz und steckte sich die Zahnbürste in den Mund.

Andrew griff nach der Türklinke und drückte die hinunter."Einen schönen guten Morgen."seine miese Laune von gestern schien verflogen zu sein,denn nun hörte er sich wie ein verliebter Teenager.Aber Maya ließ sich davon nicht beirren und verdrehte die Augen."Kannst es wohl kaum erwarten in die Stadt wieder zu ziehen,was?"stichelte sie nach und schaute Ihren Bruder wütend an,der daraufhin Ihren Kopf streichelt."Unsinn,Maya."lächelte er zu Ihr hinunter und verfluchte sich innerlich,denn Maya hatte vollkommen recht.Dann richtete er seinen Blick auf Lucian und ein schmerzhafter Stich machte sich in Andrews Magengrube breit.Lucian hatte das Kleid seiner Mutter an,aber er überspielte diesen Stich schnell und lächelte auch sie an."Wir werden in einer Stunde aufbrechen,hast du soweit alles?"seine Hand lag noch immer auf Maya´s Kopf.

Einbisschen enttäuscht von sowas ließ Jules sich aufs Bett plumpsen und sprang ruckartig wieder hoch.Sie hatte sich auf was rechteckiges gesetzt.Sie schlog die Bettdecke beiseite und schaute zu einem Büchlein hinunter.
Sie schaute einmal hoch,aber niemand war zu sehen.Dann griff sie danach und streicht mit einem ihrer Finger über dem Einband,er war aus Leder.Vorsichtig glitten nun zwei ihrer Finger übers Buch und klappten es auf.Davis Diary,las Jules.

"Ich bin ohne etwas gekommen und werde ohne etwas gehen.", sagte Lucian zart lächelnd. Sie hatte diese Worte schon irgendwann mal gehört - wo genau, war ihr entgangen.
Sie strich sich eine rote Strähne aus den Augen und vermied den Blick in den Spiegel. Ihre Haare mussten katastrophal aussehen nach dieser Nacht und es war schlimm genug, dass zwei weitere Vampire in diesem Augenblick dieses Chaos sehen mussten, da wollte sie selbst wenigstens verschont bleiben. Bevor sie aufbrechen werden, wollte sie ihre Haare noch in Ordnung bringen.

Davis schlurfte zurück in sein Zimmer. Die Hände in den Nacken gelegt. Er war auf diesen Anblick nicht vorbereitet gewesen: Jules saß auf seinem Bett und blätterte in seinem Notizbuch.
Er wehrte sich vehement, das in ledergebundene Buch, dass ihm seine Mutter einst geschenkt hatte, Tagebuch zu nennen.
"Was tust du da?", zischte er und riss ihr das Buch aus der Hand.

Andrew lächelte ihr versichernd zurück."Du siehst hinreizend aus."er machte Lucian ein Kompliment um ihr zu sagen das sie sich wegen ihren Haaren nicht schämen muss."Wir werden dann gleich aufbrechen-Maya komm mit."befahl Andrew seiner kleinen Schwester mit einem scharfen Ton.Als Maya dann erschrockend das Zimmer verließ folgte Pascha ihr.Andrew machte hinter sich die Tür zu und ging schon im voraus zur Empfangshalle.

Jules sprang vor Schreck auf."Ich hatte mich aufs Bett gesetzt und dann spürte Ich etwas."stotterte Jules verlegen,als wenn sie ein verliebter schüchterner Teenager ist.Sie ging,mit gesenkten Blick,an Davis vorbei.