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 Drachenherz

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BeitragThema: Drachenherz   Drachenherz Icon_minitime1Di Apr 05, 2011 7:48 pm

Nathanael schaute sich in der U-Bahn um. Trotz der späten Stunde waren noch einige Leute unterwegs. Die meisten hörten mit geschlossenden Augen Musik oder lasen entweder die zeitung oder ein Buch. Er fühlte sich trotzdem beobachtet, aber das lag hochstwahrscheinlich nur an der besonderen Situation. Er war auf den Weg zu einem Treffen mit einem anderen Auserwählten, wie ihn die älteren immer nannten. Nathnael war bisher niemanden begegnet, der so ist wie er. An der nächsten Station stieg ein Pärchen ein. Händchenhaltend und, als sie ihrern Platz gefunden hatten, knutschend. Nathanael schaute auf die Uhr. Er hoffte nur, er würde pünklich kommen. Nur noch zwei U-Bahn-Stationen. Die verzerrte Stimme sagte eine Station an. Die U-Bahn hielt. Die Türen öffneten und schloßen sich. Die U-Bahn fuhr weiter. Die Stimme sagte die nächste Station an. Jetzt drückte er. Als die Tür aufging, konnte es nicht schnell genug haben. Er sprintete die aus dem Waggon und und dann die Treppen hoch. Er war in einer abgelegenden Gegend gelandet. Irgendwo heulte eine Polizeisirenen auf. Der Wind schlug ihm eisig ins Gesicht und er schlug den Kragen hoch. Er musste nun zwei Straßen weiter. schnell ging er los.

May rannte durch die Strassen. Für sie war das alles noch sehr verwirrend. Zwar war die Abenddämmerung schon längst vorbei, aber sie wusste nicht, warum sie sich nciht draußen aufhalten sollte. Schließlich konnte sie sich nur allzu gut verteidigen. Gut - Die Schule am nächsten Tag war vielleicht ein Grund, aber das war eine andere Sache. Sie schaute sich um und merkte, dass sie erstaunlich gut in der Dunkelheit sehen konnte. Wahrscheinlich eine dieser Nebenwirkungen. Aber besonders fühlte sie sich nicht dadurch. Da sie leicht fröstelte, zog sie ihre Jacke enger um sich. Ein Blick zum Himmel bestätigte, was sie sich gedacht hatte. Gleich würde es zu regnen anfangen. Sie verfluchte sich, dass sie keinen Schirm dabeei hatte, oder wenigstens eine Regenjacke.
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BeitragThema: Re: Drachenherz   Drachenherz Icon_minitime1Di Apr 05, 2011 10:21 pm

"Bis dann!" Catrinas Stimme war schon fast heiser, aber die letzten Worte brachte sie noch mit voller Inbrunst hervor. Sie unterstrich ihren lauten Abschied mit einem breiten Grinsen und wildem Gefuchtel mit der linken Hand.
Als sie sich umdrehte, um endgültig den Heimweg anzutreten, schlang sich eine Hand um ihre Hüften.
"Wir sehen uns dann morgen.", hauchte der Besitzer dieser Hand. "Wir sehen uns dann, Raphael.", erwiderte Cat mit einem noch breiterem Grinsen. Sie schlug die Hand von ihrer Hüfte und blickte Raphael ins Gesicht. Er hatte ein kantiges und irgendwie geheimnisvolles "Antlitz", so wie es Patrizia, Cats Freundin, gerne ausdrückte, und braune Haare, die seine Auge zum Größtenteils verdeckten. Doch sein blendendes Aussehen beeindruckte Cat gewöhnlicherweise nicht wirklich. Sie wusste, wie er hinter der Fassade aussah.
"Wir sehen uns alle morgen!", rief Cat noch einmal und setzte sich in Bewegung. Nach einigen Schritten fing sie an zu rennen und ließ den Skaterplatz und ihre Freunde, die lachten und mit Coladosen warfen, hinter sich.

Der Park lag in Stille. Das laute Lachen zuvor war ein unheimlicher Kontrast zu der Dunkelheit und Ruhe, die den Park umgaben, und irgendwie jagte es ihr ein einen Schauer über den Rücken. Bei jedem Knacken im Unterholz zuckte das Mädchen zusammen und bei jedem Schrei eines Uhus verfluchte Cat den Weg zu ihrem Haus. Warum musste sie auch durch den Park gehen, wenn nur Verrückte sich darin herumtrieben?
Und zu allem Überfluss fing es an zu regnen und Cat hatte nicht mehr als ein schwarzes Top und ein weißes Bolero an, um ihren Oberkörper zu schützen. Sie rückte ihre Kappe zurecht und schlang die Arme um ihren Körper, beschleunigte ihren Lauf.
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BeitragThema: Re: Drachenherz   Drachenherz Icon_minitime1Mi Apr 06, 2011 4:57 pm

Kian

Die Nacht brach herein und zeigte seinen scheinheiligen Schimmer, den er über die Straßen legte, auch der junge Kuraiga bemerkte dies. Er erkannte es schon an der anspringenden Straßenbeleuchtung, die sich überall auf den Wegen befand. Die großen silbernen Lampen schienen die aufstrebende Dunkelheit mit ihrem fahlen Licht geradewegs vertreiben zu wollen und die Menschen, die auf und ab gingen wurden stiller und gemächlicher. Doch das kam für den jungen Mann noch nicht in Frage, denn er musste wachsam bleiben. Gerade um diese Uhrzeit war es am einfachsten einen Drachen ausfindig zu machen, das hatte er schon in seiner Kindheit gelernt. Doch wie sollte er hier einen finden? An einem Ort, der dicht bebaut war und von Menschen bevölkert war. In einer Großstadt, rief er sich seufzend in Gedanken zu. Dabei war es doch eine absurde Idee gerade hier nach einen der majestätischen Kreaturen zu suchen. Doch warum war er dann hier? Vielleicht war da noch etwas anderes, was ihn in diese Stadt trieb. Irgendetwas…sonderbares, es zog ihn immer wieder an. Er konnte es sich nicht erklären, denn es war, als ob ihn etwas mit diesen Ort verband.

Nachdenklich schaute er in den Himmel. Die grauen Wolken schienen sich aufzutürmen, bis sie fast schon schwarz aussahen. Gab es etwa ein Gewitter? Er bezweifelte es. Ruhig lehnte er sich zurück an das große Gemäuer, welches hinter ihm lag. Von hier aus beobachtete er die vorbeifahrenden Autos und wartete ab. Seine orange-roten Augen stachen leicht durch das dunkle Gewand hervor, welches er trug. Es überdeckte seine Haare und ließ nur seine Spitzen hervorschauen, es vermittelte ein fast schon unheimliches Auftreten seinerseits. Seine Kapuze zog er etwas tiefer, als er bemerkte, dass der Regen einsetzte. Das prasselnde Nass wurde immer lauter und übertönte bald den Lärm der Großstadt. Es überschwamm alles in nur wenigen Sekunden und immer mehr und mehr Tropfen fielen hinab. Man konnte kaum noch rechtzeitig reagieren. Schnell lief der schwarzhaarige los und suchte sich einen Unterstand, doch der war nichte einfach zu finden. Es dauerte eine Weile, bis er unter einem Dach eines Imbiss stehen blieb. Doch da verharrte er schon zu lange im Regen und das sah man ihn geradezu an. Wie ärgerlich, dachte er sich, als er seine Kapuze kurz abnahm. Sie triefte geradezu, wie der Rest seiner Kleidung. Sowas hasste er. Die durchsichtigen Tropfen fielen von seinen Haarspitzen und liefen an seinem Gesicht hinab. Doch er musste ja unbedingt schon heute auf die Suche gehen. Dabei war er gerade erst in diese Stadt gekommen, für ihn war noch alles recht fremd und neu. Doch… Er berührte sein Brandmal und seine Gesichtszüge verfinsterten sich für einen Moment, als er die Linien nachfuhr. Für ihn gab es nur den einen Weg.
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BeitragThema: Re: Drachenherz   Drachenherz Icon_minitime1Mi Apr 06, 2011 7:17 pm

Je länger Cat durch den Park ging, desto stärker schien der Regen zu werden und nahm den Mädchen bald die Weitsicht. Hinter dem Schleier aus den stetigen Regentropfen konnte sie nur erahnen was sich befand und so musste sie sich an den Statuen am Wegrand und an den Zeichnungen irgendwelcher Jugendlichen, die mit fast schon eifriger Sorgfalt, auf die Säulen vereinzelter Pavillons gesprüht worden waren, orientieren.
Auch das Gehen fiel ihr schon schwer; das Profil ihrer Ballerinas war für den Regen nicht geeignet, sodass Cat immer wieder auf dem nassen Weg taumelte, auf dem die Wassertropfen wie kleine Lebewesen sprangen und ihren eigenen Tanz nachgingen.
"Was für ein Dreckswetter.", murmelte die Rothaarige. Sie konnte es kaum erwarten, sich an den Kamin im Wohnzimmer zu setzen und dem monotonen Geplapper von Tobias zu lauschen.

Kaum hatte sie sich dieses Bild in den Geist gerufen, entdeckte sie auch schon die beiden steinernen Löwen, die das Tor des Parks zierten. Man hätte meinen können, sie wären in geraumer Zeit wirklich einmal lebende Tiere gewesen; so echt waren ihre stolzen Mienen im Regen. Cat ging mit einem Lächeln durch das Tor und beschleunigte erneut ihren Schritt. Sie hatte es wirklich eilig, wieder zurück zu ihrem Heim zu kommen - lange durfte man nicht auf den Straßen dieser Stadt alleine umhergehen.
Wer kannte sie denn nicht? Die Nachrichten, die Morde, Überfälle und Sonstiges verkünden? Kaum ein Tag verging, an den ihre Mutter sie nicht davor warnte irgendwann selbst in solchen Nachrichten als Opfer genannt zu werden. So war sie eben: die Großstadt. Und in den wenigen Monaten, in den Cat hier schon war, hatte sie sich an alles gewöhnt, was dazugehörte.
Das Mädchen lief gerade mit gesenkten Blick an einer Imbissbude vorbei, als ihr Handy klingelte. Notgedrungen blieb sie stehen und steckte ihre Hand in die Hosentasche ihrer Shorts und zog das piepende Gerät hervor. Dabei fiel ihr Blick auf einen Jungen; er wirkte irgendwie fehl am Platz, aber das waren ja viele Leute.
Sie hob das Handy an ihr Ohr und meldete sich mit ihrem Rufnamen. "Cat, wo bist du?" Es war ihr Dad, der mit besorgter Stimme ohne einen Gruß gleich zur Sache kam. "Ich bin in 10 Minuten da - Mach dir keine Sorgen." Cat hatte hastig wieder aufgelegt, um ihr Hand ebenso hastig wieder in die Shorttasche stecken und ihren schlitternden Lauf wieder aufnehmen zu können.
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BeitragThema: Re: Drachenherz   Drachenherz Icon_minitime1So Apr 10, 2011 7:45 pm

Die ersten Regentropfen fielen vom Himmel und ein Unterstand war weit und breit nicht zu sehen. May fiel nun in einen schnellen Laufschritt, wie die meisten ihrer Menschen. Keiner wollte unnötig im Regen rumlaufen. Zwei Straßen weiter fand sie bei einem Imbesstand klitschnass doch noch Unterschlupf. Den Besitzer kannte sie relativ gut, da sie hierher regelmäßig nach der Schule hinging. "Ah, May! Schön dich zu sehen, aber warum bist du so nass?" fragte der Standbesitzer May mit italinischen Dialekt. Bevor May irgendetwas erwidern konnte, fuhr er fort: "Also nicht, dass ich mich freuen würde dich zu sehen, aber ist es nicht etwas zu spät für dich und dann auch noch so dünn angezogen?" Normalerweise mochte May die erfrischende Art, aber heute nervte es sie nur an. "Hmmm... Stress zu Hause." sagte sie einfach nur kurz angebunden. Sie besah sich die anderen Gäste. Es waren nicht viele, aber bekannte Leute. Nur einer stach aus ihnen hervor. - Ein junger Mann mit einem Brandmal. Obwohl die Bube nur spärlich beleuchtet wurde, erkannte May genau die Konturen von ihm. Sie schauderte. Er hatte etwas bedrohliches an sich.

Nathanael wartete schon einige Zeit auf seinen Kontaktpartner. Als es nach einer halben Stunde zu regnen anfing hatte er genug. Er sah schaute sich um und entdeckte ein Mädchen, das nicht Wetter geeignet gekleidet war. Wenn er sich richtig erinnerte war es die Schulprinzessin seiner enuen High-School. Er hatte nicht sonderlich Lust mit ihr ins Gespräch zu kommen, aber dummerweise musste sie in dieselbe Richtung. Er ließ ihr ein paar Minuten Vorspruung und ging dann auch los.
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BeitragThema: Re: Drachenherz   Drachenherz Icon_minitime1Sa Apr 16, 2011 7:33 pm

Kian

Er war noch eine ganze Weile abwesend und schien mit einem leeren, aber doch vielsagenden Blick in die Ferne zu schauen. Der Regen fiel immer noch, prasselte leise auf den Asphalt. Dabei dachte er zurück an seine Heimat, an die großen Gebäude, die in der Stadtmitte fast schon wie eine Festung in die Höhe ragten, ein beängstigender Eindruck. Vor allem für diejenigen, die noch nie hinter diese Mauern geschaut hatten. Dennoch gab es für ihn keine andere Stadt, kein anderes Dorf, dass er mehr achtete und liebte. Es war sein Zuhause geworden. Hier, wo er jetzt war, schien alles ein wenig anders. Man sah viele Menschen und Geschäfte, alles war überflutet mit einem hastigen Gang, bestimmt von der voranschreitenden Zeit. Es würde sicher eine Weile dauern, bis er sich daran gewöhnt hatte.

Die Stimme eines Mädchens ließ ihn dann aufhorchen. Er wandte sich von seinem Gedankengang ab und hob seinen Kopf, damit er die braunhaarige besser betrachten konnte. Ihr langes Haar fiel ihr bis zur Hüfte und ihre Augen hatten ein tiefes blau, was an das Meer erinnerte. Es klang so, als ob sie mit jemanden telefonierte. Dabei bemerkte er, dass sie scheinbar gerade weitergehen wollte, denn das Gespräch dauerte nicht lange und sie hatte hastig aufgelegt. Doch er betrachtete sie immer noch mit einem nachfragenden Blick, denn er hatte ein merkwürdiges Gefühl bei dem Mädchen, was er nicht einordnen konnte. Es war eigenartig, als ob etwas ihm sagen wollte, dass er auf dieses Mädchen achten sollte. Nur warum? Wahrscheinlich lag e daran, dass er sich in der neuen Umgebung befand, so begründete er dies. Ersteinmal... Schon in der nächsten Minute ließ er sich zurück auf einen Stuhl fallen. Er überschlug seine Beine und ließ seine lederne Tasche auf den Boden fallen, die ein lautes Geräusch von sich gab, dass man fast vermuten könnte, dass er Metallstangen darin lagerte. Doch tatsächlich waren es ganz andere Dinge, die er bei sich hatte und dabei war ihm klar – so etwa schleppte nicht jeder mit sich herum. Nach kurzer Zeit holte er aus seinem immer noch triefenden Mantel einen Zettel. Dazu zückte er noch einen Stift und notierte sich in einem schnellen Schreibtempo ein paar Dinge. Also auch nicht im Westbezirk“, murmelte er zu sich und starrte auf das Papier, als konnte er nicht es nicht fassen. So wird das doch nichts. Mit einem Seufzen legte er den Stift zurück auf den Tisch und sah zu dem Besitzer, der im erschwinglichen Ton vor sich hin redete. Das Mädchen neben ihm fiel ihm gleich auf, als er ihre Kleidung betrachtete. Wenn sie so durch den Regen gerannt war, würde sie sich erkälteten – das war klar. Als sie zu ihm blickte, richtete er seine Augen auf sie, die fast durchdringend wirkend. Er sagte nichts und betrachtete nur schweigend ihre Kleidung, als würde er ihr damit etwas vorwerfen wollen.
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BeitragThema: Re: Drachenherz   Drachenherz Icon_minitime1Sa Apr 16, 2011 9:56 pm

Irgendwie hatte Cat ein komisches Gefühl hier. Ist ja auch kein Wunder. Ich stehe hier neben einer dreckigen Pommesbude. Sie wollte schnellstmöglich weg hier. Sie wollte zwar schon immer ins Fernsehen, aber bitte lebedn und unversehrt.
Aber auch etwas Anderes bereitete ihr ein komisches Gefühl in der Magengegend. Es war, als würde sie beobachtet werden.
Und plötzlich: War dieses Gefühl weg. Cat schüttelte verwirrt den Kopf und prüfte mit einer streichenden Bewegung, ob ihr Handy auch richtig in der Hosentasche lag. Sie konnte es sich nicht leisten, dass ihr Handy in tausend Stücke zerschellte, nur weil es locker lag.
Gerade als sie zwei Schritte getan hatte - dabei ihre Füße mit äußerster Präzision auf den nassen Boden setzte - blieb sie kurz stehen. Irgendetwas hatte sich ziemlich .. merkwürdig angehört. Sie blickte kurz zurück zur Bude und erwartete fast, dass ein Ritter in voller Montur auf sie zu springen würde, aber der Ursprung des Geräusches war wohl doch eher die Tasche des Jungen gewesen.
Sie warf ihm einen kurzen fragenden Blick zu. Dabei war ihr Mund zu einem schiefen Lächeln verzogen, dass ihre Augen nicht erreichte und drehte sich ebenso hastig wieder um, wie sie stehen geblieben war und lief.

Der Weg zu ihrem Haus war lang und beschwerlich bei diesem Wetter. Und auch dieser Junge wollte ihr nicht aus dem Kopf gehen. Hatte er sie wirklich beobachtet?
Die Regentropfen platschten stetig auf ihre roten Haare, die zu einem Zopf gebunden waren. Sie fuhr sich, noch während sie lief, durch die nassen Haare und löste den Zopf.
Die Gegend, durch die sie lief, wurde immer ruhiger und heller und immer weniger Menschen, die nur im Entferntesten zwielichtig aussahen, liefen ihr über den Weg und dennoch wurde sie dieses merkwürdige Gefühl nicht los.
Vielleicht sollte ich einfach weniger Cola trinken?, redete sich Cat ein.

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BeitragThema: Re: Drachenherz   Drachenherz Icon_minitime1Do Apr 28, 2011 8:04 pm

May erschrack, als die Tasche des Mannes auf dem Boden aufkam. Für sie klangen die Gegenstände in der Tasche nach Schwertern. Beruhige dich! Nur weil du jetzt Bescheid weißt, heißt es noch lange nicht, dass plötzlich alle hinter dir her sind. Schließlich wissen sie nicht Bescheid. versuchte May sich selbst zu beruhigen. Sie bemerkte, dass sie beobachtet wurde und schaute ihren Beobachter fragend an. "Ist irgendwas?" fragte sie leicht genervt mit einer hochgezogenden Augenbraue. Normalerweise machte es ihr nichts aus, wenn Leute sie etwas schief anschauten, aber sie wurde müde und wenn sie müde wurde, wurde sie leicht aggressiv.
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BeitragThema: Re: Drachenherz   Drachenherz Icon_minitime1So Mai 01, 2011 12:34 am

Kian, der seinen Blick immer noch auf das Mädchen gerichtet hatte, blieb erst still, als sie nachfragte. Er wusste nicht so recht, ob er auf ihre Frage eingehen sollte oder nicht, denn er fand es besser sich noch eine Weile im Hintergrund zu halten. Doch die Menschen um ihn herum schienen ihn so oder so bemerkt zu haben, nachdem er seine Tasche fallen lassen hatte. Also brauchte er sich darum keine Gedanken mehr zu machen. Seine Augen wanderten noch einmal misstrauisch über ihre Kleidung, ehe er ein kurzes Seufzen hinterließ, was jedoch so leise war, dass man es kaum hören konnte. Als ob ich dazu noch etwas sagen würde, dachte er still in sich, aber höflicher weise behielt er es für sich. "Nein, wieso sollte etwas sein?", antwortete er in einem nachfragenden Ton. Er konnte ihrem Gesicht ablesen, dass sie ein wenig genervt war. Ob es gut war sie überhaupt anzusprechen, vielleicht hätte er es lieber lassen sollen?
Es war das erste Mal, dass ihn heute jemand von selbst ansprach. Ausgenommen die ältere Dame am Stadtbrunnen, die der Meinung war er hätte sich verlaufen, was jedoch nicht stimmte oder viel eher nur teilweise richtig war. Doch darauf wollte er im diesen Moment nicht weiter eingehen, es passte nicht in die Situation. Viel eher ruhte er sich noch eine Weile aus und lehnte sich entspannt in seinen Stuhl zurück. Wie spät es jetzt wohl war? Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass die Nacht immer mehr voran schritt. Selbst die Menschen, die auf den Straßen auf und ab liefen, wurden weniger und mit der Zeit konnte man sogar schon den stillen Wind wahrnehmen, der seinen Atem durch die Stadt hauchte. Bald musste auch er sich um eine Bleibe bemühen, wenn er nicht auf der Straße übernachten wollte. Seine Verwandten wollte er hier sicherlich nicht ansprechen, denn so wie er sie kannte, würden diese ihm sicherlich noch etwas vorhalten.
Kurz betrachtete er das Mädchen vor sich noch, richtete seine dunklen Mandelaugen auf sie, als würde er etwas von ihr erwarten. Erst nach einer Weile wendete seinen Blick ab, in der Hoffnung es würde ihre Wut zügeln. Auf einen Streit war es so spät am Abend nämlich nicht aus.
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BeitragThema: Re: Drachenherz   Drachenherz Icon_minitime1Fr Mai 13, 2011 4:07 pm

Mit einer abwertenden Bewegung der Hand ging Cat weiter. Sie wollte sich nicht verunsichern lassen, nur weil jemand sie angesehen hatte, es regnete und die Atmosphäre der eines Horrorfilmes glich.
Schnell zog sie ihre Kopfhörer aus der Shorttasche und drückte sie sich geübt in die Ohren. Mit einer weiteren so oft gemachten Bewegung schloss sie ihr Handy an die Kopfhörer an und drehte die Musik voll auf. Die Töne dröhnten laut und sie konnte kaum die Geräusche ihrer Umgebung wahrnehmen, während sie durch die Straßen ging.

"Cat! Cat! Cat!" Die Tür sprang auf und das kleine Gesicht ihres Bruders tauchte vor dem Haus auf. "Tobias, geh mir aus dem Weg.", fauchte Cat ihrem Namen entsprechend und schob den kleinen Jungen aus dem Weg. Dieser ging zurück und sprang in das Haus hinein, bevor Cat in den Flur trat. Wärme und der gewohnte Geruch des Parfüms schlugen ihr entgegen und hüllten sie vollkommen ein.
Sofort rannte sie weiter in den Flur hinein und lief die Treppen zu ihrem Zimmer hinauf. Die nasse Kleidung hing unangenehm an ihrem Körper, sodass sie diese umgehend auszog und einen schwarzen Pullover und eine bequeme, jedoch unschöne pinke Stoffhose stattdessen überstreifte. Gerade als sie ihre Haare mit einer Spange befestigen wollte, wurde sie auch schon erneut von ihrem Bruder gerufen.
"Cat! Cat!" Wumm - Die Tür knallte gegen ihre Wand, als Tobias sie mit seinem Fuß aufstieß. "Mach das noch einmal und ich mach Hackfleisch aus dir!", knurrte der Teenager genervt. "Wo sind Mum und Dad?"
Tobias sprang auf ihr Bett und versuchte nach dem kleinen Teddybären zu greifen, der mindestens 3 Meter über dem Bett hing. "In der Küche!", rief er dann lachend, als er den Bären in den Händen hielt.
Cat ergriff den Jungen und zog ihn vom Bett. Vergessen war das komische Gefühl vom nach Hause Weg. "Verschwinde!"
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BeitragThema: Re: Drachenherz   Drachenherz Icon_minitime1Fr Jan 06, 2012 11:54 pm


Besteht noch Interesse am Rollenspiel? Wenn nicht, werde ich es wohl ins Archiv verschieben, damit man immer mal nachlesen kann, wenn man möchte (:
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BeitragThema: Re: Drachenherz   Drachenherz Icon_minitime1Sa Jan 07, 2012 3:20 pm

Im Moment bei mir nicht... Irgendwann später mal, wenn ich genügend Zeit habe oder so, aber im Moment bin ich viel mit Freunden unterwegs und so... In 7 oder 8 Monaten könnte es sein, dass ich dieses RPG wieder aufgreife...
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BeitragThema: Re: Drachenherz   Drachenherz Icon_minitime1Do Mai 31, 2012 9:50 pm

Ihr Gesicht verzog sich zu einer wütenden Maske und sie schob ihren Bruder mit heftigen Bewegungen aus ihrem Zimmer. Mit lauten Rufen wehrte er sich, jedoch vergebens und stand anschließend vor der Zimmertür und hämmerte mit seinen Fäusten dagegen, während Cat einfach nur den Schlüssel im Schloss umgedreht hatte. Sie setzte sich auf ihren Sessel, der direkt auf das Fenster gerichtet war. Irgendwie ließ sie dieses Gefühl nicht los. Als ihr Herz zu laut in ihrer Brust gehämmert hatte, als dieses Scheppern an ihr Ohr drang. Sie stand auf und zog sich kurz entschlossen um, zum erneuten Mal. Ein schwarzer dicker Pullover würde sie sowohl vor Blicken, als auch vor dem Wetter schützen. Eine feste Hose, die sie früher zum Reiten benutzt hatte und schwarze Stiefel, die noch aus der Zeit des "Army-Styles" kamen. Sie sah ziemlich dunkel aus, nicht so, wie sie sich kannte. Aber es gefiel ihr, als sie sich im Spiegel drehte. Sie sah .. fremd aus. Würde sie sich selbst sehen, hätte sie Respekt gehabt. Sie riss ihr Fenster auf und kletterte ungelenk auf den Dachvorsprung, um sich dann fallen zu lassen. Das nasse Gras dämpfte ihren Sturz ab und sie konnte sich über die Schulter rollen, ohne Schmerzen zu spüren. Wie hab ich denn das gemacht? Erstaunt über ihre eigenen Fähigkeiten grinste sie breit und begann aus ihrem Vorgarten zu rennen. Sie wollte zurück zu der Bude, wo sie das Gefühl zum ersten Mal hatte. Sie konnte es nicht deuten. Es war als hätte sie etwas wiedererkannt oder etwas gehört, was sie kennen müsste. Ihre Stiefel schlugen hart auf dem Boden auf und wirbelten die Wassertropfen auf den Boden auf. Das stetige Geräusch gefiel Cat - so schnell war sie noch nie gelaufen und auch noch nie so lang. Der Tag wird immer merkwürdiger.
Er ist noch da, stellte sie erstaunt fest. Der Junge stand noch immer dort, so wie sie ihn vor Minuten gesehen hatte. Vom Regen einigermaßen geschützt. Ein Mädchen stand bei ihm, aber sie unterhielten sich nicht. Anscheinend gehörten sie nicht zueinander. Cat stand wie angewurzelt vor der Bude, dem Regen vollends ausgeliefert und blickte zur Gestalt des Jungen. Sie hörte ihn atmen, selbst von dieser Entfernung aus - und er atmete nicht einmal laut. Ich habe Halluzinationen. So stand sie, wie angewurzelt, wie ein Psychopath, der seine Taten nicht verstand und starrte diesen Jungen an.
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BeitragThema: Re: Drachenherz   Drachenherz Icon_minitime1

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