Inhalt:Eine Kaiserstadt mitten in der Wüste und die Quelle, die den Fluss speist, der für die Stadt überlebenswichtig ist, droht zu versickern. Schuld daran sollen angeblich die Sechzehnjährigen der Stadt sein. Sie angeblich schwächen die Quelle und werden aus der Stadt verbannt mitten in die Wüste und dort ihrem Schicksal überlassen. Die wenigen, die nicht an Wassermangel sterben, werden von den Söldnern eingefangen und von ihnen als Zwangsarbeiter für die Minen eingesetzt.
Marje, 16 Jahre alt und aus ärmlichen Verhältnissen, glaubt nicht, dass der Wasserstand des Flusses sinkt und kämpft mit ihren Freunden gegen die drohende Verbannung. Aufgrund einiger Verwicklungen erfährt Marje, dass ihre Freundin Sayuri noch mehr in Gefahr ist als all die anderen Sechzehnjährigen. Marje will mit Sayuri aus der Stadt flüchten und bei Bauernhöfen, die außerhalb der Stadt liegen, Unterschlupf finden, aber ihre Reise führt sie unverhofft in die Wüste.
Leseprobe: - Zitat :
- (...)Er war zu spät gekommen! Zu spät für die Antworten, die er hier zu erhalten gehofft hatte. Dabei brannten die Fragen wie Feuer in ihm, zerrten an ihm, ließen ihn nicht zur Ruhe kommen.
Wie sollte er sich auf die Reise machen, ohne Gewissheit zu haben, was seine Mutter gemeint hatte? Stöhnend lehnte er sich gegen den Türrahmen. Und wenn er sich irrte? Wenn seine Mutter doch von jemand völlig anderem gesprochen hatte?
Wenn du die Lilie findest, dann findest du das Geheimnis.
Aber wo konnte da der Zusammenhang liegen?
(...)
Knarrend bewegte sich die Hintertür im Windzug, der Kiyoshi kühl die Haare aus dem Gesicht strich. Er brachte einen Hauch von Blüten und Frühling mit sich, der in der abgestandendenen Mittagshitze fremdartig wirkte.
Unwillkürlich blickte sich Kiyoshi um. Woher kam dieser merkwürdige Duft? Er ließ seinen Blick über die zerbrochenen Krüge und die getrockneten Heilkräuter gleiten.
Dann fiel sein Blick auf den Durchgang hinter der Theke und die Treppe, die im Halbschatten lag. Und ohne darüber nachzudenken, folgte er dem Luftzug, stieg die Stufen empor ins darüberliegende Stockwerk, wo eine Leiter weiter in die Höhe führte.
Und was er dort oben zu Gesicht bekam, ließ ihn in die Knie sinken. (...)
Wie bin ich auf das Buch aufmerksam geworden?Ich hab das Buch bei uns im Bücherladen stehen sehen und fand das Cover schön, hab mir die Leseprobe auf dem Umschlag durchgelesen und fand das Buch interessant. Allerdings hatte ich mir an dem Tag schon vorgenommen ein anderes Buch zu kaufen und stellte
Sayuri erstmal zurück ins Regal. In meinem Unterbewusstsein war es irgendwie noch verankert.
Irgendwann hab ich dann die Autorin im Zuge der evangelischen Jugendarbeit kennen gelernt, wusste aber zu dem Zeitpunkt nicht, dass sie besagte Autorin ist. Ein paar Wochen später ist dann der Name
Sayuri in Zusammenhang mit dem Namen der Autorin gefallen und da hat es Klick gemacht.
Und vor kurzem, über ein halbes Jahr, nachdem ich das Buch zum ersten mal in der Hand hatte, hab ich es mir gekauft und gelesen.
Fazit:Das Buch ist super. Es ist durchgehend spannend und ich hätte es am liebsten garnicht mehr aus der Hand gelegt. Das Ende ist teils vorhersehbar, teils überraschend, auch wenn ich, sollte ich Carina -der Autorin- nochmals über den Weg laufe, mit ihr aufgrund des Endes schimpfen muss. (Nein, es war nicht schlecht. Es ist nur etwas passiert, was ich nicht wollte.)
Allerdings muss ich bemängeln, dass sie viele Sachen, gerade Fantasy-Wesen nicht ausreichend beschrieben hat. Es tauchen ziemlich viele Wesen auf, die der Phantasie der Autorin entsprungen sind. Was ich so ein wenig vermisst habe, ist zB. ein paar Seiten am Ende des Buches mit genauerer Beschreibung der einzelnen Wesen. Nachdem man sich erstmal reingelesen hat, stört es den Lesefluss aber nicht mehr weiter.
Was einige Personen bemängeln ist, dass angeblich zu viele Personen auftauchen. Ich bin da aber anderer Meinung. Klar, es sind viele Figuren, aber alle sind schön "ausgemalt" und haben Tiefgang, dass man sie sich eigentlich schnell einprägen kann. Und ich habe jede Figur auf die eine oder andere Weise liebgewonnen.
Es findet zwar oft ein Perspektivenwechsel zwischen den einzelnen Figuren statt, aber damit habe ich kein Problem gehabt (Geübte Trudi Canavan-Leserin. :3). Ich mag ihren Schreibstil vor allen.
Was auch noch gut ist, ist, dass man in eine Fantasy-Welt geführt wird, die so oder so ähnlich noch nie bestanden hat. Zumindestens kenn ich keine vergleichbare und ich bin der Meinung, eine breite Spannbreite an Fantasy zu kennen (bestimmt an die 150 Bücher, in den meisten Fällen unterschiedlichste Fantasy).
Oder einfach nur kurz und knapp:
Lesen lohnt sich!